Donnerstag, 26. Dezember 2024

PersonalausweisAusweisIDent Vor-Ort

[08.08.2019] Einen neuen Service zum elektronischen Auslesen des Personalausweises am Point of Sale bieten jetzt Bundesdruckerei und Governikus mit AusweisIDent Vor-Ort an.

Die Bundesdruckerei bietet gemeinsam mit dem Unternehmen Governikus einen neuen Service zum elektronischen Auslesen des Personalausweises am Point of Sale an: AusweisIDent Vor-Ort ermöglicht die medienbruchfreie Übernahme von Ausweisdaten in ein elektronisches Formular.
Laut einer Pressemeldung der Bundesdruckerei benötigen Unternehmen und Organisationen bei über 500 Millionen Geschäftsvorgängen pro Jahr die Personalausweisdaten von Kunden, insbesondere für das Anlegen von Neukunden. Meistens kopieren Mitarbeiter den Ausweis des Kunden und übertragen diese Daten dann händisch ins Computersystem – das birgt Übertragungsfehler und verlangsamt den Identifizierungsprozess. Das soll sich mit AusweisIDent Vor-Ort ändern. Für das Verfahren muss nach Angaben der Bundesdruckerei weder die Online-Ausweisfunktion aktiviert sein, noch benötigt der Ausweisinhaber die dazugehörige PIN. „Das Vor-Ort-Auslesen ist fast immer einsetzbar“, sagt Kim Nguyen, Leiter Trusted Services bei der Bundesdruckerei. „Dieses Angebot kann jeder Kunde nutzen, der einen Personalausweis oder elektronischen Aufenthaltstitel besitzt. Unternehmen brauchen nur ein NFC-fähiges Smartphone oder einen Kartenleser und müssen die bereitgestellte AusweisIDent-Schnittstelle in ihr System integrieren.“
Bei AusweisIDent Vor-Ort vergleicht der Kundenberater am Point of Sale zunächst das Lichtbild des Ausweises mit der anwesenden Person. Anschließend können die Daten aus dem Chip im Dokument des Kunden mit einem NFC-fähigen Smartphone oder einem Kartenleser ausgelesen werden. Die Datenübermittlung wird mit der auf dem Ausweis aufgedruckten Card Access Number (CAN) autorisiert. Die CAN kann manuell eingegeben oder per Texterkennung (OCR) gelesen werden. Die ausgelesenen elektronischen Daten werden dem Unternehmen oder der Behörde über eine standardisierte Web-Schnittstelle bereitgestellt.
Das Verfahren ist rechtskonform nach § 18a Personalausweisgesetz und ermöglicht das sichere, fehler- und medienbruchfreie Auslesen von Kundendaten aus dem eID-Chip, teilt die Bundesdruckerei weiter mit. „Ein nützlicher Nebeneffekt der Vor-Ort-Identifizierung ist die implizite Echtheitsprüfung der elektronischen Ausweisdaten. Durch den Abgleich mit den elektronischen Daten können Manipulationen an den visuell lesbaren Daten erkannt werden“, so Nguyen.
Seit Ende vergangenen Jahres können Anbieter von Online-Services bereits Neukunden einfach und sicher mit AusweisIDent Online identifizieren (wir berichteten). „Dabei weisen sich Kunden im Internet mit ihrem Personalausweis und ihrer geheimen PIN aus. AusweisIDent Vor-Ort ergänzt den Service der Online-Identifizierung somit um das Vor-Ort-Auslesen“, sagt Governikus-Geschäftsführer Stephan Klein.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Digitale Identität

Schwerin: Nutzerkonto wird auf BundID umgestellt

[22.11.2024] Da die MV-Nutzerkonten Ende Januar 2025 deaktiviert werden, sind Schwerinerinnen und Schweriner aufgerufen, eine Neuanmeldung mit der BundID vorzunehmen. mehr...

Rathaus Stadt Wiesbaden

Wiesbaden: Videoident stößt auf positives Echo

[31.10.2024] Wer sich in Wiesbaden an- oder ummelden will, kann dazu seit etwa einem Jahr ein Videoident-Verfahren nutzen. Der neue Service ist bereits in der Pilotphase auf großes Interesse gestoßen. mehr...

Darmstadt: Pilotprojekt zum digitalen Schülerausweis

[05.08.2024] Am Berufsschulzentrum Nord in Darmstadt wird im Rahmen eines einjährigen Pilotprojekts ein digitaler Schülerausweis auf dem Smartphone getestet. mehr...

