Kommunale BetriebeBauhof macht mobil

Der Einsatz von mpsMOBILE spart Zeit.
(Bildquelle: mps public solutions gmbh)
Wachsendes Interesse und damit einen gestiegenen Absatz der mpsMOBILE App für mpsARES, der Komplettlösung für Eigen- oder Regiebetriebe, Bau- und Betriebshöfe sowie Versorgungsbetriebe, verzeichnet seit geraumer Zeit das Unternehmen mps public solutions. Das spiegelt den generellen Trend zur mobilen Datenerfassung wider. Dabei geht es den Verantwortlichen im Wesentlichen darum, den Erfassungsaufwand zu reduzieren.
Für kommunale Betriebe ist es von Bedeutung, alle Leistungen zu erfassen, damit sie schließlich in einer übersichtlichen Kostenrechnung dargestellt werden können. Jedoch mussten die unterschiedlichen Leistungen bisher per Hand – also manuell – in mpsARES eingegeben werden. Das kostet viel Zeit und Personalressourcen. Anhand zahlreicher Kundengespräche hat mps public solutions die Notwendigkeit erkannt, eine mobile Variante des Programms zu entwickeln. Zwar gab es bereits proprietäre Lösungen von anderen Anbietern, diese waren aber vor allem aus zwei Gründen nicht optimal: Zum einen sind bei einem bereits geschlossenen System Änderungen oder Ergänzungen von Natur aus fehlerbehaftet – die Systeme können also nicht fehlerfrei synchron laufen. Zum anderen sind diese Varianten kostenintensiv, weil sowohl eine spezielle Hardware als auch eine vom Hersteller extra angepasste Software benötigt wird. Fremdlösungen sind also meist nicht die Antwort.
mpsMOBILE ist eine Universal-App
Vor diesem Hintergrund hat mps public solutions vor drei Jahren entschieden, eine Universal-App unter dem Namen mpsMOBILE zu entwickeln. Diese kann für verschiedene Produkte zum Einsatz kommen. Über die Einstellungen der App können neben mpsARES weitere Funktionen für die Anwendungen mpsFIM, mpsINPRO oder die mpsNF-Verbrauchsabrechnung hinzugefügt werden. Diese Funktionen lassen sich je nach Bedarf in der App aktivieren. Wird nur mpsARES aufgerufen, ist die Leistungserfassung für Personal, Maschinen und Material möglich, das Zwischenspeichern von Leistungen und deren Synchronisierung. So können über einen geführten Dialog alle für den Auftrag erforderlichen Ressourcen, wie Mitarbeiter, Maschinen und Material sowie andere Details erfasst werden. Auch die gesamte Lagerabwicklung kann in der App erledigt werden. Eine aufwendige spätere Erfassung der Leistungen entfällt, da der Mitarbeiter direkt vor Ort alle relevanten Daten eingeben kann.
Bochum beschäftigte sich früh mit mobilen Lösungen
In der Stadt Weißenfels in Sachsen-Anhalt (rund 40.000 Einwohner) sowie in der nordrhein-westfälischen Stadt Bochum (circa 370.000 Einwohner) ist mpsMOBILE bereits im Einsatz. Bochum war für die technischen Betriebe der Stadt auf der Suche nach einer Software, die das Auftragswesen in einer zentralen Datenbank abbilden konnte. Außerdem sollten sich Aufträge, Leistungen, Materialien und Leistungsorte leicht gliedern und übersichtlich darstellen lassen. Weil sich die Stadt mit dem Thema mobile Lösungen schon länger befasste, wurde im Jahr 2015 in einem EU-weiten Verfahren nicht nur eine Software ausgeschrieben, die stationär eingesetzt werden konnte, sondern die auch eine mobile Option bot. Ferner entschied sich die Kommune, aufgrund der einfachen Handhabung auf transportable Geräte mit iOS-Betriebssystem zu setzen. Heute verwenden rund 140 Mitarbeiter der Stadt Bochum die App mpsMOBILE im gesamten Stadtgebiet. „Die Leistungen können heute umgehend eingepflegt werden, laufen zentral zusammen und stehen aktuell für Auswertungen und Analysen zur Verfügung. Die anfallenden Arbeiten sind durch den Einsatz von mpsMOBILE einfacher und effektiver zu organisieren“, sagt Ulrich Veldhuis vom Technischen Betrieb der Stadt Bochum.
