Mittwoch, 27. November 2024

MünchenArbeitsplatz flexibel buchen

[09.06.2023] Die Stadt München hat den Einsatz der Sharing-Plattform klink für die Buchung von Büroarbeitsplätzen erprobt. Ergebnis: Die Lösung hilft, attraktive Arbeitsbedingungen zu fördern und die Nutzung vorhandener Büroflächen zu optimieren.
Die Anwendung zeigt Mitarbeitenden

Die Anwendung zeigt Mitarbeitenden, wo welche Arbeitsplätze zur Verfügung stehen.

(Bildquelle: Landeshauptstadt München)

Zunehmende Digitalisierung, neue aktivitätsbasierte Büroraumkonzepte und die Möglichkeiten von Homeoffice haben das vorherrschende Verständnis von Arbeit weitreichend verändert: Die Digitalisierung von Geschäftsabläufen und Prozessen sowie Homeoffice fördern ein ortsunabhängiges Arbeiten, neue Büroraumkonzepte bieten ein vielfältiges Arbeitsbereichsangebot, das die aktuelle Tätigkeit unterstützt. Der Ort der Aufgabenerledigung wird somit unmittelbar an die konkret zu erledigende Aufgabe geknüpft. Mit den neuen Büroraumkonzepten und der Flexibilisierung von Arbeit geht zudem das Loslösen vom eigenen, festen Arbeitsplatz einher. Diese Entwicklung hat das Potenzial, nicht nur attraktive Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden zu schaffen, sondern auch eine optimierte Nutzung verfügbarer Büroflächen zu erreichen.
Die Grundvoraussetzungen dafür, dass Büroarbeitsplätze flexibel, aktivitätsbasiert und ortsunabhängig genutzt werden können, hat im Jahr 2021 das auf zahlreiche Standorte verteilte Kreisverwaltungsreferat der bayerischen Landeshauptstadt München (LHM) identifiziert. Wichtig ist demnach insbesondere, Transparenz und Sicherheit hinsichtlich der verfügbaren Büroarbeitsplätze zu schaffen – Interessierte müssen wissen, welche Arbeitsplätze gerade wo zur Verfügung stehen. Als potenzielle Lösung wurde gemeinsam mit weiteren Referaten der LHM der Einsatz einer Sharing-Plattform für die Buchung von Büroarbeitsplätzen erprobt. Nach erfolgreicher Bewerbung von Isarwatt beim Innovationswettbewerb der Stadt München konnte gemeinsam mit der Energiegenossenschaft in einer mehrwöchigen Co-Creation-Phase die Sharing-Plattform klink für den Einsatz im städtischen Umfeld eingerichtet werden.

Achtwöchige Pilotphase

Im Rahmen einer achtwöchigen Pilotphase konnten dann knapp 100 Test-User aus verschiedenen Referaten rund 20 Büroarbeitsplätze an verschiedenen Standorten der LHM standortübergreifend buchen. Zusätzlich wurde für eine Abteilung die Buchung der vorgehaltenen und nicht ausreichenden Büroarbeitsplätze am eigenen Standort ermöglicht. In der Sharing-Plattform konnten die beteiligten Referate standortübergreifend buchbare sowie für die eigenen Mitarbeitenden zur Verfügung stehende Arbeitsmöglichkeiten darstellen. Für jede Arbeitsmöglichkeit wurden die Ausstattung vor Ort, die zeitliche Verfügbarkeit – zum Beispiel nur von Montag bis Mittwoch zwischen 6:00 und 15:00 Uhr – sowie der berechtigte Nutzerkreis definiert. Zusätzlich konnten weitere relevante Informationen wie Zugang oder Lage hinterlegt werden. Die Test-User konnten die eingestellten Arbeitsmöglichkeiten in Abhängigkeit der Verfügbarkeiten buchen. Eine Suchfunktion ermöglichte das Filtern nach gewünschten Standorten und benötigten zeitlichen Verfügbarkeiten.
Im Anschluss an die Pilotphase wurde eine umfangreiche Evaluation durchgeführt. Diese bestätigte, dass sich die angestrebten Ziele, attraktive Arbeitsbedingungen zu fördern und die Nutzung vorhandener Büroflächen zu optimieren, mit dem Einsatz der Sharing-Plattform erreichen lassen. Rund 89 Prozent der Befragten gaben an, dass die Möglichkeit eines standortübergreifenden Arbeitens die Attraktivität der Stadt München als Arbeitgeberin steigern kann – die Plattform schafft die Voraussetzungen hierfür, indem sie transparent macht, welche Arbeitsplätze überhaupt zur Verfügung stehen, und unterstützt so eine räumlich flexible Arbeitsweise der Beschäftigten. Die Arbeitswege der Mitarbeitenden lassen sich damit signifikant verkürzen oder können ganz eingespart werden.

