OstrhauderfehnBester Service für die Bürger
Ostrhauderfehn zeichnet sich nicht nur durch saubere Luft und die Fehnlandschaft aus. In der dynamischen Landgemeinde im südlichen Ostfriesland konnte sich auch ein handwerklich-gewerblicher Mittelstand entwickeln. Eine moderne und leistungsfähige Infrastruktur macht die stetig wachsende Kommune zudem zum attraktiven, familienfreundlichen Wohnstandort. Im regionalen Vergleich ist Ostrhauderfehn dabei recht dicht besiedelt. Um die aus diesen Rahmenbedingungen resultierende ansteigende Papierflut einzudämmen und gleichzeitig den Service für die Bürger zu verbessern, setzt die Gemeinde seit Mitte 2010 das Dokumenten-Management-System (DMS) DocuWare des gleichnamigen Anbieters ein.
Akuter Platzmangel als Auslöser
Den Anstoß für ein DMS gab der neue Bürgermeister Günter Harders. Als ehemaliger Systemadministrator der Gemeinde forcierte er den Umstieg auf ein digitales Archiv. Auslöser war der akute Platzmangel im Bauamt, außerdem platzte das im Rathauskeller untergebrachte Archiv für die Hausakten aus allen Nähten. Probleme verursachte auch das alte Ablagesystem. Da die Hausakten nicht nur vom Bauamt, sondern ebenso von Mitarbeitern anderer Abteilungen, etwa vom Steueramt oder von der Behördenleitung, genutzt werden, waren die Unterlagen im ganzen Haus unterwegs. Wer Dokumente für seine Arbeit benötigte, musste nicht nur in Aktenschränken, sondern oft auch in verschiedenen Büros auf den Schreibtischen danach suchen. Den Wunsch der Behördenleitung, in einem zentralen Archiv auf alle notwendigen Informationen rasch und unkompliziert Zugriff zu haben, sollte deshalb ein DMS erfüllen. „Für DocuWare sprach im Vergleich zu anderen Systemen vor allem die Anwenderfreundlichkeit“, begründet Uwe Schlüsselburg, DocuWare-Administrator und Sachbearbeiter der Gemeinde Ostrhauderfehn die Entscheidung für die Lösung. Die positiven Erfahrungen, welche die Nachbargemeinde Moormerland bereits seit dem Jahr 2003 mit DocuWare gesammelt hat, hätten außerdem auch skeptische Kollegen überzeugt. „Dort konnten wir in der Praxis ansehen, wie sich die Arbeitsabläufe beschleunigen und effizienter gestalten lassen.“
DocuWare-Einsatz startete im Bauamt
Mit einem Dreijahresplan als Roadmap startete im August 2010 die schrittweise DMS-Einführung in Ostrhauderfehn. In enger Anlehnung an den Organisationsplan der Gemeinde gestaltete der Systemadministrator die Rechtevergabe für die Benutzer. Für das Scannen der Belege wurden 20 Fujitsu-Scanner vom Typ fi-6130 angeschafft und zusammen mit den Fachabteilungen die Indexbegriffe festgelegt. Gestartet ist der DocuWare-Einsatz im Bauamt. Die rund 6.000 Hausakten, die jeweils sämtliche Unterlagen für ein bebautes Grundstück enthalten, wurden dabei von einem Dienstleister gescannt und im zentralen Dokumenten-Pool abgelegt. Alle neu dazukommenden Belege wie Anträge, Bescheide oder Briefverkehr scannen die Mitarbeiter heute selbst und ordnen sie der entsprechenden digitalen Akte zu. In einem weiteren Schritt wurde die Kindergartenverwaltung in das Projekt einbezogen. Sämtliche Dokumente, die den Kindergarten betreffen, wie Gebührenbescheide, Abrechnungen mit Firmen, Protokolle von Elternsitzungen, Statistiken oder Beschaffungsmaßnahmen, wurden gescannt und stehen im zentralen Dokumenten-Pool für die tägliche Arbeit sofort zur Verfügung. Für alle Abteilungen wurde außerdem ein so genannter Wissenspool für fachübergreifende Informationen eingerichtet. Ob richterliche Urteile, Informationen über Landkreistage oder Abhandlungen zu wichtigen Themen – alles, was für die Gemeindeverwaltung interessant ist, wird hier archiviert. Neben Bauamt und Kindergartenverwaltung sind heute auch die Behördenleitung, das Sozial- und Gewerbeamt sowie die Hauptverwaltung in das DMS eingebunden.
