IT-InfrastrukturBäderstadt verschlankt IT
Die Stadtverwaltung Baden-Baden versteht sich als Service-Anbieter für die rund 53.000 Bürger sowie die ortsansässigen Unternehmen und Geschäfte. Um allen Anforderungen zeitnah und professionell begegnen zu können, zählt eine moderne IT-Infrastruktur ebenso zu den selbst gesetzten Zielen wie ein wirtschaftlicher Umgang mit den Mitteln. Vor diesem Hintergrund nutzte die Stadtverwaltung die Gelegenheit, als die Erneuerung ihrer zum damaligen Zeitpunkt neun Jahre alten SAN-Infrastruktur (Storage Area Network) anstand, um ihre IT-Umgebung, die rund 120 Server an zwei Standorten zählt, generell auf den Prüfstand zu stellen. Zwei Rechenzentren, die fünf Kilometer voneinander entfernt sind, gewährleisten die synchrone Spiegelung aller Daten, auf welche die über 1.000 Mitarbeiter der Verwaltung – vielfach in Form lokaler Klein- und Kleinstanwendungen – zugreifen. Zu diesen Anwendungen zählen Fachverfahren für alle kommunalen Aufgaben wie Sozialwesen, Bauordnung, Bürgerdienste, das ERP-System, die klassische Bürokommunikation und ein Dokumenten-Management-System.
Grundlegende Modernisierung beschlossen
Klaus Thomas, Fachgebietsleiter Technik bei der Stadtverwaltung Baden-Baden, erinnert sich: „Wir standen an einem Scheideweg. Im Großen und Ganzen waren wir mit unserer bestehenden Infrastruktur zwar zufrieden, hätten also einfach auch nur in neue Bestandteile investieren und den bestehenden Gerätepark grundsätzlich beibehalten können.“ Hierbei schlug allerdings zu Buche, dass die bestehenden Speicher sowie die SAN-Switches nach Ablauf ihrer entsprechenden Lebenslaufzeit nicht mehr erweitert, sondern nur erneuert werden konnten – vor dem Hintergrund des jährlichen Datenwachstums von 15 Prozent ein nicht unerheblicher Punkt. Zudem hatte die Stadtverwaltung einige Jahre zuvor bereits ihr Local Area Network (LAN) erneuert und die Kapazitäten dabei von einem auf zehn Gigabit pro Sekunde erweitert. Die Grundlage für eine generelle Modernisierung war also gegeben. Dennoch stellt Thomas klar: „Wir waren weiterhin für alles offen, holten uns parallel eine Reihe an Orientierungsangeboten ein. Unser wichtigster Parameter war dabei ganz klar der Kostenaspekt – wir stehen den Bürgern gegenüber schließlich in einer besonderen Verantwortung, auf das Budget zu achten.“ Die weiteren in der Ausschreibung genannten Ziele lauteten Deduplizierung und Komprimierung. Im direkten Vergleich zwischen allen Angeboten konnte der Anbieter SimpliVity überzeugen. Klaus Thomas erinnert sich: „Das Angebot von SimpliVity war das Günstigste – gleichzeitig punktete das Konzept auch inhaltlich, es versprach Effizienz, bessere Performance sowie eine vereinfachte Administration.“
Neues Herzstück für die IT
Vier OmniStacks von SimpliVity bilden nun das neue Herzstück der städtischen Informationstechnik. Die OmniStack Integrated Solution mit einem Unified Computing System (UCS) von Cisco vereinfacht die IT durch die Konsolidierung aller Infrastruktur- und Datendienste unterhalb des Hypervisors, einer Virtualisierungssoftware, in einem aus x86-Komponenten bestehenden Single-Unified-Stack erheblich. Die hyperkonvergente Infrastruktur kann acht bis zwölf wesentliche Funktionen des bisher konventionellen Rechenzentrums zusammenfassen. Dazu gehören neben dem Hypervisor die eigentliche Datenverarbeitung, aber auch Speicherung, Management, Back-up sowie Replikation.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der verschlankten IT-Infrastruktur, von dem die Stadtverwaltung profitiert, ist die Tatsache, dass die IT-Komponenten nicht mehr einzeln auf den verschiedenen Geräten verwaltet werden müssen. Stattdessen liegt der Management-Schwerpunkt der hyperkonvergenten Lösung nun auf der Ebene der Applikationen und virtuellen Maschinen. Bereits die Implementierung ging problemlos vonstatten. „Vor dem tatsächlichen Umstieg haben wir schon mal probeweise den Stecker gezogen, um zu prüfen, ob unsere Daten das überleben“, erzählt Klaus Thomas. Heute greifen Server-Wartung sowie der Support von Hard- und Software ideal zusammen – im Ergebnis sind die Betriebskosten in diesem Bereich nach Angaben der Stadtverwaltung um ein gutes Drittel gesunken. „Anstelle von bislang rund 15 Dienstleistertagen pro Jahr ist nun gerade mal ein halber Arbeitstag für ein halbes Jahr nötig geworden“, sagt Matthias Götz, Leiter des Fachgebiets Informationstechnik. Die neue Lösung sei schnell implementiert gewesen und erweise sich bislang als pflegeleicht. Vor allem aber erfülle sie die grundsätzlichen Erwartungen. Klaus Thomas: „Die hochverfügbare Bereitstellung aller Dienste wird zuverlässig gewährleistet, die automatische Ressourcenzuteilung und -optimierung garantiert bestmögliche Antwortzeiten für kritische Anwendungen, die bisherige Komplexität ist einer energieschonenden Effizienz gewichen und das Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugt auch.“
http://www.simplivity.com
Dieser Beitrag ist in der Oktober-Ausgabe von Kommune21 erschienen. Hier können Sie ein Exemplar bestellen oder die Zeitschrift abonnieren.
