Freitag, 17. Januar 2025

UlmBilanz zum Projekt Zukunftsstadt

[09.02.2023] Nach drei Jahren Umsetzung endete jetzt das vom Bund geförderte Programm Zukunftsstadt 2030. In Ulm gingen aus dem Programm zahlreiche digitale Lösungsansätze für die smarte Stadt hervor.
2019 fiel in Ulm der Startschuss für die Zukunftsstadt 2030. Nun wurde Bilanz gezogen.

2019 fiel in Ulm der Startschuss für die Zukunftsstadt 2030. Nun wurde Bilanz gezogen.

v.l.: die damalige Bundesforschungsministerin Anja Karliczek; Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch; Sabine Meigel, Leiterin der Geschäftsstelle „Digitale Agenda“; Ronja Kemmer, MdB

(Bildquelle: BMBF)

Im Jahr 2015 hat die Stadt Ulm gemeinsam mit 51 deutschen Städten am Wettbewerb Zukunftsstadt 2030 des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) teilgenommen – und schaffte es mit sieben weiteren Städten in die dreijährige Realisierungsrunde (wir berichteten). Zum Ende des Programms hat die Kommune nun Bilanz gezogen und die Ergebnisse der Zukunftsstadt 2030 vorgestellt. Wie die Stadt mitteilt, wurden im Rahmen des Projekts unter dem Motto „Nachhaltigkeit digital gestalten – Internet der Dinge für alle“ nachhaltig geprägte Ideen für die Stadtentwicklung im Alltag verankert.
Die Bürgerinnen und Bürger seien dabei von Beginn an als Ideengeber gefragt gewesen. So hätten im Rahmen der Zukunftsstadt 2030 mehr als 155 Veranstaltungen an verschiedenen Orten in der Stadt mit circa 3.000 Bürgerinnen und Bürgern stattgefunden, auch digitale Beteiligungsmöglichkeiten seien zum Einsatz gekommen.

Pionierarbeit geleistet

Pionierarbeit sei auch im Bereich der urbanen Infrastruktur geleistet worden, so die Stadt Ulm weiter. Ein Schaugarten für sensorbasierte Lösungen etwa mache den Weinhof zum Experimentierfeld. Der LoRaPark bringe nicht nur den Ulmern das Thema Sensorik näher, sondern werde mittlerweile auch von Unternehmen, wissenschaftlichen Institutionen und Kommunen aus ganz Deutschland und der Schweiz besucht. Als Basis für die Daten diene das LoRaWAN (Long Range Wide Area Network). Seit 2016 sei Ulm eine der ersten Städte weltweit, die ein solches flächendeckende Netzwerk betreibe. LoRaWAN ermögliche eine nachhaltige, resiliente Stadtentwicklung auf Basis von Sensordaten.
Darüber hinaus hat die Stadt Ulm im Rahmen der Zukunftsstadt eine Musterwohnung entwickelt, die zeigt, wie digitale Lösungen ältere Menschen nachhaltig dabei unterstützen können, bis ins hohe Alter in den eigenen vier Wänden zu leben (Active Assisted Living). Zudem wurde das Weiterbildungsangebot Digitalmentoren etabliert, um insbesondere ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger bei der Nutzung digitaler Geräte und Angebote zu unterstützen. Ein weiterer Auszug aus den zahlreichen digitalen Lösungsansätzen, die in Ulm aus dem Programm Zukunftsstadt hervorgingen: Fahrradständer werden nun ausschließlich an den Orten platziert, wo sie nachweislich gebraucht werden, Mitarbeitende der Kommune loten im Kreativraum aus, wie Themen der Modernisierung in die Stadtverwaltung getragen werden können, und Hochbeete sammeln mittels modernster Sensortechnologie autark Regenwasser und tanken Sonnenstrahlen.

Mission Smart City geht weiter

Zum Ende des Programms Zukunftsstadt 2030 hat die Stadt Ulm nach eigenen Angaben bereits weitere Smart-City-Vorhaben im Blick. So seien im Teilprojekt Smartes Grün innovative Ansätze im Bereich Begrünung und Bewässerung im Dichter- und Wengenviertel geplant. Zudem ermöglichten zukünftig sprechende Bäume (Talking Trees) in der Ulmer Innenstadt die Erhebung und Übermittlung von Echtzeitdaten über deren Zustand und Gesundheit. „Wir wollen die Mission Smart City fortsetzen“, bekräftigt Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch, „denn für uns, unsere Partner und unsere Fördergeber ist sie durchweg ein ungemein wertvolles Projekt.“





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Smart City
Luftaufnahme von einer Baustelle in einer Stadt

Bonn/Bremen: Baupotenzial smart ermitteln

[16.01.2025] Um bislang ungenutzte Flächen für Wohnbebauung zu finden, arbeiten die Städte Bonn und Bremen jeweils an einem innovativen Baupotenzialkataster, bei dem bestehende Daten KI-gestützt und automatisiert zusammengeführt werden. Die Vorhaben werden vom Bund finanziell gefördert. mehr...

Flensburg: Smarte Füllstandsmelder für den Müll

[15.01.2025] Die Stadt Flensburg digitalisiert ihre Abfallentsorgung. Sensoren in Abfallbehältern übermitteln Daten zum Füllstand, sodass Fahrten und Logistik reduziert werden können. Ein erster Test zeigt vielversprechende Ergebnisse. mehr...

Das Bild zeigt die an der Entwicklung des Dashboards beteiligten Akteure

Kalletal/Lemgo: Digital Award für Hochwasserinfosystem

[10.01.2025] Das Hochwasserinfosystem der Kommunen Kalletal und Lemgo ist auf der Messe KommDIGITALE mit einem Digital-Award geehrt worden. Die Lösung soll noch in diesem Jahr per Open CoDE für Nachnutzer zugänglich gemacht werden. mehr...