Besser ausgelastete Räume

Des Weiteren ergibt sich durch den Einsatz der Lösung die Chance, Räume besser auszulasten: Die Mehrheit der Befragten (74 Prozent) sieht ein klares Potenzial dafür, vorhandene Büroflächen mithilfe der Plattform optimal zu nutzen und nicht benötigte Flächen durch die Reduzierung der erforderlichen Anzahl an vorgehaltenen Arbeitsplätzen langfristig einzusparen.
Entscheidend beim Einsatz einer Sharing-Plattform ist die Überlegung, für welche Fachbereiche ein standortübergreifendes und aktivitätsbasiertes Arbeiten sinnvoll oder überhaupt möglich ist. Insbesondere für Bereiche mit aktuell hoher Anwesenheitserfordernis und Bindung an einen bestimmten Arbeitsplatz oder Arbeitsbereich – wie es etwa für Mitarbeitende im Bürgerbüro der Fall ist – ist eine Einbindung der Büroarbeitsplätze in eine Sharing-Plattform zum aktuellen Zeitpunkt nicht zielführend. Vielmehr sollten solche Bereiche in den Fokus genommen werden, welche häufig wechselnde Tätigkeiten aufweisen und aufgrund verschiedener Termine regelmäßig an unterschiedlichen Standorten an Besprechungen teilnehmen. Zusätzlich können alle Bereiche betrachtet werden, bei welchen aufgrund der Aufgabenstellung kein eigener Arbeitsplatz erforderlich ist – hier können nicht benötigte Arbeitsplätze eingespart oder nicht ausreichende Büroarbeitsplätze optimal genutzt werden.
Da die Pilotphase das Erfordernis einer Sharing-Plattform für die Landeshauptstadt München bestätigt hat, setzt das IT-Referat nun ein entsprechendes IT-Projekt auf, um die Einführung einer solchen Lösung für städtische Büroarbeitsplätze in die Tat umzusetzen.

Christian Steiner ist in der Stabsstelle der Geschäftsleitung im Kreisverwaltungsreferat der Stadt München tätig.




Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: CMS | Portale
Luftaufnahme des Landratsamts Bayreuth, ein weißes, aus zwei Flügeln bestehendes, circa zweigeschossiges Gebäude an einer Teichanlage.
bericht

Kreis Bayreuth: Relaunch gut geplant

[26.11.2024] Der Kreis Bayreuth hat seine Website einem umfassenden Relaunch unterzogen. Zur Nutzerfreundlichkeit des neuen Auftritts trägt unter anderem bei, dass sich die mithilfe der Software Formcycle erstellten Onlineservices mit nur einem Klick integrieren lassen. mehr...

Zwei Smartphones zeigen verschiedene Ansichten der Bochum App, daneben ein Luftballon in Form einer Eins.

Bochum App: Erfolgreiches erstes Jahr

[25.11.2024] Die Bochum App steht seit einem Jahr als smarter Alltagsbegleiter zur Verfügung. Besonders beliebt sind der Abfall- und der Veranstaltungskalender, der Mängelmelder oder die Möglichkeit, Verwaltungsservices über das Smartphone zu nutzen. Die App soll fortlaufend weiterentwickelt werden. mehr...

Stuttgart: Barrierefreier Stadtführer sucht Unterstützung

[22.11.2024] Stuttgart hat einen barrierefreien Online-Stadtführer, der mobilitätseingeschränkten Menschen Informationen zur Zugänglichkeit öffentlicher Einrichtungen bietet. Jetzt werden Helferinnen und Helfer gesucht, um die Daten aktuell zu halten. mehr...

Halle (Saale): Neues Kitaportal gestartet

[19.11.2024] Ein neues Kitaportal hat jetzt die Stadt Halle (Saale) freigeschaltet. Über die Plattform können Familien ihre Bedarfsmeldungen online einreichen und werden über den Stand des Vergabeprozesses auf dem Laufenden gehalten. mehr...

Drei Personen stehen vor dem Bildschirm mit der neuen Website der Stadt Darmstadt.

Darmstadt: Neue Website ist online

[13.11.2024] Darmstadts Website zeigt sich nach Relaunch im modernen Design. Optimiert für Smartphones und mit verbesserter Benutzerführung soll der neue Auftritt schnellen Zugang zu städtischen Informationen bieten. 90 Prozent der Inhalte sind bereits verfügbar. mehr...

