Mittwoch, 22. Januar 2025

HamburgNeue Digitalstrategie vorgestellt

[22.01.2025] Hamburg hat seine neue Digitalstrategie präsentiert. In den kommenden Jahren soll das digitale Angebot konsequent ausgebaut werden, um den Kontakt mit den Behörden so einfach und effizient wie möglich zu gestalten. Wo es möglich ist, setzt die Freie und Hansestadt dabei auch auf Automatisierung und Künstliche Intelligenz.
Eine Person blättert in einer Broschüre zur neuen Hamburger Digitalstrategie

Freie und Hansestadt Hamburg will das Angebot an digitalen Services laut der neuen Digitalstrategie konsequent ausbauen.

(Bildquelle: Senatskanzlei Hamburg)

Mit einer neuen Digitalstrategie will die Freie und Hansestadt Hamburg ihren Weg der digitalen Transformation konsequent fortsetzen. Dabei soll unter anderem das Angebot an digitalen Services ausgebaut und verbessert sowie mehr Unterstützungsmöglichkeiten geschaffen werden, etwa bei der Aktivierung der Onlineausweisfunktion oder der Einrichtung eines Servicekontos. „Wir wollen den Kontakt mit den Behörden so einfach und effizient wie möglich gestalten“, sagt Hamburgs Chief Digital Officer (CDO) Christian Pfromm. „Deshalb bauen wir unser digitales Angebot aus und verbessern weiter die Servicequalität durch die Nutzung moderner Technologien. Wir setzen auf eine verantwortungsvolle Datennutzung im Sinne des Gemeinwohls und legen dabei großen Wert auf den Schutz und die Sicherheit der Daten.“

Wie die Stadt Hamburg weiter mitteilt, nimmt die Digitalstrategie nicht nur die Verwaltung, sondern das gesamte Gemeinwesen in den Blick. Staatsrat Jan Pörksen, Chef der Senatskanzlei der Freien und Hansestadt Hamburg, erklärt: „Wir wollen durch digitale Lösungen die Lebensqualität verbessern. Deshalb fördern wir Innovationen, bauen digitale Infrastrukturen aus und stellen die digitale Teilhabe aller Bürgerinnen und Bürger sicher. Damit leisten wir einen wesentlichen Beitrag zum Bürokratieabbau und machen das Leben für alle einfacher.“  

Sechs Handlungsfelder

Der Digitalstrategie liegen nach Angaben der Stadt sechs strategische Handlungsfelder zugrunde, diese lauten: Digitale Verwaltung – Infrastrukturen – Daten als Treiber digitaler Transformation – Organisationskultur und Zusammenarbeit – Innovation – Gesellschaft. Für diese Handlungsfelder wurden jeweils Zukunftsbilder entworfen und über strategische Prioritäten weiterentwickelt, aus denen dann wiederum konkrete Maßnahmen abgeleitet werden.

Ziel der Digitalstrategie sei es auch, Verwaltungsprozesse – und hier insbesondere Planungs- und Genehmigungsverfahren – weiter zu vereinfachen und zu beschleunigen. Die Prozesse würden dafür von der Antragstellung bis zum Bescheid vollständig digitalisiert. Wo möglich und verantwortbar helfen dabei laut der Stadt Hamburg Automatisierung und der Einsatz Künstlicher Intelligenz. Einige Projekte wie den KI-basierten Textassistenten LLMoin (wir berichteten) oder Connected Urban Twins (wir berichteten) hat die Stadt bereits realisiert.

Landespressekonferenz zur Hamburger Digitalstrategie
Im Rahmen einer Pressekonferenz stellte die Freie und Hansestadt Hamburg ihre neue Digitalstrategie vor (Bildquelle: Senatskanzlei Hamburg).

Vorgestellt wurde im Rahmen der Landespressekonferenz zudem das Vorhaben RESCUE MATE, bei dem unter Einbindung von Echtzeitdaten ein dynamisches Lagebild einer Katastrophensituation erstellt werden soll. Dieses soll Rettungskräften und Entscheidungsträgern eine umfassende Orientierung und Situationsbewertung ermöglichen, um Katastrophen effizienter, schneller und besser zu bewältigen.

Die im Herbst vergangenen Jahres gestartete stadtweite Marketingkampagne „Digital für dich“ (wir berichteten) werde auch im zweiten Halbjahr 2025 fortgesetzt, so die Stadt Hamburg abschließend. Mit der Kampagne will die Stadt die Bekanntheit und den Nutzungsgrad digitaler Verwaltungsleistungen steigern.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Politik
Vektorgrafik eines Organigramms.

Wolfsburg: Neuer smarter Geschäftsbereich

[20.01.2025] Mit organisatorischen Änderungen ist die Wolfsburger Stadtverwaltung in das neue Jahr gestartet. Unter anderem wurden die Bereiche Informationstechnologie und Smart City im Geschäftsbereich Smart City und IT-Services zusammengeführt. mehr...

Porträt von Elena Yorgova-Ramanauskas, Staatssekretärin und Landes-CIO im Saarland

Saarland: Digitalisierungsoffensive für Kommunen wird konkreter

[20.01.2025] Die 2021 auf den Weg gebrachte Digitalisierungsoffensive für Kommunen im Saarland nimmt Gestalt an: 17 Millionen Euro aus dem Sondervermögen Pandemie wurden an konkrete Projekte gebunden, darunter KI-gestützte Chatbots, Verkehrsdatenerfassung und Straßenmanagementsysteme. mehr...