Würfelkalender, der den 31. März anzeigt.

Modellprojekte Smart Cities: Laufzeitverlängerung bis 2028

[16.12.2024] Da der ursprünglich angesetzte Förderzeitraum zu knapp bemessen war, wurde den Kommunen der dritten Staffel der Modellprojekte Smart Cities eine kostenneutrale Verlängerung bis Ende März 2028 angeboten. Hildesheim will davon Gebrauch machen. Der Zeitplan aber ist eng. mehr...

Aalen: InKoMo 4.0 abgeschlossen

[16.12.2024] Das Aalener Projekt InKoMo 4.0, welches mittels Sensorik verfügbare Parkplätze erkennt und diese Informationen in Echtzeit an dynamische LED-Tafeln sowie das städtische Geodatenportal übermittelt, fand jetzt seinen Abschluss. Das Konzept lässt sich auf andere Kommunen übertragen. mehr...

Osnabrück: Schule digitalisiert Energieverbrauch

[13.12.2024] Das Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium in Osnabrück hat jetzt im Rahmen eines Smart-City-Pilotprojekts seinen Energieverbrauch digitalisiert. mehr...

Weihnachtsmarkt m Rathaushof von Limbach-Oberfrohna

Limbach-Oberfrohna: Sensoren zählen Weihnachtswichtel

[12.12.2024] Ein erster Use Case im Rahmen der Smart-City-Kooperation zwischen der Stadt Limbach-Oberfrohna und dem Unternehmen GISA dient der temporären Personenstrommessung. Im Pilotprojekt Wichtelcounter wurde die Anwendung jetzt getestet. mehr...

Zwei Frauen stehen in einer Boutique und unterhalten sich.

Bamberg: Fußgängerströme im Blick

[11.12.2024] In der Bamberger Innenstadt soll eine neue Passantenfrequenzmessung erstmals umfassende Fußgängerströme erfassen. Die anonymen Daten sollen Maßnahmen bewerten und Verwaltung wie auch Gewerbetreibenden wichtige Einblicke liefern. mehr...

Screenshot Smart City Dashboard der Stadt Augsburg

Augsburg: Echtzeitdaten zur Verkehrssituation

[10.12.2024] Über ein Smart City Dashboard verfügt jetzt die Stadt Augsburg. Dieses bietet zum Start unter anderem Echtzeitdaten zur Auslastung von Parkhäusern, zum Wetter und zum Innenstadt-Adventskalender. mehr...

Stadträtin und Digitalisierungsdezernentin Isabelle Hemsley steht mit Mitgliedern des städtischen Lenkungskreises Smart City im Hanauer Kulturforum und blättert in einer Broschüre.

Stadtwandel.digital: Smart City auf die Hanauer Art

[06.12.2024] Mit dem Smart-City-Leitbild Stadtwandel.digital will Hanau die Digitalisierung gezielt vorantreiben. Es umfasst sechs Handlungsfelder und listet 13 bereits vorhandene Leuchtturmprojekte auf. Die Bürgerinnen und Bürger sollen die Zukunft ihrer Stadt aktiv mitgestalten können. mehr...

v.l.: Albrecht Pförtner, Christina Junkerkalefeld und Carsten Schlepphorst stehen bei einer Passantenzählstelle an einem Pfosten in der Gütersloher Innenstadt, im Hintergrund ist das Schaufenster eines Geschäfts zu sehen.

Gütersloh: Datenschutzkonforme Passantenzählstellen

[06.12.2024] In der Gütersloher Innenstadt messen ab sofort zwölf Zählstationen kontinuierlich und datenschutzkonform die Besucherströme. Die anonymen Daten sollen insbesondere die Stadtplanung, Wirtschaftsförderung und Veranstaltungsplanung unterstützen. mehr...

Elbphilharmonie spiegelt sich in einer Glaskugel mit dem Wort Hamburg

Hamburg: International herausragend

[05.12.2024] Die Start-up-Förderung und die Verwaltungsdigitalisierung in Hamburg sind international herausragend. In beiden Kategorien erhielt Hamburg die von der International Chamber of Commerce (ICC) vergebenen „Startup Ecosystem Stars Awards“.
 mehr...

BBSR_Studie_Smart_City_Praxis_Titelbild

Studie: Smart Cities in der Praxis

[04.12.2024] 30 Praxisbeispiele aus Smart Cities und Smart Regions stellt eine neue BBSR-Veröffentlichung vor. Die Steckbriefe beantworten zentrale Fragen zum Projekt, nennen die Herausforderungen, welche die Kommune mit der Maßnahme bewältigen möchte und zeigen den Mehrwert der Lösung auf mehr...

v.l.: Ulrich Ahle, Christine Wegner, Daniel Sieveke und Uwe Gockel halten gemeinsam eine Urkunde.

Etteln: Smarter als Hongkong

[26.11.2024] Dass auch kleinste Gemeinden im Digitalisierungswettbewerb mit Weltmetropolen mithalten können, hat Etteln bewiesen. Bei einem internationalen Smart-City-Wettbewerb belegte der Ortsteil einer nordrhein-westfälischen Gemeinde den ersten Platz, Hongkong wurde Zweiter. Ehrenamtliche Helfer, Vereine und Organisationen haben diesen Erfolg ermöglicht. mehr...

Wiesbaden_zwei Frauen auf Solarbank

Wiesbaden: Smarte Sitzbänke

[26.11.2024] Nachhaltige Energie trifft auf smarte Stadtmöbel: In Wiesbaden wurden jetzt auf dem Dern’schen Gelände zwei Solarbänke errichtet. Diese gehen auf die Idee der Jugendkonferenz zurück. mehr...