Digitaler Ort im Land der IdeenBad Belzig freut sich über den Titel
Herr Friedrich, welche Bedeutung hat die Auszeichnung der Smart Village App als Digitaler Ort im Land der Ideen (wir berichteten) für die Stadt Bad Belzig?
Wir betrachten diesen Preis als hohe Wertschätzung für den Aufwand, den wir in den zurückliegenden drei Jahren in dieses neue Instrument der Beteiligung, Information und Dienstleistungserbringung investiert haben.
Wieso hat sich Bad Belzig im Jahr 2018 entschieden, eine App anzubieten?
Wir sind der Meinung, dass die Verwaltung ihr Handeln und ihre Dienste für die Bürgerinnen und Bürger in digitalen Zeiten auch in digitalen Formaten anbieten muss. Das Smartphone ist das Endgerät der Zukunft, das jeder jederzeit und jeden Tag in der Tasche hat. Es war naheliegend, ein Angebot zu schaffen, das die Bürger auf diesem Weg erreicht. Deshalb haben wir das damalige Förderangebot für eine entsprechende App seitens der Staatskanzlei Brandenburg (wir berichteten) sehr gerne angenommen.
Anders als bei vielen anderen digitalen Pilotprojekten wird die Smart Village App tatsächlich von vielen Kommunen nachgenutzt und weiterentwickelt. Was sind die Gründe dafür?
Es hat ein echtes Zusammenwirken der verschiedenen staatlichen Ebenen gegeben: Neben der Stadt Bad Belzig haben der Städte- und Gemeindebund Brandenburg, das Brandenburger Innenministerium, die Brandenburger Staatskanzlei und die DigitalAgentur das Projekt die gesamte Zeit über unterstützt, beworben und mit finanziellen Mitteln zur Nachnutzung angereichert. Das schuf die Grundlage, dass die App bei nunmehr über 25 Kommunen Anklang gefunden hat.
Für welche Kommunen lohnt sich der Start einer Smart Village App?
Die Smart Village App kann grundsätzlich von Kommunen jeder Größenklasse in Deutschland und darüber hinaus genutzt werden. Unser Fokus lag natürlich insbesondere auf dem ländlichen Raum, wo die Anzahl der Kommunikationsangebote nicht so groß ist. Aber Beispiele wie Frankfurt (Oder) zeigen, dass die App auch in größeren Städten zum Einsatz kommen kann. Es ist also gar nicht wichtig, ob es sich um Kleinstädte, ländliche Räume oder größere Städte handelt – die Smart Village App kann überall eingesetzt werden.
„Die Smart Village App ist ein Beispiel dafür, wie man Tools interkommunal weiterentwickeln kann und damit Mehrwert für alle Nutzerinnen und Nutzer generiert wird.“
Welchen Vorteil hat die Open Source Software hinter der Smart Village App?
Zum einen war es eine Anforderung, staatlich geförderte Software als Open-Source-Lösung anzubieten. Zum anderen ermöglicht der Open-Source-Ansatz eine sehr niedrigschwellige Kooperation mit anderen Kommunen. Diese Kooperation in der gemeinsamen Entwicklung kommt wiederum allen zugute. Die Smart Village App ist also ein Beispiel dafür, wie man Tools interkommunal weiterentwickeln kann und damit Mehrwert für alle Nutzerinnen und Nutzer generiert wird.
Sind mit Open Source auch Nachteile verbunden?
Ein Nachteil könnte sein, dass Open-Source-Produkte nur dann auf dem aktuellen technischen Stand sind, wenn es entsprechende qualifizierte Programmierfähigkeiten im Hintergrund gibt. In den kleinen Kommunen ist das eher nicht der Fall. Da uns das Unternehmen Smart Village Solutions (SVS) aber professionell unterstützt, besteht dieses Problem bei der Smart Village App nicht.
Wenn eine Kommune überlegt, eine eigene Bürger-App zu starten: Was sollte sie beachten?
Grundsätzlich sollte man sich vorab Gedanken machen, welche Ziele mit der App-Implementierung erreicht werden sollen. Die App bietet mittlerweile so viele Funktionen, dass eine gezielte Auswahl empfehlenswert ist. Dabei gilt es, die eigenen Kapazitäten realistisch zu beurteilen. Und man sollte sich einen kleinen Werbeplan zur App-Einführung zurechtlegen, damit die Bürgerinnen und Bürger von dem neuen Angebot überhaupt erfahren.
Was wünscht sich Bad Belzig für die Zukunft der Smart Village App?
Wir wünschen uns, dass der Kreis der kommunalen Nutzer in Deutschland noch viel größer wird. Und wir wünschen uns, dass wir hier in Brandenburg noch mehr zeigen können, wie erfolgreich das Projekt Smart Village App geworden ist.
Darmstadt: Digitales Rathaus in Leichter Sprache
[13.02.2025] Das digitale Rathaus der Stadt Darmstadt bietet ab sofort auch Informationen in Leichter Sprache. 13 der am häufigsten frequentierten Onlinedienste können entsprechend eingestellt werden. mehr...
