Freitag, 27. Dezember 2024

E-GovernmentWege zum Erfolg

[19.12.2011] Über Erfolgsfaktoren für E-Government-Projekte hat Kommune21 mit Catrin Hinkel, die als Geschäftsführerin bei Accenture den Bereich Gesundheitswesen & Öffentliche Verwaltung verantwortet, gesprochen. Zentrales Ergebnis: Viel hängt von Personen und Einstellungen ab.

Bis 2015 will Deutschland beim E-Government einen Spitzenplatz einnehmen. So steht es in der Nationalen E-Government-Strategie. Um dieses Ziel zu erreichen, sind unterschiedliche Maßnahmen notwendig. Zum einen würde Deutschland nach Meinung von Catrin Hinkel, bei Accenture als Geschäftsführerin für den Bereich Gesundheitswesen & Öffentliche Verwaltung zuständig, ein gewisser Pragmatismus nicht schaden. Außerdem sollte die öffentliche Verwaltung bei Projektumsetzungen stärker die Chance als das Problem sehen, so Hinkel im Gespräch mit Kommune21. Darüber hinaus müssen E-Government-Projekte besser vermarktet werden. Auch dürfe der Föderalismus nicht als Entschuldigung für fehlende Modernisierungen dienen. „Wenn der Not-invented-here-Gedanke abgelegt wird und eine Öffnung gegenüber Lösungen stattfindet, die in einem Partnerland oder einer Partnerkommune entwickelt wurden, dann wären wir schon weit gekommen“, sagt Catrin Hinkel. Hilfreich sei in diesem Zusammenhang zudem, zwischen Plattform und Anwendung zu unterscheiden. Denn auf einer einzigen Plattform lassen sich schließlich ganz unterschiedliche Vorhaben realisieren. Als Best-Practice-Beispiele nennt die Managerin das Land Hessen, das versucht, mithilfe neuer Systeme wirtschaftlichere Entscheidungen zu treffen, und die Stadt Erlangen. Interessant sei bei diesem Beispiel, dass eine E-Government-Strategie nicht nur formuliert, sondern nach zehn Jahren überprüft wurde, ob die ursprünglich festgesetzten Ziele auch tatsächlich erreicht wurden (wir berichteten). Der Erfolg von Verwaltungsmodernisierung liegt nach Meinung von Catrin Hinkel eindeutig an Personen, die den Mut und die Vision haben, Projekte umzusetzen, die Vorteile zu kommunizieren, andere mitzureißen und den Austausch zu pflegen. Für Verwaltungsmodernisierung brauche es neben entsprechenden Voraussetzungen, wie beispielsweise E-Government-Gesetzen, Menschen, die Veränderungen auf ganz pragmatische Art und Weise herbeiführen. Auf Mitarbeiterseite sei die Bereitschaft vonnöten, sich an der einen oder anderen Stelle von bewährten Prozessen und Abläufen zu verabschieden. An der Technik liege es meist nicht, so Hinkel, was fehle seien die Fantasie und der Mut, sich von bestehenden Verhaltensweisen zu lösen. „Hier bedarf es dieser visionären Entscheider, die nicht nur den Mut, sondern auch die Überzeugungskraft haben, entsprechende Projekte umzusetzen.“ Es werde künftig nicht mehr möglich sein, Entscheidungen über Prozesse oder Gesetzesvorgaben losgelöst von IT zu treffen, ist Hinkel überzeugt. Dieses Bewusstsein müsse in der öffentlichen Verwaltung wachsen.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Panorama
Winterlandschaft Nordschweden

In eigener Sache: Wir machen Winterpause

[23.12.2024] Wir wünschen Ihnen ein frohes Weihnachtsfest, erholsame Feiertage und einen guten Start ins neue Jahr. Aktuelle Meldungen gibt es hier wieder ab dem 6. Januar 2025. mehr...

Marcus Witzke vom Fraunhofer FOKUS, Beauftragte Regina Vollbrecht und Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner beim Start der Indoor-Navigation everGuide im Bezirksamt Reinickendorf.

Berlin: Bezirksrathaus mit Indoor-Navi

[13.12.2024] Im Rathaus in Berlin-Reinickendorf erleichtert eine barrierefreie Indoor-Navigation die Orientierung. Die App everGuide vom Fraunhofer FOKUS ermöglicht Besucherinnen und Besuchern – ob blind oder sehend – eine präzise Navigation zu Räumen, Aufzügen und Ausgängen. mehr...

Screenshot aus dem Bayernportal

Regensburg: Bei der Digitalisierung weit vorne

[12.12.2024] Regensburg bietet inzwischen 327 digitale Verwaltungsleistungen an und erreicht Platz 2 im bayerischen Digitalranking. Bei den Bürgerinnen und Bürgern kommen die Services gut an, wie die Nutzerzahlen zeigen. mehr...

Illustration in hellen, freundlichen Farben: Blick in einen Kita-Raum aus Vogelperspektiv, auf dem Boden spielen Kinder und viel Spielzeug liegt herum.

Magdeburg: Kitas präsentieren sich neu im Netz

[09.12.2024] Magdeburger Eltern, die ihre Kinder bei einer kommunalen Kita anmelden möchten, finden die benötigten Informationen nun gebündelt und übersichtlich auf einer neu eingerichteten Website. mehr...

Das Bild zeigt den belebten Markplatz von Halle (Saale), im Hintergrund sind die fünf Türme der Händelstadt zu erkennen.

