Montag, 18. November 2024

FrankfurtAusländerbehörde umfassend digitalisiert

[10.07.2023] Die Ausländerbehörde in Frankfurt hat eine neue Website. Dahinter steckt ein komplett digitalisierter Verfahrensweg im Aufenthaltsrecht, der Papieranträge – und zahlreiche Nachfragen wegen fehlender Unterlagen – überflüssig macht und die Bearbeitung so stark beschleunigen soll.

Die Frankfurter Ausländerbehörde hat einen optimierten Antragstellungsprozess und eine neue Website bekommen. Im Rahmen einer Pressekonferenz stellten Sicherheitsdezernentin Annette Rinn, Ordnungsamtsleiterin Karin Müller und Norbert Euler, Leiter der Frankfurter Ausländerbehörde, den neuen Online-Auftritt vor. Alle Verwaltungsleistungen der Ausländerbehörde stehen dort digital und OZG-konform zur Verfügung, insgesamt sind rund 110 Anträge auf der Website abrufbar, heißt es in einer Meldung der Stadt. Die Umsetzung sei innerhalb von zehn Monaten von einem kleinen Team von Sachbearbeitenden und Führungskräften der Ausländerbehörde mit Unterstützung des Amts für Informations- und Kommunikationstechnik realisiert worden. Rund 250.000 Kundinnen und Kunden der Ausländerbehörde soll es damit ermöglicht werden, einfach Anträge zu stellen und mit den Sachbearbeitenden in Kontakt zu treten.
Interessierte finden auf der neuen Plattform nach übergeordneten Themen gebündelt Inhalte. Hierunter fallen die Antragsmöglichkeiten im Aufenthaltsrecht, erforderliche Informationen zum jeweiligen Aufenthaltszweck sowie eine Liste benötigter Unterlagen. Sobald diese vollständig vorliegen, kann der Antrag online gestartet werden. Das Ausfüllen der bisher benötigten Papieranträge – nicht selten mit fehlenden Informationen oder unvollständigen Unterlagen – entfällt komplett. Anträge können jetzt auch mit dem Mobiltelefon gestellt werden. Durch den starken Grad der Digitalisierung verspreche man sich eine Entlastung in allen Bereichen der Ausländerbehörde bei steigendem Service, sagte Ordnungsamtsleiterin Müller beim Launch.

Mehrsprachiges Kontaktformular als Herzstück

Die Antragstellung und das Einreichen der notwendigen Unterlagen erfolgt über ein Kontaktformular, das Dreh- und Angelpunkt der neuen Lösung ist und ab sofort in den zehn am häufigsten in Frankfurt vertretenen Sprachen genutzt werden kann. Das Formular soll künftig den bisherigen Kontaktweg per E-Mail ersetzen. Der neue Online-Service erlaubt es den Mitarbeitenden der Ausländerbehörde, die Anträge effizient und lückenlos zu bearbeiten, da Anträge nur gestellt werden können, wenn alle notwendigen Informationen und Pflichtunterlagen eingereicht wurden, so die Stadt. Das mehrmalige Nachfordern bei unvollständigen Antragsunterlagen entfalle ebenso wie das Ausstellen vorübergehender Dokumente, wie beispielsweise von Fiktionsbescheinigungen. Durch die kompakte Antragstellung würden die Bearbeitungszeiten reduziert, sodass auch mit weniger Nachfragen nach dem Bearbeitungsstand zu rechnen ist.
Nach der Antragstellung erhält der Antragstellende eine Bestätigung und wird in einigen Fallkonstellationen über einen Link zur Online-Terminvergabe geführt. Dadurch stellt die Ausländerbehörde sicher, dass die Terminreservierung bei dem zuständigen Team der Behörde erfolgt. Mit diesem Verfahren sollen freie Kapazitäten geschaffen werden, sodass jedes Behörden-Team eine Terminauswahlmöglichkeit innerhalb von sechs Wochen anbieten kann. An der flächendeckenden Verknüpfung aller Leistungen der Ausländerbehörde mit der Online-Terminierung wird derzeit noch gearbeitet, so die Stadt. Eine persönliche Vorsprache im Amt sei nach wie vor für die Abnahme biometrischer Daten sowie die Zahlung von Verwaltungsgebühren notwendig. Die Einbindung eines E-Payment-Moduls in das neue System werde derzeit geprüft.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Fachverfahren
Ein deutscher Reisepass, das deutsche Grundgesetzbuch und eine Deutschlandflagge liegen auf einer marmorierten Unterlage.

Essen: Einbürgerungsbehörde startet E-Verfahren

[14.11.2024] Die Einbürgerungsbehörde der Stadtverwaltung Essen stellt auf ein digitalisiertes Antragsverfahren um. Das Verfahren soll so von bislang 1,5 Jahren auf vier Monate verkürzt werden. mehr...

NRW: Die digitale Baugenehmigung startet

[13.11.2024] Die Stadt und der Kreis Borken sowie der Märkische Kreis haben jetzt gemeinsam mit dem Unternehmen Prosoz Herten den vollständig digitalen Baugenehmigungsprozess eingeführt. Das neue System soll den Weg für eine landesweite Digitalisierung im Bauwesen in Nordrhein-Westfalen ebnen. mehr...

v.l.: Peter Nonn, techn. Projektleiter ekom21; Benjamin Müller, Produktverantwortlicher ekom21; Simon Sauerbier, Projektverantwortlicher ekom21; Staatsminister Kaweh Mansoori; Lukas Wirz, HMWVW; Dennis Miller, Geschäftsfeldleiter Bauen und Umwelt Prosoz

Rheingau-Taunus-Kreis: Pilot für digitale Baugenehmigung

[07.11.2024] Nach erfolgreicher Testphase bietet der Rheingau-Taunus-Kreis nun als Pilotkommune den digitalen Bauantrag über das Bauportal Hessen an. Das digitale Verfahren soll zum Standard im Land werden. mehr...