Eingabeaufwand deutlich reduziert
In Weißenfels wurde vor der Umstellung auf die App und mobile Geräte mpsARESscan verwendet. Das ist eine auf OCR-gestützte Lösung für die Schrifterkennung und -verarbeitung. Gegenüber herkömmlichen Verfahren stellte die Software bereits eine Arbeitserleichterung dar. Durch die Digitalisierung der handschriftlich ausgefüllten Formulare reduzierte sich der Eingabeaufwand deutlich um durchschnittlich 80 Prozent. Die Daten standen damit umgehend zur weiteren Bearbeitung bereit. Jedoch stand die Stadt Weißenfels vor einer organisatorischen Herausforderung: Mit der Eingemeindung im Jahr 2010 kamen elf bis dato eigenständige Gemeinden zur Kernstadt hinzu. Die Mitarbeiter waren also über ein großes Stadtgebiet in verschiedenen kommunalen Betrieben verteilt. „Früher mussten die Leistungsnachweise inklusive der Personaldaten binnen Monatsfrist persönlich eingereicht werden. Das geschah nicht immer fristgerecht.
Alle Daten fließen zentral zusammen
Außerdem kamen Fahrtkosten hinzu, weil die Mitarbeiter zur Abgabe der Nachweise nach Weißenfels fahren mussten“, erzählt der kaufmännische Leiter des Bauhofs, Martin Baron. Vor der Umstellung auf mpsMOBILE führte Weißenfels eine Wirtschaftlichkeitsberechnung durch. Kosten, Verträge und Gerätebeschaffung mit der neuen App wurden dem bisherigen Verfahren gegenübergestellt. Neben Effektivität und Transparenz waren Zeit- und Kostenersparnis dann die Argumente, die zu einer weiteren Zusammenarbeit mit mps public solutions führten. Die Mitarbeiter geben die Nachweise nun selbst in die mobilen Geräte ein. Alle Daten fließen zentral zusammen und sind seitdem tagesaktuell. Durch die Zeitersparnis können die zuständigen Sachbearbeiter in der Verwaltung außerdem auch andere Aufgaben wahrnehmen.
Transparenz und Kostenersparnis
mpsMOBILE kommt also aus verschiedenen Gründen zum Einsatz, vor allem aber, um den Erfassungsaufwand in mpsARES zu reduzieren. Darüber hinaus sorgt die zeitgemäße Lösung dafür, Berührungsängste der kommunalen Mitarbeiter gegenüber der Anwendung einer App abzubauen. Für Kommunen zahlt sich diese Weiterentwicklung in mehrfacher Hinsicht aus: Neben Zeit, Ressourcen- und der allgemeinen Kostenersparnis wird Transparenz gewährleistet – und das zu einem wirtschaftlichen Anschaffungspreis, der sich in der Gesamtbilanz ebenfalls positiv auswirkt.
Dieser Beitrag ist in der November-Ausgabe von Kommune21 erschienen. Hier können Sie ein Exemplar bestellen oder die Zeitschrift abonnieren.
Mannheim: Ein Jahr virtuelles Bauamt
[04.04.2025] Seit einem Jahr werden in Mannheim Baugenehmigungen vom Antrag bis zur Genehmigung ausschließlich elektronisch eingereicht und weiterbearbeitet. Auch die fertigen Bescheide können mittlerweile elektronisch übermittelt werden. Als nächstes soll die Bauamtsplattform an das städtische Fachverfahren angebunden werden. mehr...
Little Bird: Jobbörse gestartet
[03.04.2025] Die jetzt freigeschaltete Jobbörse von Anbieter Little Bird möchte Kindertagesstätten, Schulen und andere pädagogische Einrichtungen dabei unterstützen, qualifiziertes Personal zu finden. mehr...
Jena: Neue Software im Fachdienst Bürgerdienste
[01.04.2025] Die Stadt Jena stellt ihren Fachdienst Bürgerdienste auf die Software VOIS | MESO um, um Verwaltungsprozesse zu optimieren und die Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten. Die technische Migration erfolgt im laufenden Betrieb und umfasst die Übertragung von über 115.000 Datensätzen. mehr...