Kreis Wunsiedel: Vorzeigeprojekt FichtelApp
[12.02.2025] Kontinuierlich wird die FichtelApp des Kreises Wunsiedel optimiert und kommt nicht nur bei den Nutzern, sondern auch bei der Fachwelt und anderen Kommunen gut an. Erneut hat der Kreisausschuss nun Gelder für die Weiterentwicklung der Lösung freigegeben. mehr...
Bonn: KI-Chatbot ergänzt Webauftritt
[03.02.2025] Auf der Website der Stadt Bonn ist jetzt ein Chatbot auf Basis von KI im Einsatz. Die Bundesstadt erweitert damit ihr Online-Informationsangebot insbesondere zu den städtischen Dienstleistungen. Entwickelt wurde der Chatbot vom GovTech-Start-up neuraflow. mehr...
Gütersloh: Bürgerportal auf dem neuesten Stand
[29.01.2025] Ein neues Bürgerportal bietet die Stadt Gütersloh an. Es punktet mit einer einfacheren Bedienung, Barrierefreiheit, Datensicherheit nach aktuellem Stand und OZG-Konformität. Die Vorgängerplattform entsprach nicht mehr den heutigen Standards. mehr...
Nolis: Wahlhelfer finden leicht gemacht
[24.01.2025] Mit der Lösung NOLIS | Formular-Editor können Kommunen mit wenig Aufwand eine Onlineanmeldung zum Wahlhelfer erstellen und auf ihrer Website einbinden. mehr...
Nürnberg: Vielsprachiges Kita-Portal
[21.01.2025] Das Kita-Portal Nürnberg erleichtert die Anmeldung von Kindern in Kitas: Neben Deutsch und Englisch stehen in dem Portal nun sechs weitere Sprachen zur Verfügung. Bei der Sprachauswahl hat sich die Stadt an den Nationalitäten der in Nürnberg lebenden Kindern orientiert. mehr...
Weimar: Komfortable Jobcenter-App
[17.01.2025] Zeit sparen, Papierkram reduzieren oder wichtige Anliegen schnell klären – die Jobcenter-App bringt das Jobcenter auf das Smartphone der Kunden. Auch das Jobcenter der Stadt Weimar bietet nun die komfortable und datenschutzkonforme Lösung an. mehr...
Prenzlau: OpenR@thaus ist eröffnet
[16.01.2025] Auch Prenzlau bietet den Bürgerinnen und Bürgern nun ein digitales Rathaus an. Entschieden hat sich die Stadt in Brandenburg für das OpenR@thaus von IT-Dienstleister ITEBO. mehr...
Mannheim: Website in Gebärdensprache
[15.01.2025] Einen weiteren Schritt für Barrierefreiheit und Inklusion ist die Stadt Mannheim gegangen. Die städtische Website bietet gehörlosen Bürgerinnen und Bürgern jetzt Zugang zu wichtigen Informationen in der Deutschen Gebärdensprache. mehr...
VG Birkenfeld: Neue Onlinepräsenz
[06.01.2025] Die Verbandsgemeinde Birkenfeld hat gemeinsam mit Anbieter NOLIS ihren Webauftritt neu gestaltet. Künftig sollen auch die Onlineservices weiter ausgebaut werden. Dafür kommt ebenfalls eine NOLIS-Lösung zum Einsatz. mehr...
Märkischer Kreis: Website modernisiert
[12.12.2024] Im modernen Gewand präsentiert sich ab sofort die Website des Märkischen Kreises. Ein Fokus lag dabei auf einer verbesserten Nutzerfreundlichkeit. Der neue Auftritt löst zugleich die nach dem Hackerangriff aufgesetzte provisorische Not-Homepage ab. mehr...
Fulda: Mängelmelder bleibt
[09.12.2024] Die Testphase des Mängelmelders von Anbieter wer denkt was bei der Stadt Fulda war erfolgreich. Die nordhessische Stadt wird den Service dauerhaft einführen. Dafür wurden auch interne Prozesse optimiert. mehr...
Wuppertal: KI übersetzt Internetseiten
[03.12.2024] Die Internetseiten der Stadt Wuppertal werden mittels Künstlicher Intelligenz in 16 Sprachen übersetzt. Zum Einsatz kommt hierfür das Programm DeepL. mehr...
Portale: Witten rekordverdächtig
[29.11.2024] Gemeinsam mit dem Unternehmen Nolis hat die Stadt Witten in Rekordzeit ein neues Kommunalportal auf die Beine gestellt. Bereits beim Go-live konnte die Kommune 40 Onlinedienstleistungen anbieten. Was waren die Erfolgsfaktoren? mehr...
Kreis Bayreuth: Relaunch gut geplant
[26.11.2024] Der Kreis Bayreuth hat seine Website einem umfassenden Relaunch unterzogen. Zur Nutzerfreundlichkeit des neuen Auftritts trägt unter anderem bei, dass sich die mithilfe der Software Formcycle erstellten Onlineservices mit nur einem Klick integrieren lassen. mehr...