Donnerstag, 21. November 2024

HammelburgAlle Gebäude nur einen Klick entfernt

[13.01.2021] Auftragsmanagement, Grundstücksverwaltung und Facility Management laufen in der Stadt Hammelburg jetzt vollständig digital ab. Die unterfränkische Kommune nutzt dafür verschiedene Module des TERA Managers der Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB).
Zu den Gebäuden

Zu den Gebäuden, welche die Stadt Hammelburg mithilfe der TERA-Lösungen verwaltet, zählt auch Schloss Saaleck.

(Bildquelle: AKDB)

Das Bauamt im unterfränkischen Hammelburg setzt seit dem Jahr 2018 die Lösung TERA Objektmanager der Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB) ein. Im vergangenen Jahr sind zunächst der TERA Ressourcenmanager und der TERA Vertragsmanager, Ende Dezember schließlich auch der Gebäudemanager hinzugekommen. Wie die Kommune mitteilt, laufen Auftragsmanagement, Grundstücksverwaltung und Facility Management seitdem vollkommen digital ab.
Für die Bewirtschaftung ihrer circa 125 Gebäude, zu denen auch das nahe gelegene Schloss Saaleck zählt, gibt die Stadt Hammelburg nach eigenen Angaben rund 620.000 Euro im Jahr aus. Etwa 80 Prozent der Gesamtkosten, die eine Immobilie während ihres Lebenszyklus generiert, sind dem Gebäudebetrieb anzurechnen. Eine akkurate Wartungsplanung und ein perfekter Kostenüberblick sind daher essenziell.
In Hammelburg kümmert sich seit drei Jahren Innenarchitektin Julia Keidel mit weiteren Kollegen aus dem Bauamt um das Facility Management. „Als ich hier anfing, war die gesamte Dokumentation in Papierform. Es war also recht schwierig, sich einen Überblick zu verschaffen“, erinnert sie sich. „Wo sind die Verträge und Unterlagen? Wo wurde wann was gewartet? Das musste man sich mühsam aus Papierakten heraussuchen.“ Der Entschluss, die Prozesse zu digitalisieren, stand daher schnell fest.
Für die TERA-Programme der AKDB entschieden sich die Verantwortlichen unter anderem deshalb, weil diese nahtlos ineinandergreifen. „Ich kann zum Beispiel mit dem Gebäudemanager direkt sehen, dass eine Tür im Rathaus gewartet werden muss, dann einen Auftrag erstellen und weiterleiten“, erklärt Julia Keidel. „Der Auftrag landet dann beispielsweise per Klick im TERA Ressourcenmanager beim Bauhof. Die generierten Kosten werden auf die Haushaltsstelle verbucht, die ich im Gebäudemanager ausgewählt habe. Auch Wartungsverträge mit Dienstleistern, die im TERA Vertragsmanager angelegt sind, kann ich problemlos im TERA Gebäudemanager einsehen. Sie sind dem jeweiligen Gebäude zugeordnet.“
Schnittstellen gibt es darüber hinaus zum TERA Objektmanager, in dem Sach- und Geodaten visualisiert sind. Aus dem Gebäudemanager heraus kann so visualisiert werden, auf welcher Liegenschaft und welchem Flurstück sich beispielsweise das Rathaus befindet. Eine weitere Verknüpfung existiert zum TERAwin-BEL, der Software, mit der die Belegung vermieteter Objekte erfasst wird – wie im Fall von Turnhallen, die an Vereine vermietet werden. Julia Keidel: „Ich sehe also auch, ob die Halle belegt ist und wann. Das ist interessant, wenn ich Wartungsarbeiten in Auftrag geben will. Der Überblick, den wir damit erreichen, spart uns viel Zeit und Aufwand.“ Sie schätzt die Software noch aus einem weiteren Grund: „Die gesetzlichen Auflagen bei Sicherheit und Brandschutz werden immer strenger. Feuerlöscher, Klemmschutz an Türen, selbstschließende Türen oder Rauchabzüge: All dies muss permanent überwacht, gewartet und kontrolliert werden. Die Wiedervorlage- und Erinnerungsfunktionen vom TERA Gebäudemanager möchte ich da nicht mehr missen.“
Auch die gesamte Dokumentation zu einem Gebäude ist in Hammelburg digital und wird in einer E-Akte abgelegt. Ideen für eine Erweiterung des digitalen Gebäude-Managements hat Julia Keidel bereits: „Warum nicht auch Spielplätze mit dem Gebäudemanager verwalten? Die müssen ja auch gewartet werden.“ Sie steht diesbezüglich bereits im Austausch mit den Beratern der AKDB.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Facility Management
Digitalministerin Kristina Sinemus überreicht den Förderbescheid an den Kreisbeigeordneten des Main-Kinzig-Kreises Jannik Marquart.

Main-Kinzig-Kreis: Smartes Gebäudemanagement

[15.08.2024] Durch die Digitalisierung des Gebäudemanagements will der Main-Kinzig-Kreis Kosten sparen und Verbräuche besser an den Bedarf abstimmen. Zum Einsatz kommt eine offene kommunale Datenplattform. Das Projekt kann perspektivisch Modell für andere Regionen sein. mehr...