Dokumenten-Management-Lösung entlastet Sozialamt
Ende 2016 befanden sich insgesamt rund 120.000 Dokumente im zentralen Dokumenten-Pool. Alle 35 Mitarbeiter der Gemeinde können je nach Berechtigung auf die einzelnen Archive zugreifen. Mittlerweile wurden dafür fast alle Arbeitsplätze mit einem zweiten Bildschirm ausgestattet. „Ohne größeren Suchaufwand können jetzt mehrere Kollegen gleichzeitig und direkt von ihrem Arbeitsplatz aus auf die Dokumente zugreifen“, sagt Systemadministrator Schlüsselburg zufrieden. Die Zeitersparnis schätzen die Mitarbeiter besonders. Und auch der Service für die Bürger hat sich verbessert. Für telefonische Auskünfte stehen die benötigten Dokumente sofort am Bildschirm bereit. Werden Unterlagen wie Gebührenbescheide, Bestätigungen oder Informationen über Haus und Grundstück benötigt, können sie mit wenigen Mausklicks auch per E-Mail schnell zugeschickt werden.
Vor allem im Sozialamt trägt die Dokumenten-Management-Lösung zur Entlastung der Mitarbeiter und zur Unterstützung der Bürger bei. Antragsteller zur Sozialhilfe müssen sehr viele Nachweise liefern. DocuWare hilft, diese Papierflut problemlos zu bewältigen. Originalunterlagen werden sofort gescannt und nach Aktennummern zugeordnet, teure Kopien sind nicht mehr nötig. Auch den Weg zum Amt können sich die Bürger heute in vielen Fällen sparen und stattdessen das Internet nutzen. So können sie beispielsweise noch fehlende Unterlagen, etwa einen Steuerbescheid, per E-Mail nachreichen. Sollte ein Sozialhilfeempfänger umziehen, kann seine elektronische Akte entweder in Form von PDF-Dateien oder per CD an das zuständige Sozialamt verschickt werden. „Da auch einige Nachbargemeinden DocuWare einsetzen, wird das relativ häufig genutzt“, berichtet Uwe Schlüsselburg.
Wissenspool auf Knopfdruck abrufbar
Als nützliche Informationsquelle hat sich der zentrale Dokumenten-Pool auch bei der Vorbereitung auf Bürgersitzungen erwiesen. So steht beispielsweise auf Knopfdruck bereit, welche Entscheidungen im Rathaus zu einer bestimmten Thematik bislang getroffen wurden. Über einen PC mit Beamer im Sitzungssaal können die Teilnehmer während der Veranstaltung mit Zusatzinformationen aus dem Wissenspool versorgt werden. „Wir haben mit dem DMS sehr viele positive Erfahrungen gesammelt, die wir auch gerne an andere Kommunen weitergeben“, betont der Systemadministrator. „DocuWare ist nicht nur ein Archiv, sondern man kann aktiv damit arbeiten.“
Nach wie vor ist Uwe Schlüsselburg von der Anwenderfreundlichkeit des Systems besonders angetan: „Sowohl die Ablage als auch das Auffinden oder Weitersenden der Dokumente ist äußerst unkompliziert, jeder kann das sehr schnell lernen.“ Obwohl der Dreijahresplan zur Zufriedenheit aller bereits erfüllt ist, arbeitet der Systemadministrator weiter am Ausbau des DMS-Projekts. Finanzwesen und Personalabteilung sollen als nächstes eingebunden werden. Wichtige Voraussetzung dafür ist, dass sich DocuWare sehr einfach in die Finanz-Software Infoma newsystem von Anbieter Axians Infoma integrieren lässt. Für die Einführung dieses Systems hat sich Ostrhauderfehn gerade entschieden – und vollzieht somit einen weiteren Schritt auf dem Weg hin zum papierlosen Büro.
http://www.docuware.com/leadership
Dieser Beitrag ist in der Januar-Ausgabe von Kommune21 im Schwerpunkt E-Akte erschienen. Hier können Sie ein Exemplar bestellen oder die Zeitschrift abonnieren.
d.velop: Beteiligung an optiGov
[17.10.2024] Mit der Beteiligung an der Firma optiGov kann das Unternehmen d.velop künftig eine ganzheitliche Digitalisierungslösung anbieten – von der Authentifizierung über die interne Abwicklung in den Fachbereichen bis hin zur rechtlich konformen Zustellung von Dokumenten. mehr...
Leichlingen: Umstieg auf die E-Akte
[09.10.2024] Die Einführung der elektronischen Aktenführung sowie die fortschreitende Digitalisierung von Dienstleistungen im Bereich Bürgerservice stehen im Fokus der aktuellen E-Government-Strategie der Blütenstadt Leichlingen. mehr...
Lecos: E-Mail-Archiv für die Stadt Leipzig
[09.10.2024] Mit der Einführung eines zentralen E-Mail-Archivs unterstützt IT-Dienstleister Lecos die Mitarbeitenden der Stadt Leipzig dabei, ihre Postfächer effizient zu organisieren. E-Mails, die älter als ein Jahr sind, werden automatisch archiviert, um das System zu entlasten. Die Lösung verspricht mehr Sicherheit, und die Mitarbeitenden sparen Zeit. mehr...
