Montag, 20. Januar 2025

Sontheim100 Prozent Glasfaser

[02.08.2022] Als erste Kommune wurde Sontheim im Jahr 2020 im Rahmen der Bayerischen Gigabitrichtlinie gefördert. Nach eineinhalb Jahren Bauzeit sind dort nun alle Haushalte mit einem Glasfaseranschluss versehen.
Das neue Sontheimer Glasfasernetz wird in Betrieb genommen.

Das neue Sontheimer Glasfasernetz wird in Betrieb genommen.

v.l.: Martin Naber, LEONET; Alfred Gärnsdorfer, 1. Bürgermeister Sontheim; Alfred Wöcherl, Breitbandberatung Bayern

(Bildquelle: LEONET AG)

Nach eineinhalb Jahren Bauzeit ist die bayerische Gemeinde Sontheim jetzt zu 100 Prozent mit Glasfaser versorgt. Darauf weist das bayerische Staatsministerium der Finanzen und für Heimat hin. Alle Haushalte seien direkt mit einem Glasfaseranschluss versorgt. Der Freistaat habe die Kommune mit 1,12 Millionen Euro bei ihrem Vorhaben unterstützt. Im Jahr 2020 habe Sontheim als erste Kommune einen Förderbescheid im Rahmen der Bayerischen Gigabitrichtlinie erhalten. Nun sei sie auch die erste Kommune, die in diesem Rahmen ein Glasfasernetz in Betrieb nehmen kann. Insgesamt 885 Sontheimer Adressen profitieren davon. Über 900 Haushalte haben somit Internet-Bandbreiten von 1.000 Mbit/s und mehr, berichtet wiederum LEONET. Das Telekommunikationsunternehmen konnte sich laut eigenen Angaben gegen fünf Bewerber um das Ausbauvorhaben durchsetzen. Gemeinsam mit seinem für den Tiefbau verantwortlichen Partner habe es dann das Glasfasernetz ohne Verzögerung realisiert. Dabei trage es den Löwenanteil der gesamten Investitionssumme von mehreren Millionen Euro. Seit dem Ausbaustart habe es ein insgesamt 29 Kilometer umfassendes Glasfasernetz errichtet. Für die technische Anbindung der Gebäude seien zudem 28 Verteilerkästen installiert worden. Rund 750 Haushalte nutzen bereits einen Hochgeschwindigkeits-Internet-Anschluss von LEONET. Weitere knapp 200 Haushalte können diesen aktivieren, da deren Wohngebäude im Zuge der Ausbauarbeiten mit einem direkten Glasfaseranschluss durch LEONET versehen worden ist. „Wir verfügen ab sofort über eine digitale Infrastruktur, die für die Attraktivität der Gemeinde von außerordentlicher Bedeutung ist“, sagt Bürgermeister Alfred Gänsdorfer. „Das erfüllt mich mit Stolz, weil wir damit einen lange Zeit bestehenden Standortnachteil – sowohl für unsere Bürgerinnen und Bürger als auch fürs Gewerbe – gegenüber Städten aus dem Weg geräumt haben.“
Den Weg dahin geebnet hat laut dem bayerischen Staatsministerium der Finanzen und für Heimat der Freistaat mit seiner im März 2020 in Kraft getretenen Gigabitrichtlinie. Seitdem kann Bayern als erste Region in der Europäischen Union den Glasfaserausbau auch dort fördern, wo bereits ein Netzbetreiber mindestens 30 Mbit/s anbietet (wir berichteten). Bislang sind laut Ministerium über 1.180 Gemeinden in das Förderverfahren eingestiegen, 64 Prozent aller bayerischen Haushalte seien gigabitfähig erschlossen. Das Ziel lautet: Gigabit bayernweit bis 2025.





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