Schleswig-HolsteinKita-Qualitätsmanagement wird digitaler
Das Kindertagesförderungsgesetz, kurz KiTaG, sieht ein Qualitätsmanagementverfahren in den schleswig-holsteinischen Kitas vor, das die Einrichtungen weiterentwickeln und ihre Qualität verbessern soll. Derzeit erfolgen aber viele Prozesse noch in Papierform, heißt es in einer Pressemeldung der Landesregierung. Um einen digitalen Prozess für Qualitätsmanagement zu entwickeln und zu etablieren, braucht es Zeit – diese ist insbesondere in kleinen Kitas knapp. Zudem müssen Detaillösungen für das jeweilige Qualitätsmanagement eigenständig und individuell erarbeitet werden, was nicht zu den pädagogischen Kernaufgaben der Einrichtungen zählt.
Land fördert Kooperation
Aus diesem Grund wurde nun eine vom Land geförderte Kooperation gestartet, um Kindertagesstätten beim Aufbau und Betrieb eines Qualitätsmanagementverfahrens zu unterstützen: Im Rahmen des Landesprogramms Offene Innovation haben sich der PARITÄTISCHE Wohlfahrtsverband Schleswig-Holstein und der IT-Dienstleister Viakom aus Flensburg-Handewitt zusammengetan. In dem gemeinsamen Projekt wird die Anwendung „KiQuiP 2.0 – Kita-Qualität im Prozess“ entwickelt, um Kitas bei ihrem Qualitätsmanagement zu unterstützen. Das Vorhaben ist von einer Fachjury ausgewählt worden und wird vom Land mit mehr als 70.000 Euro gefördert. Insgesamt beläuft sich die Förderung für Projekte aus dem Landesprogramm Offene Innovation auf rund 1,6 Millionen Euro.
Nachnutzung vorgesehen
KiQuiP 2.0 ist Open-Source-basiert und als Webanwendung einfach zugänglich. Die Anwendung kann Kindertageseinrichtungen auf Open-Source-Basis beim effektiven Aufbau und Betrieb eines Qualitätsmanagementverfahrens unterstützen, Übersicht über die gesetzlichen Anforderungen und Änderungen geben sowie wichtige Änderungen an das Qualitätsmanagement zentral einspielen. In der Ausbildung für so genannte Qualitätsmanagementbeauftragte wird durch Nutzung von KiQuiP 2.0 ein sehr praxisnaher Ansatz ermöglicht, da direkt am später genutzten System gelernt werden kann. Der gesamte Prozess wird vom DigitalHub.SH begleitet. Die erarbeiteten Ergebnisse sollen im Sinne der Nachnutzung auch anderen Verwaltungen und gemeinnützigen Organisationen zur Verfügung gestellt werden. „Die Digitalisierung im öffentlichen Sektor ist von entscheidender Bedeutung, um eine effizientere Verwaltung und besseren Bürgerservice zu ermöglichen. „Mithilfe von Open-Source-Software sind öffentliche Verwaltungen und gemeinnützige Organisationen in der Lage, flexibler und eigenständiger zu handeln“, sagte Digitalisierungsminister Dirk Schrödter.
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