Mittwoch, 9. Oktober 2024

NiedersachsenAusländerbehörden werden digital

[16.01.2024] Im laufenden Jahr sollen in Niedersachsen bei allen 52 kommunalen Ausländerbehörden digitale Antragsstrecken eingeführt werden. Auf Basis einer gemeinsamen Aktion von Bund und Ländern übernimmt Niedersachsen dauerhaft die Finanzierung der Betriebskosten für den Online-Dienst. Mit der Umsetzung beauftragt ist das Unternehmen GovConnect.

Das Land Niedersachsen hat in Zusammenarbeit mit dem Land Brandenburg die Einführung der Online-Dienste für Ausländerbehörden gestartet. Die Services werden derzeit zusammen mit den Verwaltungs-IT-Spezialisten von GovConnect in 28 niedersächsischen Ausländerbehörden bereitgestellt. Die Dienste „Aufenthaltstitel und Aufenthaltskarten und aufenthaltsrelevante Bescheinigungen“ waren vom Land Brandenburg federführend im Zuge der OZG-Umsetzung realisiert worden und kommen inzwischen bei zahlreichen Kommunen zum Einsatz (wir berichteten). Im Jahr 2022 wurde der digitale Aufenthaltstitel beim E-Government-Wettbewerb prämiert (wir berichteten).
Mit der digitalen Antragsmöglichkeit sparen sich die Antragstellenden den Gang zum Amt, zudem sei durch die Mehrsprachigkeit eine barrierefreie und rechtssichere Beantragung gegeben, wie das niedersächsische Innenministerium betont. Auch für die Kommunen bieten die Online-Dienste deutliche Mehrwerte: Zeitraubende Tätigkeiten wie die Aktenablage oder die händische Erfassung von Daten werden reduziert. Der digitale Aufbau des Dienstes erlaubt es, dass alle benötigten Unterlagen und die Angaben der Antragstellenden automatisiert und maschinenlesbar in ein Fachverfahren übertragen werden. Vor-Ort-Termine entfallen komplett oder sind deutlich kürzer, da alle benötigten Informationen im Online-Dienst abgerufen werden können. Rückfragen werden durch die Mehrsprachigkeit der Antragsstrecken reduziert. Überflüssige Anfragen – etwa zur örtlichen Zuständigkeit – werden durch Plausibilitätsprüfungen vermieden.

GovConnect als direkter Ansprechpartner für Kommunen

Auf Basis einer gemeinsamen Aktion von Bund und Ländern übernimmt das Land Niedersachsen dauerhaft die Finanzierung der Betriebskosten für den Online-Dienst. „Damit ist die Erwartung verbunden, dass sich im Jahr 2024 alle 52 niedersächsischen Ausländerbehörden anschließen werden. Die durch eine hohe Anzahl an Fällen stark belasteten Ausländerbehörden können durch die Einführung der Online-Dienste viel Arbeitszeit einsparen“, sagte der IT-Bevollmächtigte des Landes Niedersachsen, Horst Baier.
Derzeit sind neun Antragsstrecken umgesetzt und können genutzt werden. Die Antragsstrecke zur Beschäftigungserlaubnis befindet sich aktuell noch in der Entwicklung. Das niedersächsische Innenministerium weist darauf hin, dass sich Verantwortliche in den niedersächsischen Kommunen, die Fragen zu EfA-Diensten oder Interesse an der Nachnutzung haben, direkt per E-Mail an GovConnect wenden können.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Fachverfahren

Nordrhein-Westfalen: Update fürs Bauportal

[08.10.2024] Bauplanungen und Antragstellungen sollen nach der Überarbeitung des Bauportals Nordrhein-Westfalen künftig noch digitaler, einfacher und nutzerfreundlicher möglich sein. mehr...

Moderner Fahrtenschreiber mit eingesteckter Fahrerkarte.

Bayern: Fahrtenschreiberkarten online beantragen

[08.10.2024] Von der digitalen Ausgabe und Verwaltung der unerlässlichen Fahrtenschreiberkarten profitieren Berufskraftfahrer sowie Sachbearbeitende in Behörden. Jetzt ist der Onlinedienst auch in Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen verfügbar. Entwickelt wurde der EfA-Dienst von der AKDB. mehr...

Gütersloh: Trautermin online reservieren

[01.10.2024] Ein neues Serviceangebot für heiratswillige Paare stellt das Standesamt der Stadt Gütersloh zur Verfügung: Wunschtermine für Eheschließungen können nun online reserviert werden. mehr...

Niedersachsen: Digitale Erfassung von Ordnungswidrigkeiten

[30.09.2024] Mit dem Projekt „elektronischer Datenerfassungsbeleg“ (eDEB) startet Niedersachsen die Digitalisierung der Erfassung von Ordnungswidrigkeiten. Polizei und Kommunen sollen von einem vereinfachten und schnelleren Verfahren profitieren, das den klassischen Papierzettel ablöst. mehr...