Emmerich am Rhein: Neue Stadt-App verfügbar

[07.11.2024] Die Stadt Emmerich am Rhein hat in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Emmerich und der Wirtschaftsförderungs- und Marketinggesellschaft eine umfassende Stadt-App entwickelt. Sie ist ab sofort kostenlos für iOS und Android verfügbar. mehr...

Person mit weißem Hemd hält ein Tablet gegen die Kamera, darauf sind Balkendiagramme zu sehen.

AKDB: Bürgerdienste gezielt optimieren

[07.11.2024] Die AKDB-Plattform FRED unterstützt Kommunen bei der Digitalisierung: Mit Dashboards und Nutzerfeedback ermöglicht sie eine bessere Verwaltung und steigert die Nutzung digitaler Angebote. Ziel ist eine bürgerfreundliche, durchgängig digitale Verwaltung. mehr...

Software optimiert Kita-Platzvergabe.

Frankfurt am Main: Modernes Betreuungsplatz-Portal

[05.11.2024] Ihr Portal zur Vergabe von Kita-Betreuungsplätzen modernisiert die Stadt Frankfurt am Main. Die IT-Dienstleister ekom21 und Lecos betreuen die Neuentwicklung, die im Dezember nutzerfreundlicher und mobiloptimiert starten soll. mehr...

Blick auf einen Tablet-Bildschirm mit der AR-App SoesTour

Soest: Mit App auf virtueller Stadttour

[01.11.2024] Um Touristen und Einwohnern eine innovative und interaktive Möglichkeit zu bieten, die Geschichte der Stadt Soest zu erleben, wurde von der Firma EVOspark die SoesTour-App entwickelt. Mithilfe von Augmented Reality (AR) werden dabei historische Gebäude und Orte virtuell wieder zum Leben erweckt. mehr...

Drei Handys in der Reihe, die karlsruhe.de in verschiedenen Sprachen anzeigen.

Karlsruhe: Vielsprachiger Webauftritt

[31.10.2024] Der Webauftritt der Stadt Karlsruhe ist künftig in zehn weiteren Sprachen verfügbar. Die rund 7.000 Seiten werden dabei KI-basiert in Echtzeit übersetzt. mehr...

Blick auf den Screen eines Tablets, auf dem eine Anwendung mit einem grünlichen User-Interface zu sehen ist. Eine Hand mit einem Stift und im Hintergrund ein Sofa sind auch zu sehen.

Münster: Plattform für die Pflegedienst-Suche

[17.10.2024] Um auf den demografischen Wandel und den steigenden Bedarf an Pflegeleistungen zu reagieren, hat die Stadt Münster eine Onlineplattform zur Suche nach einem passenden Pflegedienst entwickelt. Über den Marktplatz können zahlreiche – dort registrierte – Pflegedienste gleichzeitig erreicht werden. mehr...

d.velop: Beteiligung an optiGov

[17.10.2024] Mit der Beteiligung an der Firma optiGov kann das Unternehmen d.velop künftig eine ganzheitliche Digitalisierungslösung anbieten – von der Authentifizierung über die interne Abwicklung in den Fachbereichen bis hin zur rechtlich konformen Zustellung von Dokumenten. mehr...

Auftakt zur Kampagne „Hamburg – digital für dich“

Hamburg: Kampagne „Digital für dich“ gestartet


[15.10.2024] Unter dem Motto „Digital für dich“ hat die Freie und Hansestadt Hamburg eine Marketingkampagne gestartet, um auf ihre digitalen Services aufmerksam zu machen. mehr...

In einer Turnhalle spielen Kinder Fußball

Augsburg: Sporthallenbelegung online einsehen

[11.10.2024] Die Belegungszeiten in den Augsburger Sporthallen können ab sofort online für vier Wochen im Voraus eingesehen werden. Gebucht werden die Hallen weiterhin direkt übers Sport- und Bäderamt. mehr...

Screenshot der Website von OWL-IT

OWL-IT: Neuer Internetauftritt

[04.10.2024] Der ostwestfälische Zweckverband OWL-IT, der sich am Jahresanfang aus drei bestehenden IT-Dienstleistern konstituiert hat, verfügt nun auch über einen neuen Internetauftritt. Dieser präsentiert nicht nur die Produkte und Services von OWL-IT, sondern bietet auch Kundensupport und Karriereinformationen. mehr...