Kommune21 im Gespräch: Mammutprojekt RegMo
[08.01.2025] Im jüngsten Webinar aus der Reihe Kommune21 im Gespräch diskutierten Jasmin Deling, Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie NRW, sowie Hartje Bruns von Governikus die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Registermodernisierung. mehr...
Lübeck: Faxgeräte abgeschaltet
[08.01.2025] Die Hansestadt Lübeck hat zum Jahresende 2024 die analogen Faxgeräte abgeschaltet. Feuerwehr und der Bereich Wahlen bleiben weiterhin über Fax erreichbar. mehr...
Ko-Pionier-Preis: Verwaltungslösungen besser nachnutzen
[07.01.2025] Der neue Ko-Pionier-Preis würdigt Verwaltungen, die bewährte Lösungen erfolgreich übernehmen. Die Initiative Re:Form will damit Nachnutzung fördern und Verwaltungsabläufe effizienter gestalten. Die Preisvergabe erfolgt im März 2025 in Berlin. mehr...
In eigener Sache: Wir machen Winterpause
[23.12.2024] Wir wünschen Ihnen ein frohes Weihnachtsfest, erholsame Feiertage und einen guten Start ins neue Jahr. Aktuelle Meldungen gibt es hier wieder ab dem 6. Januar 2025. mehr...
Berlin: Bezirksrathaus mit Indoor-Navi
[13.12.2024] Im Rathaus in Berlin-Reinickendorf erleichtert eine barrierefreie Indoor-Navigation die Orientierung. Die App everGuide vom Fraunhofer FOKUS ermöglicht Besucherinnen und Besuchern – ob blind oder sehend – eine präzise Navigation zu Räumen, Aufzügen und Ausgängen. mehr...
Regensburg: Bei der Digitalisierung weit vorne
[12.12.2024] Regensburg bietet inzwischen 327 digitale Verwaltungsleistungen an und erreicht Platz 2 im bayerischen Digitalranking. Bei den Bürgerinnen und Bürgern kommen die Services gut an, wie die Nutzerzahlen zeigen. mehr...
Magdeburg: Kitas präsentieren sich neu im Netz
[09.12.2024] Magdeburger Eltern, die ihre Kinder bei einer kommunalen Kita anmelden möchten, finden die benötigten Informationen nun gebündelt und übersichtlich auf einer neu eingerichteten Website. mehr...
Halle (Saale): Gesundheitsamt wird digital
[06.12.2024] Das Modellprojekt Digitales Gesundheitsamt in Halle (Saale) wurde erfolgreich abgeschlossen. Ziel war es, den Fachbereich Gesundheit der Stadt mit digitalen Lösungen nutzerfreundlicher und effizienter zu gestalten. Die Einführung neuer Systeme legt zudem ein Fundament für künftige Innovationen. mehr...
Potsdam: Onlinedienst für Fundsachen
[03.12.2024] Verlorene oder gefundene Gegenstände können in Potsdam jetzt auch online gemeldet werden. Der neue Service erleichtert das Verfahren sowohl für Finderinnen und Finder als auch für Suchende. mehr...
Augsburg: Digitaler Stadtplan zur Barrierefreiheit
[26.11.2024] Mit dem digitalen Stadtplan Augsburg barrierefrei hat die bayerische Kommune ein neues Projekt gestartet, das Menschen mit Behinderung detaillierte Informationen zur Barrierefreiheit von Orten und Gebäuden bietet. Alle Angaben wurden durch Begehungen vor Ort überprüft und digital erfasst. mehr...
Leipzig: Baumaßnahmen-Dashboard ist online
[26.11.2024] Die Stadt Leipzig hat ein Online-Dashboard zur Schul- und Kitabaustrategie veröffentlicht. Es bietet aktuelle Einblicke in laufende und geplante Baumaßnahmen im Bildungsbereich, übersichtlich dargestellt auf einer Stadtkarte mit detaillierten Informationen zu jedem Projekt. mehr...
Nürnberg: E-Government-Beauftragte der Stadt ausgezeichnet
[19.11.2024] Nürnbergs E-Government-Beauftragte, Eugenia Strasser, ist mit dem WIN-Award der Vogel IT-Akademie ausgezeichnet worden. Sie belegt somit den zweiten Platz als Woman of the Year 2024. mehr...
Köln: Bürgerfreundliche Bescheide ausgezeichnet
[18.11.2024] Das Public Service Lab hat die Stadt Köln für ihr Projekt Formularwerkstätten mit dem Preis für gute Verwaltung 2024 ausgezeichnet. Das Kölner Innovationsbüro hilft Fachämtern dabei, Formulare verständlicher zu gestalten und so den Zugang zu staatlichen Angeboten zu verbessern. mehr...
Bitkom: Neuer Geschäftsbereich „Public Sector“
[15.11.2024] Der Digitalverband Bitkom strukturiert sich neu: Die Geschäftsbereiche „Public Sector“ und „Digitale Gesellschaft“ werden eigenständige Kompetenzbereiche. Themen wie Künstliche Intelligenz und Digitale Souveränität rücken stärker in den Fokus. mehr...
Immobilienmanagement: Stadt Eisenach setzt Maßstäbe
[11.11.2024] Eine Vielzahl gesetzlicher Regelungen verpflichtet Kommunen zum sicheren Betrieb ihrer Immobilien. Die Stadt Eisenach hat durch Digitalisierung und Prozessoptimierung die Verwaltung ihrer Immobilien neu strukturiert. Dabei setzte die Kommune auf externe Unterstützung und internen Kompetenzaufbau. mehr...