Claus Hartherz

Interview: eID einfach und sicher prüfen

[22.07.2024] Zur Überprüfung digitaler Identitäten steht seit Kurzem die Open Digital Identity Solution (ODIS) des IT-Dienstleisters adesso zur Verfügung. Was die Lösung auszeichnet, erklärt Claus Hartherz, Business Development Executive Digitale Identitäten bei adesso, im Interview mit Kommune21. mehr...

eGovernment Monitor 2024 ermittelt im Vergleich zum Vorjahr einen substanziellen Anstieg an eID-Nutzenden.

eGovernment Monitor 2024: Immer mehr Menschen nutzen eID

[12.07.2024] In allen Bevölkerungsgruppen nutzen immer mehr Menschen die eID des Personalausweises. Das geht aus einer Vorabveröffentlichung des eGovernment Monitors 2024 hervor, bei der insbesondere die Nutzung und Akzeptanz staatlicher digitaler Identitäten ermittelt wurden. 
 mehr...

Aachen: Umstellung auf BundID

[01.07.2024] In Nordrhein-Westfalen tritt die vom Bundesinnenministerium betriebene BundID an Stelle des bisherigen landesspezifischen Nutzerkontos Servicekonto.NRW. Davon sind auch Kommunen betroffen. Aachen hat bereits umgestellt. mehr...

Mit der EUDI-Wallet digitale Dienste bequem nutzen.

eIDAS 2.0: Digitale Brieftasche

[24.06.2024] Mit der Novellierung der eIDAS-Verordnung treibt die EU die Digitalisierung weiter voran: Eine digitale Brieftasche, welche die elektronische Identität der Bürgerinnen und Bürger trägt, soll ab 2026 verfügbar sein. mehr...

Ceyoniq: Siegeln und Signieren mit FP Sign

[13.06.2024] Elektronisches Siegeln und Signieren soll bald auch mit der Informationsplattform Ceyoniq nscale möglich sein. Dazu will der Software-Anbieter den Technologie-Stack von FP Digital in seine Informationsplattform einbinden. mehr...

Willingen erprobte die eID-basierte digitale Kur- und Gästekarte.

Willingen: Innovation im Tourismus

[11.06.2024] In der Gemeinde Willingen im Sauerland wurde eine eID-basierte digitale Kur- und Gästekarte implementiert. Davon profitierten Gäste, Beherbergungsbetriebe und die Kommune selbst. mehr...

Behördliche Insignien wie Stempel und Klebesiegel gehören ins Bürokratiemuseum.

Kommentar: Mit Stempel und Siegel

[10.06.2024] Im Zentrum der Verwaltungsdigitalisierung muss der Online-Ausweis stehen, als Dreh- und Angelpunkt der Bürger-Behörden-Kommunikation. Seit 13 Jahren wird die Bedeutung des digitalen Dokuments heruntergespielt und seine Handhabung regelrecht konterkariert. mehr...

EUDI-Wallet: Smartphone wird zum Ausweis.

Digitale Identität: EUDI-Wallet und BundID

[05.06.2024] Die Integration von BundID und EUDI-Wallet kann für effiziente Verwaltungsprozesse sorgen. Die EUDI-Wallet wird aber nicht nur im behördlichen Bereich, sondern auch in anderen Sektoren an Bedeutung gewinnen. Eine Harmonisierung von eIDAS 2.0 und OZG 2.0 würde dieser Entwicklung Rechnung tragen und weitere Vorteile bieten. mehr...

Möglichkeiten für den selbstbestimmten

ekom21: Wie gelingt eine einfache Online-Anmeldung?

[03.06.2024] In einem BMWK-geförderten Projekt haben zahlreiche Beteiligte Anwendungen für mobiles digitales ID-Management erprobt. Der IT-Dienstleister ekom21 leitete das Teilprojekt rund um den Bereich kommunales Government. mehr...

Essen: Serviceportal nutzt BundID

[27.05.2024] Wer Online-Leistungen im Serviceportal der Stadt Essen nutzen möchte, muss sich dazu nun bei der BundID registrieren. mehr...

Die Einführung von Videoident-Verfahren soll Kölner Bürgerinnen und Bürgern bald einige Amtsbesuche ersparen.

Köln: Videoident statt Amtsbesuch

[25.04.2024] Die Stadt Köln hat den Einsatz eines videogestützten Identifikationsverfahrens zur Anmeldung von Eheschließungen sowie An- und Ummeldungen beschlossen. Vorbild für die Entscheidung war die Stadt Wiesbaden, die ein Videoidentifkationsverfahren erfolgreich nutzt. mehr...

In Bielefeld pilotiert nextgov iT die Umstellung des Verwaltungsportals auf die BundID.

Bielefeld: Umstellung auf BundID

[22.04.2024] In Nordrhein-Westfalen soll zur sicheren Identifizierung bei der Nutzung von Online-Diensten das vom Land betriebene Servicekonto.NRW noch in diesem Jahr von der BundID des BMI abgelöst werden. Nun vollzieht die Stadt Bielefeld bei ihrem Verwaltungsportal die Umstellung. mehr...