Mittels Software die Belegung von Sportstätten organisieren.

Serie GovTech Start-ups: Liegenschaften verwalten

[30.07.2024] Start-ups helfen Kommunen dabei, einen Überblick über ihre Liegenschaften zu behalten sowie deren Nutzung und Bewirtschaftung digital zu organisieren. Das Angebot an Lösungen reicht von der Belegungsplanung über Energie-Management bis zur Zustandsbewertung. mehr...

Das AVA- und Baukosten-Management-System California.pro steht jetzt in einer neuen Version zur Verfügung.

G&W: Neue Version von California.pro

[06.11.2023] Ab sofort bietet das Software-Haus G&W eine neue Version seines AVA- und Baukosten-Management-Systems California.pro an. mehr...

4. Kobim Veranstaltung: BIM-Herausforderungen lösen

[01.09.2023] Die vierte Kobim-Veranstaltung am 26. September in Münster diskutiert mit Unterstützung zahlreicher Experten Herausforderungen und Lösungen des Building Information Modeling. mehr...

Im Kreishaus Viersen wird mit der BIM-Methode gearbeitet.

Kreis Viersen: BIM für alle

[23.08.2023] Der Kreis Viersen hat schon früh die Methode des Building Information Modeling eingeführt. Eine neu entwickelte Schnittstelle schafft nun die Verbindung zwischen dem BIM-Modell und der Facility-Management-Software. mehr...

Schwanewede/Brake (Unterweser): Infoma fürs Gebäude-Management

[26.04.2023] Ergänzend zum Infoma Finanzwesen setzen die Gemeinde Schwanewede und die Stadt Brake (Unterweser) künftig auch das Liegenschafts- und Gebäudemanagement (LuGM) von Anbieter Axians Infoma ein. Für die Mitarbeitenden im Gebäude-Management ergeben sich dadurch Synergieeffekte. mehr...

Das Rathaus der Gemeinde Angelbachtal im Wasserschloss mitten im Schlosspark.

Angelbachtal: Digitale Erinnerungsstütze

[14.04.2023] Eine Software für das Aufgaben-Management sorgt in der Gemeinde Angelbachtal für ein termin- und dokumentationssicheres Facility Management. Denn sie zeigt auf einen Blick, welche Prüf- und Wartungstermine aktuell anstehen. mehr...

Sinnvolle Datenaufbereitung ist entscheidend fürs Facility Management.

Facility Management: Angemessen digitalisieren

[28.10.2022] Bei der Digitalisierung von Gebäude-Management-Prozessen spielt CAFM-Software lediglich eine unterstützende Rolle. Erst mit zielgerichtet erfassten und aufbereiteten Datenbeständen wird sie zu einem erfolgreich einsetzbaren CAFM-System. mehr...

Axians Infoma: Zertifiziertes CAFM

[16.02.2022] Zum fünften Mal wurde das Liegenschafts- und Gebäudemanagement von Axians Infoma vom Branchenverband GEFMA zertifiziert. Erstmals ist dafür auch die komplett browserbasierte Modern-Clients-Lösung begutachtet worden. mehr...

Gelsenkirchen: Grundstein für digitales VDMS

[29.09.2021] Die Stadt Gelsenkirchen hat den Grundstein für ein digitales Verbrauchsdaten-Management gelegt: In den vergangen Monaten wurden rund 840 Medienzähler für Verbrauchsdaten von Wasser, Strom, Gas und Wärme in städtischen Gebäuden digital aufgerüstet. mehr...

Mit einem digitalisierten Zähler-Management können Kommunen deutliche Einsparungen erzielen.

Zähler-Management: Ablesevorgänge effizient gestalten

[28.09.2021] Das Zähler-Management sollte fester Bestandteil jedes kommunalen Digitalisierungsprozesses sein. Denn mithilfe entsprechender IT-Lösungen lassen sich Ablesevorgänge effizienter gestalten und im Ergebnis spürbar Kosten einsparen. mehr...

Sensoren messen

Facility Management: Aussagekraft erhöhen

[26.08.2021] Im Gebäude-Management bieten sich allerhand Einsatzbereiche für das Internet of Things. Um hierbei wirklich smart zu sein, reicht es allerdings nicht aus, Daten nur zu erfassen. Diese müssen mithilfe von CAFM-Lösungen auch korrekt interpretiert werden. mehr...

Vechta: Gebäude-Management überzeugt

[19.08.2021] Für ein effektiveres und kostentransparentes Gebäude-Management sattelt die Stadt Vechta auf Software von Axians Infoma in Verbindung mit dem auf SAP basierenden Finanzverfahren der Kommunalen Datenverarbeitung Oldenburg (KDO) um. Die Bilanz nach den ersten Monaten Produktivbetrieb fällt positiv aus. mehr...

Stefan Beering

Interview: BIM ist kein Hexenwerk

[26.07.2021] Noch ist das Thema Building Information Modeling (BIM) im kommunalen Bereich wenig verbreitet. Über die Vorteile des BIM-Modells für das kommunale Gebäude-Management sprach Kommune21 mit Stefan Beering und Marco Wojke von Axians Infoma. mehr...