Gütersloh: Vom Bürgerportal ins Trauzimmer
[21.03.2025] Die Stadt Gütersloh führt die EfA-Leistung Ehe ein. Paare können ihre Eheschließung dann online an- oder voranmelden, ein Ehefähigkeitszeugnis beantragen, ihre Ehe nachbeurkunden lassen oder Ehe- und Lebenspartnerschaftsurkunden beantragen, bestellen und bezahlen. mehr...
Stuttgart: Bau‐Ermöglichungsämter statt langer Wartezeiten
[19.03.2025] Stuttgart will seine Bauverfahren beschleunigen und setzt sich ambitionierte Ziele. So sollen Bauanträge künftig in 65 Tagen entschieden werden. Dafür setzt die Stadt auf mehr Personal, optimierte Prozesse und Digitalisierung. Ein erster Schritt: Online-Terminbuchungen im Baurechtsamt. mehr...
OZG: Minden testet Online-Wohnsitzanmeldung
[19.03.2025] Das nordrhein-westfälische Minden erweitert seine Dienstleistungen um die digitale Wohnsitzanmeldung. Der Service kommt ganz ohne Besuch beim Amt aus. Nun sucht die Stadt Testpersonen, die kürzlich umgezogen sind und den Onlinedienst ausprobieren wollen. mehr...
AKDB: eWaffe in 100 Kommunen
[18.03.2025] Mit dem Kreis Kulmbach setzen jetzt 100 Kommunen den OZG-Dienst eWaffe ein. 213 Kommunen in insgesamt 13 Bundesländern befinden sich im Roll-out-Prozess, 83 weitere wollen bald nachziehen. mehr...
Baugenehmigungsverfahren: In Frankfurt ab April komplett digital
[17.03.2025] Ab April wird das Baugenehmigungsverfahren bei der Stadt Frankfurt am Main vollständig digital abgewickelt. Vom Bauportal über eine zentrale Scanstelle bis hin zur Softwareaktualisierung hat die Mainmetropole mit zahlreichen Maßnahmen den Weg dahin bereitet. mehr...
OWL-IT: Dresden über ITP informiert
[14.03.2025] Die Stadt Dresden plant, künftig auch den Integrierten Teilhabeplan (ITP) über die Fachsoftware FMG.soz abzubilden. Vertreter von OWL-IT haben in der sächsischen Landeshauptstadt den Prozess für ein entsprechendes Einführungsprojekt vorgestellt. mehr...
Frankfurt am Main: Weniger Papier im Wohnungswesen
[13.03.2025] Das Frankfurter Amt für Wohnungswesen ermöglicht ab sofort die digitale Erhebung der Fehlbelegungsabgabe. Mieter von Sozialwohnungen können ihre Unterlagen nun online einreichen, wodurch Kosten und Papierverbrauch gesenkt werden. mehr...
Hanau: Digitaler Bauantrag jetzt Standard
[11.03.2025] Nach einer einjährigen Testphase wird der digitale Bauantrag in Hanau jetzt zum Standard. Damit gehört die Stadt in Hessen zu den Vorreitern. mehr...
PD-Whitepaper: Low Code in der Praxis
[10.03.2025] Wie sieht der mit vielen Erwartungen verbundene Einsatz von Low-Code-Technologien in der kommunalen Praxis tatsächlich aus? Das Beratungshaus PD hat nun einen Praxisleitfaden vorgelegt, der alle Aspekte dieses Themas beleuchtet. mehr...
VOIS|HUND: Fachverfahren ab 2026 verfügbar
[07.03.2025] An der Entwicklung des Fachverfahrens VOIS|HUND arbeitet aktuell die KDO. Im ersten Quartal 2026 soll die neue Software zunächst in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Brandenburg eingeführt werden. mehr...
Ulm: Beim virtuellen Bauamt vorne dabei
[27.02.2025] Die Stadt Ulm ist eine von zwei Kommunen im Land, deren Baurechtsbehörde ihre Fachverfahren bereits vollständig an das Virtuelle Bauamt Baden-Württemberg (ViBa-BW) angebunden hat. mehr...
Kreis Fulda: Kommunale Bauämter werden digital
[24.02.2025] Mittel des Landes Hessen haben Kommunen im Landkreis Fulda die Umstellung auf die digitale Bearbeitung von Bauanträgen ermöglicht. Ziel des Vorhabens war medienbruchfreies Arbeiten zwischen angehörigen Kommunen und Landkreis, das auch als die Basis für weitere Onlineangebote dient. mehr...