PforzheimAbschied von X
Die Social-Media-Plattform X gilt zunehmend als Ort von ungebremster Hassrede und Desinformation. Es werden nicht nur Mitteilungen mit fragwürdigen Inhalten von den Plattformbetreibern toleriert und selbst nach Meldung nicht gelöscht, das Social-Media-Unternehmen geht auch gerichtlich gegen Kritiker dieser Praxis vor. Die Stadt Pforzheim hat aus diesen Gründen laut eigenen Angaben beschlossen, ihren Account auf X stillzulegen. Um die Bürgerinnen und Bürger auch weiterhin über Aktuelles aus dem Rathaus zu informieren und live aus der Gemeinderatssitzung zu berichten, wechselt die Stadtverwaltung zu Mastodon.
Mastodon ist, ebenso wie X, ein Mikroblogging-Dienst. Anders als X sei Mastodon datenschutzfreundlich und zudem Open-Source-basiert. Die Plattform ist dezentral organisiert: Die Daten liegen auf vielen unterschiedlichen, miteinander vernetzten Servern. Die Stadt Pforzheim nutzt den Server des Landesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Baden-Württemberg. Interessierte können alle Beiträge lesen – ohne einen eigenen Mastodon-Account anlegen zu müssen. Nur, wer Beiträge kommentieren oder teilen möchte, muss sich auf einer der angebotenen Instanzen registrieren.
Ein zusätzlicher Vorteil des Umzugs der Stadtverwaltung zu Mastodon ist nach Angaben der Verwaltung die Einbindung der Inhalte auf der städtischen Homepage. So können Bürgerinnen und Bürger aktuelle Nachrichten und den Live-Ticker aus der Gemeinderatssitzung nicht nur über Mastodon, sondern auch auf der städtischen Website verfolgen. Auf den Plattformen Facebook und Instagram bleibe die Stadt weiterhin aktiv.
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