DortmundBauanträge werden digital
Wer bauen oder ein bereits bestehendes Gebäude erweitern, umbauen, anders nutzen oder beseitigen möchte, muss in den meisten Fällen einen Bauantrag stellen. Dortmund war als eine von sechs Kommunen seit 2018 am Modellprojekt digitales Baugenehmigungsverfahren in Nordrhein-Westfalen beteiligt. Nun berichtet die Stadt, dass sie als eine der ersten Kommunen den Digitalen Bauantrag zum Standard macht. „Ziel war es, das Baugenehmigungsverfahren von Antrag an bis zum finalen Bescheid vollständig zu digitalisieren“, sagt Christian Uhr, der als Personal- und Organisationsdezernent für die digitale Transformation der Verwaltung verantwortlich ist. Der digitale Bauantrag ist eines der 25 Top-Digitalisierungsprojekte der Stadt, das die Verantwortlichen im Dortmunder Systemhaus (dosys) nun nach und nach umsetzen.
Komplexer Verwaltungsakt
Zusammen mit dem Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung haben die Fachleute der ausgewählten Kommunen den Antrag über das landeseinheitliche Bauportal.NRW konzipiert und umgesetzt. Nicht nur die technischen und organisatorischen Voraussetzungen, sondern auch gesetzliche Regelungen mussten geschaffen oder angepasst werden. Neu ist etwa eine rechtssichere digitale Unterschrift, die so genannte qualifizierte elektronische Fernsignatur, die nun bei allen Bescheiden im Baugenehmigungsprozess genutzt werden kann.
„Das Bearbeiten eines Bauantrages gehört zu den komplexesten Vorgängen in der Verwaltungspraxis. Der Prüf- und Bearbeitungsprozess ist so verzweigt, dass bis zu 100 verschiedene Schritte notwendig werden können“, sagt der Dortmunder Planungsdezernent Stefan Szuggat. Die medienbruchfreie elektronische Abwicklung sei also eine besondere Herausforderung, für die es nun aber eine Lösung gebe. Daran habe die Dortmunder Bauaufsicht wesentlich mitgewirkt, indem sie ihre Praxiserfahrungen eingebracht habe, so Szuggat.
Digital von A bis Z
Digitale Strukturen hatte die Bauaufsicht schon vorher schrittweise eingeführt. Seit Dezember 2023 hat die Bauaufsicht Dortmund nach umfangreichen Tests vereinzelt auch schon die ersten digitalen Anträge entgegengenommen. Nun können diese auch papierlos bearbeitet und genehmigt werden. Darüber hinaus ist die Bauaufsicht Dortmund zum Beispiel bei Bauabnahmen und Überwachungen mit mobilen Endgeräten vor Ort. Auch die Archivierung erfolgt elektronisch. Der Ablauf ist also vollständig digital. Jetzt steht die Schulung derjenigen Mitarbeitenden im Stadtplanungs- und Bauordnungsamt an, für die das Thema noch neu ist.
Die Komplett-Digitalisierung soll den Baugenehmigungsprozess vereinfachen. Vor der Digitalisierung waren umfangreiche Papierdokumente für alle Prozessbeteiligten notwendig. Zu mehr Tempo führt die Digitalisierung nach Einschätzung der Stadt Dortmund zunächst nicht, denn die gesetzlichen Vorschriften zur Prüfung von Bauanträgen sind dieselben wie zuvor – sie sind nicht wesentlich weniger geworden.
Dortmund nimmt digitale Bauanträge über das Bauportal.NRW an
Gifhorn: Digitale Baugenehmigung
[20.12.2024] Bei der Stadt Gifhorn können Baugenehmigungen ab sofort online, rechtssicher und medienbruchfrei beantragt werden. Das Projekt hat die niedersächsische Kommune mit dem Unternehmen MACH ProForms umgesetzt. mehr...
AKDB: Erleichterte Anhörung von Ordnungswidrigkeiten
[20.12.2024] Ihren Onlinedienst zur Anhörung von Ordnungswidrigkeiten hat die Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB) auf eine neue technische Basis gestellt. Von der Modernisierung profitieren Bürger und Behörden gleichermaßen: Das Verfahren ist schneller, einfacher und nutzerfreundlicher. mehr...
Kreis Göttingen: Digitale Vergabe von Kitaplätzen
[19.12.2024] Als erste Kreisverwaltung setzt der Landkreis Göttingen die Lösung NOLIS | Kita-Platz für eine vollständig digitale Kitaplatzvergabe ein. Für weitere fünf Gemeinden im Kreisgebiet ist damit ab sofort eine Onlinevoranmeldung möglich. mehr...
