Mittwoch, 8. Januar 2025

Oldenburg in HolsteinAlle B-Pläne responsive

[27.06.2014] Für die Bauleitplanung setzt die Stadt Oldenburg in Holstein das Portal myBplan ein. Der Zugriff auf Pläne und Dokumente ist mittels Programmierung in Responsive Design auch über mobile Endgeräte möglich.
Martin Voigt nutzt myBplan zur Bauleitplanung.

Martin Voigt nutzt myBplan zur Bauleitplanung.

(Bildquelle: Jacobsen B-Plan-Services)

Für die zukunftsfähige Bereitstellung kommunaler Daten im Internet muss die Anzeige auf kleineren Geräten wie Tablet-PCs und Smartphones heute bereits zwingend berücksichtigt werden. Diese Optimierung gewinnt insbesondere für die Arbeit mit Gremien an Bedeutung. Denn ein Schwerpunkt kommunaler Arbeit ist die Planung und Entwicklung mit den Instrumenten des Baugesetzbuchs. In diesem Zusammenhang müssen große grafische Datenmengen schnell online bereitgestellt werden. Hinzu kommt der geografische Bezug zu Straßenkarten und Luftbildern. Unterstützung bietet hier das neue Online-Portal myBplan von Anbieter B-Plan-Services, welches die optimale Darstellung der kompletten kommunalen Bauleitplanung mittels Responsive Webdesign garantiert. Die Pläne können sowohl auf dem Desktop, als auch auf allen mobilen Geräten in gleicher Qualität angezeigt werden.
Die Stadt Oldenburg in Holstein hat sich zur Präsentation ihrer Bauleitplanung für die Plattform myBplan entschieden. Wie Bürgermeister Martin Voigt erklärt, hat die Stadt Oldenburg keine Kapazitäten für eine gesonderte GIS- oder EDV-Abteilung. „Wir wollten uns nicht mit Hardware- und Software-Pflege und mit Updates auseinandersetzen. Die Mitarbeiter in unserem Bauamt konnten sofort mit dem Einstellen der Pläne beginnen. Eine Schulung und die damit verbundenen Fehlzeiten konnten wir uns zeitlich nicht leisten. Auch haben wir uns wegen der Praxisnähe der Entwickler für dieses Angebot entschieden“, meint Voigt weiter. Zudem hätten bereits viele Kommunen mit dem Produkt B-Planpool gute Erfahrungen gemacht.

Flexible Abrechnung

Andere Aspekte waren für den Bürgermeister ebenfalls wichtig. So kommt das moderne Bezahlkonzept dem städtischen Haushalt entgegen. Die Kosten für das Online-Portal sind völlig flexibel und richten sich nur nach den tatsächlich genutzten Ressourcen. Die Abrechnung erfolgt monatsgenau. Damit entfallen der Kauf von Software, die Vorhaltung von Hardware, Kosten für regelmäßige Updates oder Kosten für Schulungsveranstaltungen. Es gibt keine langfristigen Vertragsverpflichtungen. Auch die Nachhaltigkeit ist bei jeder Entscheidung im öffentlichen Bereich zu berücksichtigen. Bürgermeister Voigt wollte keine Insellösung. Alle eingepflegten Umringe der Pläne und Daten können in anderen Geosystemen über eine WMS-Schnittstelle abgerufen und verknüpft werden.
Die Verwaltungsmitarbeiter können mit myBplan je nach zur Verfügung stehender Zeit beliebig Dokumente nachpflegen. Den Zeitpunkt gibt das Tagesgeschäft vor. Die Pläne und Dokumente werden dann vom Online-Portal im Hintergrund für die Anzeige optimiert und in einen logischen Zusammenhang gestellt. „Was mir zunächst wichtig erscheint, wird eingestellt und mit dem Rechtskraftdatum versehen“, erläutert Dennis Pieper, der zuständige Mitarbeiter im Bauamt. „Ich zeichne den Umring online und den Rest erledigt myBplan.“ Dabei ist es unerheblich, ob im Plan PDF-, JPEG-, PNG-, TIFF- und/oder GIF-Formate hochgeladen werden. Die Bürger und Fachleute können sofort auf die hochgeladenen Pläne und alle zusätzlichen Dokumente von der Begründung bis zum Schallgutachten zugreifen. „Vom ersten Tag an wurden wir so durch das Online-Portal bei Anfragen entlastet“, fügt Pieper hinzu.

An der Praxis orientiert

Da das Portal MyBplan gemeinsam mit Stadtplanern entwickelt wurde, weist es einen hohen Praxisbezug auf. So zeigt sich bei der Darstellung von Bebauungsplanbereichen im Internet oft, dass zwar der Gesamtgeltungsbereich dargestellt ist, der Nutzer aber mit der Frage, welches Änderungsverfahren innerhalb des B-Plans speziell für ihn gilt, allein gelassen wird. Das System ordnet alle Teilbereiche nach Rechtskraftdatum übereinander. Der Nutzer klickt an die gewünschte Stelle der Karte und erhält das hier geltende Änderungsverfahren. Jeder Plan wird zudem automatisch im PDF-Format hinterlegt. Dem Entwickler-Team war der Seitenaufbau bei großen Plänen allerdings zu langsam. Denn die Akzeptanz eines Portals hängt zu großen Teilen von der Geschwindigkeit ab. Aus dem Portal B-Planpool wurde daher die „Blitzplan“-Technologie übernommen. Dabei wird jeder Plan für einen schnellstmöglichen Aufbau in tausende Einzelkacheln zerlegt und in einem Cache-Speicher zwischengelagert. Somit kann der gewünschte Ausschnitt des Plans extrem schnell angezeigt werden.
Silke Drews ist Stadtvertreterin und Mitglied im Bauausschuss der Stadt Oldenburg. Sie nutzt das Portal fast in jeder Sitzung. Mit der Lösung kann sie die rechtskräftigen Pläne zu den Vorlagen schnell online auf ihrem Tablet einsehen. „Oldenburg überlegt, auch das Vorlagen-Management komplett auf elektronische Medien umzustellen. Da lässt sich myBplan bestens integrieren“, meint Silke Drews. „Denn eine schnelle Ansicht mit hoher Auflösung auf Smartphones wird immer wichtiger für Investoren und andere an der Planung Beteiligte.“

Kostenfreie Nutzung

Beginnend mit dem Aufbau der Datenbank im Portal myBplan wird Oldenburg künftig auch das Beteiligungsportal B-Server einsetzen. Dieses bildet alle erforderlichen Funktionen ab, die das Baugesetzbuch für eine Online-Beteiligung von Behörden, sonstigen Trägern öffentlicher Belange und der Öffentlichkeit ermöglicht. B-Server ist ebenfalls auf eine einfache Bedienung ausgelegt. Schulungen oder gesonderte Programminstallationen entfallen. Das Portal wird von B-Plan-Services für alle Kommunen kostenfrei zur Verfügung gestellt. „Dass wir das Beteiligungsportal B-Server kostenfrei nutzen können, freut uns natürlich besonders“, so Bürgermeister Voigt.

Peter Jacobsen ist Stadtplaner und Inhaber der Firma Jacobsen B-Plan-Services in Oldenburg in Holstein.




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