Vier lachende Personen stehen nebeneinander auf einer Kopfsteinpflasterfläche und zerreißen Formulare.

Baindt: Digitaler Gewerbesteuerbescheid kommt

[06.11.2024] Die Gemeinde Baindt übermittelt als erste Kommune in Baden-Württemberg digitale Gewerbesteuerbescheide. Der neue Prozess spart Zeit und Kosten für Verwaltung und Unternehmen und markiert einen Fortschritt in der OZG-Umsetzung. mehr...

Bräutigam steckt der Braut den Ehering an den Finger.

Nürnberg: Digital vorbereiten mit dem Traukalender

[06.11.2024] Ein digitaler Traukalender unterstützt in der Stadt Nürnberg jetzt bei wichtigen Schritten rund um das Thema Heiraten. Begleitet wird der Service von einem Video, mehreren Onlinediensten und einem neuen Internetauftritt. mehr...

Herdecke: Kitaportal im Eilverfahren realisiert

[06.11.2024] Die Stadt Herdecke setzt auf ein modernes Kitaportal von Anbieter Nolis und hat dieses im Eiltempo realisiert: Zwischen Beauftragung und Freischaltung lagen nur acht Wochen. mehr...

Kreis Heilbronn/Karlsruhe: Bauanträge bald nur noch digital

[01.11.2024] Bauanträge können beim Landratsamt Heilbronn ab dem kommenden Jahr nur noch in digitaler Form eingereicht werden. Auch die Stadt Karlsruhe stellt ab Januar auf den digitalen Bauantrag um mehr...

Fachveranstaltung: Ende-zu-Ende-Digitalisierung in der Praxis

[31.10.2024] Am 19. November 2024 stellen das Innenministerium Baden-Württemberg und die Sächsische Staatskanzlei auf der Fachveranstaltung „Vom OZG-Hub bis ins Fachverfahren – Ende-zu-Ende-Digitalisierung in der Praxis“ in Berlin neue Praxislösungen für die vollständige Digitalisierung kommunaler Antragsprozesse vor. mehr...

Draufsicht auf einen Laptop, den sich eine auf einem Sofa sitzende Person auf die Oberschenkel gestellt hat. Man sieht die Hände der Person, die etwas eintippt.

Bayern: eWA-Pilotprojekt abgeschlossen

[29.10.2024] Erfolgreich haben München, Nürnberg und Augsburg die elektronische Wohnsitzanmeldung (eWA) für Bayern pilotiert. Das Verfahren wird nun flächendeckend im Freistaat eingeführt. mehr...

Ein deutscher Führerschein im Scheckkartenformat ragt zum Teil aus der der Hosen- oder Gesäßtasche einer Jeans.
bericht

Führerscheinwesen: Umbruch meistern

[29.10.2024] Mehrere etablierte Fachverfahren stehen im Führerscheinwesen altersbedingt vor der Ablösung. Die Ämter können dies als Chance begreifen, um sich langfristig digital aufzustellen. Moderne Fachanwendungen sind dabei ein wichtiger Baustein. mehr...

Tisch mit Bauplänen und Hände, die auf einem Tablet tippen

Leipzig: Digitales Bauantragsverfahren startet

[24.10.2024] In Leipzig können Bauanträge ab sofort online eingereicht werden. Ziel ist es, dass ab Ende dieses Jahres das gesamte Baugenehmigungsverfahren digital abgewickelt werden kann. Leipzig fungiert dabei als Pilotkommune für den digitalen Bauantrag in Sachsen. mehr...

Eichenzell: Gewerbesteuerbescheid digital verschickt

[22.10.2024] Als erste hessische Kommune hat die Gemeinde Eichenzell jetzt im Rahmen eines Pilotprojekts einen digitalen Gewerbesteuerbescheid verschickt. Dieses Verfahren soll Verwaltungsprozesse vereinfachen, Ressourcen sparen und die Effizienz für Unternehmen und Steuerberater steigern. mehr...

Offizieller Start bei der SCCON

Berlin: Start der digitalen Wohnsitzanmeldung

[21.10.2024] Mit einem weiteren Schritt in Richtung digitale Verwaltung erleichtert Berlin ab sofort die Wohnsitzanmeldung: Bürgerinnen und Bürger können ihre An- und Ummeldungen nun einfach online von zu Hause aus erledigen. Der neue Dienst soll die Bürgerämter entlasten und die Terminsituation verbessern. mehr...

Trier: Kita-App eingeführt

[18.10.2024] In sechs städtischen Kitas im rheinland-pfälzischen Trier ist jetzt eine Kita-App eingeführt worden. Ziel ist die Erleichterung des Alltags in den Kindertageseinrichtungen. mehr...

Ein Mann und eine Frau in dunkler, förmlicher Kleidung stehen vor der gläsernen Tür eines modernen Gebäudes und geben sich "High Five"

München: Digitaler Fortschritt für Kitas

[15.10.2024] Die Stadt München hat die Einführung einer App gestartet, um Verwaltungsaufgaben in Kitas zu erleichtern und die Kommunikation mit Eltern zu verbessern. Die App bietet unter anderem eine Übersetzungsfunktion und reduziert durch Schnittstellen den Pflegeaufwand von Daten. Datenschutz und IT-Sicherheit stehen im Vordergrund. mehr...