Lemgo: Parkausweis per Klick
[18.12.2024] In Lemgo können Bewohnerparkausweise ab sofort vollständig digital beantragt werden. Ein schlanker, automatisierter Prozess spart den Gang zum Amt und erleichtert die Bearbeitung. Möglich wurde dies durch eine Lösung des Dienstleisters OWL-IT. mehr...
Rheinland-Pfalz: Einfacher heiraten
[13.12.2024] In Rheinland-Pfalz können Brautpaare die Anmeldung zur Eheschließung künftig ohne den Gang zum Amt über das Internet vornehmen. Das Land führt dazu den von der Hansestadt Bremen entwickelten Service „Ehe digital“ ein. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Workout macht fit für BIM
[12.12.2024] Um die Kommunen des Landes fit zu machen für das digitale Bauen und Planen, hat das nordrhein-westfälische Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung die Schulungsreihe „Kommunal.BIMsprint NRW“ aufgesetzt. mehr...
Potsdam: Kitaportal gestartet
[11.12.2024] Über ein Kitaportal verfügt jetzt die Stadt Potsdam und verbessert damit ihren Service für Eltern und Personensorgeberechtigte. mehr...
Kitalösungen: Freiräume geschaffen
[29.11.2024] Die Stadt Nürnberg arbeitet seit rund einem Jahr mit dem Fachverfahren adebisKITA. Über Schnittstellen zum Kitaportal und zur Software SAP HCM können insbesondere die Kitaleitungen entlastet werden; und das manuelle Erfassen von Daten ist obsolet geworden. mehr...
Schwerin: Wohnsitz online anmelden möglich
[29.11.2024] In Schwerin können Bürgerinnen und Bürger ihren Wohnsitz ab sofort digital anmelden. Mit der Elektronischen Wohnsitzanmeldung (eWA) entfällt der Behördengang. Der Service wurde nach dem EfA-Prinzip entwickelt und wird von immer mehr Kommunen nachgenutzt. mehr...
ITEBO: Virtuelles Bauamt rege genutzt
[28.11.2024] Mehr als 250.000 elektronische Baugenehmigungen sind in den vergangenen Jahren über das virtuelle Bauamt ITeBAU von Anbieter ITEBO abgewickelt worden. In diesem Jahr wurde die Integration der Standards XBau 2.3.1 und XTA2 für die Bauaufsichtsbehörden umgesetzt. mehr...
Kreis Saarlouis: Minister informiert sich über digitalen Bauantrag
[27.11.2024] Im Saarland ist der Digitale Bauantrag Anfang Juli in den Silent-Go-live-Betrieb gestartet. Nun hat sich Digitalminister Jürgen Barke im pilotierenden Landkreis Saarlouis über den Projektfortschritt informiert. mehr...
Neu Wulmstorf: Kundenorientiertes Meldewesen
[22.11.2024] Um den Bürgerservice im Meldewesen kundenorientierter zu gestalten, setzt Neu Wulmstorf eine Software zur Terminverwaltung, -buchung und Besucherlenkung ein. Ein per Schnittstelle integriertes Selbsterfassungssystem für Passfoto und Unterschrift steht ebenfalls zur Verfügung. mehr...
Berlin: SoFinData im Probe-Echtbetrieb
[18.11.2024] Mit SoFinData steht in Berlin eine neuartige landesweite Planungs- und Steuerungsgrundlage für die Sozial- und Finanzplanung zur Verfügung. Die vorrangig auf Open-Source-Lösungen basierende Plattform ist seit November im Probe-Echtbetrieb. mehr...
Essen: Einbürgerungsbehörde startet E-Verfahren
[14.11.2024] Die Einbürgerungsbehörde der Stadtverwaltung Essen stellt auf ein digitalisiertes Antragsverfahren um. Das Verfahren soll so von bislang 1,5 Jahren auf vier Monate verkürzt werden. mehr...
NRW: Die digitale Baugenehmigung startet
[13.11.2024] Die Stadt und der Kreis Borken sowie der Märkische Kreis haben jetzt gemeinsam mit dem Unternehmen Prosoz Herten den vollständig digitalen Baugenehmigungsprozess eingeführt. Das neue System soll den Weg für eine landesweite Digitalisierung im Bauwesen in Nordrhein-Westfalen ebnen. mehr...