Hessens Digitalministerin Kristina Sinemus und die Vertreter der kommunalen Spitzenverbände des Landes präsentieren die Kooperationsurkunden.

Hessen: Kommunale Verwaltungsdigitalisierung wird gestärkt

[15.01.2025] Das Land Hessen und die kommunalen Spitzenverbände wollen die kommunale Verwaltungsdigitalisierung weiter unterstützen. Die bisherige Koordinierungsstelle OZG-Kommunal wird zur Kompetenzstelle erweitert, die Digitalisierungsplattform civento wird weiter finanziert. mehr...

Porträt von Ina-Maria-Ulbrich

IT-Planungsrat: Kommunen im Fokus

[13.01.2025] Im Jahr 2025 führt Mecklenburg-Vorpommern den IT-Planungsrat. Im Fokus sollen die Föderale Digitalstrategie und eine stärkere Einbindung der Kommunen stehen. Geplant ist auch eine Stärkung und Weiterentwicklung der FITKO. mehr...

Glaskugel vor einem magentafarben beleuchteten, unscharfen Hintergrund.
bericht

Digitalisierung: Blick in die Glaskugel

[07.01.2025] Agil, bürokratiearm und Ende-zu-Ende digitalisiert – so sollen die Kommunalverwaltungen im Jahr 2030 aussehen. Im Moment sind sie davon aber oft noch weit entfernt. Sind die gesetzten Ziele realistisch? mehr...

Außenansicht des Ministeriums des Innern und für Kommunales in Potsdam, ein weißes, klassizistisches Gebäude

Brandenburg: OZG-Umsetzung auf Kurs

[19.12.2024] In seiner OZG-Bilanz meldet Brandenburg für 2024 deutliche Fortschritte: 100 neue digitale Verwaltungsdienste wurden eingeführt, insgesamt sind nun 650 verfügbar. Fördermittel und Kampagnen unterstützen Kommunen bei der Digitalisierung. mehr...

martin-Hagen-Porträt
interview

Digitalisierung: IT-Budgets zusammenziehen

[18.12.2024] Dr. Martin Hagen, Staatsrat beim Senator für Finanzen in der Freien Hansestadt Bremen, spricht über seine Vorschläge zur Registermodernisierung und fordert mehr Zentralisierung bei der Steuerung und Budgetierung von IT-Großprojekten. mehr...

Digitale Bildung: Dem DigitalPakt 2.0 einen Schritt näher

[17.12.2024] Bundesbildungsminister Cem Özdemir und die Bildungsministerkonferenz der Länder (Bildungs-MK) haben eine Vereinbarung über den DigitalPakt Schule 2.0 getroffen. Dieser sieht eine Investition von insgesamt fünf Milliarden Euro vor, die gleichmäßig zwischen Bund und Ländern aufgeteilt werden. mehr...

Ansicht einer ländlichen Gemeinde aus der Vogelperspektive.
bericht

Niedersachsen: Initiative für Kommunen

[05.12.2024] Von der Bestandsaufnahme bis zur Umsetzung von Maßnahmen unterstützt die Initiative Digitale Kommune Niedersachsen Verwaltungen bei ihrem Transformationsprozess. Das vom Land initiierte Projekt soll außerdem die Herausforderungen in der Praxis offenlegen. mehr...

Porträtfoto von Dr. Denis Alt.
interview

Rheinland-Pfalz: Erfolg durch Kooperation

[18.11.2024] Der digitale Wandel dient den Menschen, sagt Staatssekretär Denis Alt. Im Interview mit Kommune21 spricht der neue rheinland-pfälzische CIO und CDO über die Umsetzung der Digitalstrategie des Landes. mehr...

Melitta Kühnlein

Potsdam: Fachbereichsleiterin für E-Government bestätigt

[12.11.2024] Potsdams Stadtverordnete haben Melitta Kühnlein als neue Leiterin des Fachbereichs E-Government bestätigt. Kühnlein ist seit Anfang 2021 in leitender Funktion im IT-Bereich der Stadtverwaltung tätig. mehr...

Baden-Württemberg: Änderung der Gemeindeordnung verabschiedet

[11.11.2024] Der Landtag von Baden-Württemberg hat jetzt eine Änderung der Gemeindeordnung verabschiedet, die Kommunen in administrativen Abläufen entlastet und die finanzielle Berichterstattung vereinfacht. mehr...

Blick vom See auf das neue Rathaus Hannover, HMTG

Hannover: Fonds für digitalen Fortschritt

[30.10.2024] Hannover setzt mit einem 48-Millionen-Euro-Digitalisierungsfonds auf die umfassende Modernisierung seiner Verwaltungsprozesse. Ziel ist ein digitales Rathaus, das Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen effiziente, benutzerfreundliche Services bietet. Die IT-Strategie umfasst dazu digitale Souveränität und Kosteneffizienz. mehr...

Digitalisierung: Dresdner Forderungen 2.0

[22.10.2024] Die Fachgruppe Verwaltungsinformatik der Gesellschaft für Informatik hat 20 Thesen zum digitalen Wandel formuliert. Die Forderungen zielen darauf ab, die Verwaltung effizienter, zukunftssicherer und bürgerfreundlicher zu machen. mehr...