Halle (Saale): Gesundheitsamt wird digital

[06.12.2024] Das Modellprojekt Digitales Gesundheitsamt in Halle (Saale) wurde erfolgreich abgeschlossen. Ziel war es, den Fachbereich Gesundheit der Stadt mit digitalen Lösungen nutzerfreundlicher und effizienter zu gestalten. Die Einführung neuer Systeme legt zudem ein Fundament für künftige Innovationen. mehr...

Potsdam: Onlinedienst für Fundsachen

[03.12.2024] Verlorene oder gefundene Gegenstände können in Potsdam jetzt auch online gemeldet werden. Der neue Service erleichtert das Verfahren sowohl für Finderinnen und Finder als auch für Suchende. mehr...

Augsburger Altstadt aus der Vogelperspektive.

Augsburg: Digitaler Stadtplan zur Barrierefreiheit

[26.11.2024] Mit dem digitalen Stadtplan Augsburg barrierefrei hat die bayerische Kommune ein neues Projekt gestartet, das Menschen mit Behinderung detaillierte Informationen zur Barrierefreiheit von Orten und Gebäuden bietet. Alle Angaben wurden durch Begehungen vor Ort überprüft und digital erfasst. mehr...

Baustelle: Blick durch Zaundraht auf einen Pumpenkran zum Heben und Gießen von Beton, im Hintergrund ein Gebäude, das eine Schule sein könnte.

Leipzig: Baumaßnahmen-Dashboard ist online

[26.11.2024] Die Stadt Leipzig hat ein Online-Dashboard zur Schul- und Kitabaustrategie veröffentlicht. Es bietet aktuelle Einblicke in laufende und geplante Baumaßnahmen im Bildungsbereich, übersichtlich dargestellt auf einer Stadtkarte mit detaillierten Informationen zu jedem Projekt. mehr...

Oberbürgermeister Marcus König und Eugenia Strasser halten gemeinsam die Auszeichungsurkunde.

Nürnberg: E-Government-Beauftragte der Stadt ausgezeichnet

[19.11.2024] Nürnbergs E-Government-Beauftragte, Eugenia Strasser, ist mit dem WIN-Award der Vogel IT-Akademie ausgezeichnet worden. Sie belegt somit den zweiten Platz als Woman of the Year 2024. mehr...

Illustration: Klemmbrett mit einem Formular und einem Stift daneben vor hellblauem Hintergrund.

Köln: Bürgerfreundliche Bescheide ausgezeichnet

[18.11.2024] Das Public Service Lab hat die Stadt Köln für ihr Projekt Formularwerkstätten mit dem Preis für gute Verwaltung 2024 ausgezeichnet. Das Kölner Innovationsbüro hilft Fachämtern dabei, Formulare verständlicher zu gestalten und so den Zugang zu staatlichen Angeboten zu verbessern. mehr...

Illustration: Symbolbild für den Public Sector. Mehrere klein dargstellte Menschen arbeiten zwischen einem überdimensionalen Laptop, Tablet und anderen Gegenständen.

Bitkom: Neuer Geschäftsbereich „Public Sector“

[15.11.2024] Der Digitalverband Bitkom strukturiert sich neu: Die Geschäftsbereiche „Public Sector“ und „Digitale Gesellschaft“ werden eigenständige Kompetenzbereiche. Themen wie Künstliche Intelligenz und Digitale Souveränität rücken stärker in den Fokus. mehr...

Historishcer Marktbrunnen der Stadt Eisenach, im Hintergrund das moderne Gebäude der Stadtverwaltung.
bericht

Immobilienmanagement: Stadt Eisenach setzt Maßstäbe

[11.11.2024] Eine Vielzahl gesetzlicher Regelungen verpflichtet Kommunen zum sicheren Betrieb ihrer Immobilien. Die Stadt Eisenach hat durch Digitalisierung und Prozessoptimierung die Verwaltung ihrer Immobilien neu strukturiert. Dabei setzte die Kommune auf externe Unterstützung und internen Kompetenzaufbau. mehr...

Frau in blauem Pulli mit Handy in der Hand vor orangenem, darüber die Aufschrift: "Mach's jetzt online". Hintergrund

Brandenburg: Werbekampagne für Onlinedienste

[08.11.2024] Eine Werbekampagne soll Brandenburgerinnen und Brandenburger auf die bereits verfügbaren digitalen Verwaltungsdienste aufmerksam machen. Das Land stellt für Kommunen Printmaterialien und Downloads bereit, mit denen Bürgerinnen und Bürger ohne großen Aufwand über verfügbare Online-Dienste informiert werden können. mehr...

Rathaus Stadt Wiesbaden

Wiesbaden: Vernetzt zur digitalen Transformation

[05.11.2024] Die Stadt Wiesbaden ist dem Netzwerk NExT beigetreten, um durch Austausch mit über 2.000 Fachleuten innovative Ansätze für eine bürgerorientierte Verwaltung zu entwickeln und Best Practices anderer Städte zu nutzen. mehr...

Zweistöckiges Gebäude aus rotem Backstein mit Dachgauben, davor ein Parkplatz mit wenigen Autos und spärlicher Bepflanzung.

Brake: Gewerbesteuerbescheid wird digital

[29.10.2024] Die Stadt Brake (Unterweser) ist die erste Kommune Niedersachsens, die Gewerbesteuerbescheide digital über ELSTER versendet. Das Pilotprojekt von Axians Infoma und KDO zeigt, wie medienbruchfreie Verwaltungsprozesse die Verwaltung, aber auch die Steuerpflichtigen selbst entlasten können. mehr...