Bremerhaven: Ganz oder gar nicht
[26.09.2024] Das Projekt zur Umsetzung einer vollständig medienbruchfreien elektronischen Rechnungsbearbeitung hat sich in Bremerhaven als Erfolgsgeschichte erwiesen. Mittlerweile wurden alle 87 Organisationseinheiten der Stadt an die E-Rechnung angeschlossen. mehr...
Barsbüttel: Mit System zur E-Akte
[25.09.2024] Wie auch kleine Gemeinden in Rekordzeit die E-Akte einführen können, macht Barsbüttel vor. Eine leistungsstarke, vielseitige Lösung, regelmäßige Schulungen und der Austausch mit anderen Anwendern gehören zum Erfolgsrezept. mehr...
E-Akte: Mit Plattform vernetzt
[11.09.2024] Der IT-Dienstleister ekom21 hat die E-Akte und die Digitalisierungsplattform civento vernetzt. Ende 2023 wurden bei ersten Kunden civento-Prozesse über die komplette Antragsstrecke hinweg bis hin zur Ablage vollständig digitalisiert. mehr...
procilon: BSI-Zertifikat für den Archiv-Manager
[09.09.2024] Bei der elektronischen Speicherung von Dokumenten sind Unternehmen und Institutionen an verschiedene gesetzliche Vorgaben gebunden. Die BSI-Richtlinie TR-ESOR will zur Beweiswerterhaltung solcher Dokumente beitragen. Die Lösung proNEXT Archive Manager des Herstellers procilon erhält nun als erste Lösung das BSI-Zertifikat in der aktuellen Version 3.1. mehr...
Bremen: Posteingang wird digital erfasst
[03.09.2024] Mit der Einführung einer Software für das Falleingangsmanagement will das Bremer Amt für Soziale Dienste sicherstellen, dass eingehende Anträge künftig zentral erfasst werden. Bei einer Überprüfung waren zuvor mehrere hundert Schriftstücke im Datenmüll gefunden worden, die noch nicht hätten entsorgt werden dürfen. mehr...
Hamburg: Papierpost wird digital
[27.08.2024] Hamburg führt eine elektronische Posteingangsbearbeitung ein. Diese sorgt dafür, dass eingehende Papierpost vollständig digitalisiert und automatisch vorsortiert wird, rasch an die richtigen Stellen kommt und dort zügig bearbeitet werden kann. Das Verfahren ergänzt die bereits etablierte E-Akte. mehr...
Hessen: Interkommunale Zusammenarbeit im Odenwald
[25.07.2024] Die vier Kommunen Erbach, Michelstadt, Oberzent und Brombachtal gehen den Weg von einem papierbasierten Verwaltungsmodell hin zu einer digital agierenden Verwaltungsorganisation gemeinsam. Die Zusammenarbeit bewährt sich – und wird vom Land Hessen gefördert. mehr...
Stuttgart: Ausländerbehörde stellt auf E‐Akte um
[16.07.2024] Die Ausländerbehörde in Stuttgart will ihre Akten künftig elektronisch führen. Der Gemeinderat hat nun die Mittel zur Finanzierung des Projekts beschlossen. Rund 1,6 Millionen Euro werden für die Digitalisierung der Akten veranschlagt. mehr...
Lorenz Orga/ekom21: Wirksames Akten-Management
[20.06.2024] Die Unternehmen Lorenz Orga-Systeme und ekom21 haben ihr Produktportfolio vernetzt: Die elektronische Akte von Lorenz Orga-Systeme wurde Teil von civento, der Digitalisierungsplattform der hessischen Kommunen. Damit wird ein wirksames Akten-Management möglich. mehr...
regisafe: Umfassendes Update
[08.05.2024] Ein Update seiner Dokumenten-Management-Lösung hat der Software-Hersteller comundus regisafe herausgebracht. Wichtigste Neuerungen sind die Cloud-Lösung, die Möglichkeit zur steuerlichen Prüfung nach §2b UStG und erweiterte Funktionen für die digitale Signatur. mehr...
Generative KI: Wenn die E-Akte auf Fragen antwortet
[08.05.2024] Die öffentliche Verwaltung muss täglich große Mengen an Informationen verarbeiten, gleichzeitig erwarten die Bürger immer schnellere Services. Intelligente Such-Software hilft den Behörden dabei, diesen Spagat zu meistern. Noch mehr Möglichkeiten bietet die Integration generativer KI. mehr...
Ehringshausen: E-Akte optimiert Arbeitsgrundlage
[02.05.2024] Binnen drei Monaten konnte die Gemeinde Ehringshausen alle ihre Bauakten in die elektronische Akte transferieren. Da die bisherigen Daten der Papierakten um Metadaten aus dem Geo-Informationssystem ergänzt wurden, fand mit der Digitalisierung auch eine qualitative Aufwertung statt. mehr...