Bielefeld: Migration auf KDO-KFZ

[27.09.2024] Die Stadt Bielefeld migriert auf die Kfz-Lösung der Kommunalen Datenverarbeitung Oldenburg. Damit einher geht der Wechsel ins Rechenzentrum des IT-Dienstleisters. mehr...

Mit digitaler Hundemarke entspannt unterwegs.
bericht

Ordnungswesen: Digitale Hundemarke

[27.09.2024] Auf dem Smartphone statt am Halsband des Vierbeiners befindet sich die digitale Hundemarke von GovConnect. Das bringt Haltern und der Verwaltung Vorteile. mehr...

Digitale Lösungen entzerren die Aufgabenlast im Ausländerwesen.
bericht

Ausländerwesen: Grenzen überwinden

[23.09.2024] Die Verwaltung im Ausländerwesen ist für viele Kommunen eine große Herausforderung. Moderne Softwarelösungen bieten bei ihrer Bewältigung eine wichtige Unterstützung. mehr...

Hamburg: Online-Dienst eWA gestartet

[17.09.2024] In Hamburg können ab sofort bestimmte Gruppen die elektronische Wohnsitzanmeldung (eWA) nutzen. Der Online-Dienst soll nach und nach erweitert werden und so perspektivisch allen Kommunen bundesweit zur Verfügung stehen. mehr...

Niedersachsen: Bovenden ist eWA-Vorreiter

[17.09.2024] In Niedersachsen ist der Flecken Bovenden Vorreiter bei der Einführung des EfA-Onlinediensts Elektronische Wohnsitzanmeldung (eWA). 35 Kommunen befinden sich in dem Bundesland bereits im Roll-out. mehr...

Die No/Low-Code-Lösung Nextcloud Flow erlaubt das Erstellen von Fachverfahren auch mit geringen Programmierkenntnissen.

Nextcloud: Open-Source-Plattform für OZG-Umsetzung

[13.09.2024] Der Softwareanbieter Nextcloud hat eine Open-Source-Plattform für die OZG-Umsetzung vorgestellt. Nextcloud Flow soll Verwaltungen ein digital souveränes Tool bieten, um Behördenleistungen online anzubieten und zu automatisieren. Über die ZenDiS-Plattform Open CoDE können dann einmal erstellte Fachverfahren ausgetauscht werden. mehr...

Termine für die Trauung im Schloss Philippsruhe können Heiratswillige per Traukalender nun online bei der Stadt Hanau reservieren.

Hanau: Trautermine online buchen

[09.09.2024] Als neuen digitalen Service bietet die Stadt Hanau den Traukalender-Online an. Heiratswillige finden hier nicht nur die freien Trautermine der kommenden sieben Monate im Trausaal von Schloss Philippsruhe. Sie können ihren Wunschtermin auch gleich online reservieren. mehr...

Digitaldezernent Norbert Wett und Melanie Mitna

Kassel: Online zum begleiteten Fahren

[06.09.2024] Das „Begleitete Fahren ab 17“ kann bei der Stadt Kassel jetzt auch online beantragt werden. Und auch der Führerschein werde nach Hause zugestellt. Das Amt muss für diesen Prozess nicht mehr aufgesucht werden. mehr...

i-Kfz kommt an – aber nicht in allen Regionen gleichermaßen.

i-Kfz: Millionenmarke geknackt

[02.09.2024] Am 1. September 2023 hat der Bund die Voraussetzungen für automatisierte Verfahren bei der Fahrzeugzulassung geschaffen. Über eine Million Vorgänge wurden seitdem digital abgewickelt. Bundesverkehrsminister Wissing fordert Kommunen aber auch auf, den Dienst anzubieten und stärker zu bewerben. mehr...

Wer in München umzieht

München: Behördenklick statt Behördengang

[21.08.2024] Nach einem Wohnortwechsel muss man diesen der Meldebehörde des neuen Wohnsitzes innerhalb von zwei Wochen mitteilen. Die elektronische Wohnsitzanmeldung ermöglicht es, den Gang zum Amt zu sparen und die Anmeldung online zu erledigen. Nun steht der Service auch in München zur Verfügung. mehr...

Abschied vom Papierantrag: Der Ostalbkreis hat die EfA-Leistung zum digitalen Bauantrag aus Mecklenburg-Vorpommern erfolgreich implementiert.

Ostalbkreis: Virtuelles Bauamt startet

[21.08.2024] Einen neuen digitalen Kundenservice bietet das Landratsamt Ostalbkreis: Dort startet das Virtuelle Bauamt, eine im Zuge der OZG-Umsetzung vom Land Mecklenburg-Vorpommern entwickelte Onlineleistung. Das Ende-zu-Ende digitalisierte Verfahren entlastet Antragstellende und Verwaltung. mehr...