AxiansBreitband-Ausbau als ÖPP
Die DSL-Technologie stößt langsam an ihre technischen Grenzen. Zwar würde die hauptsächlich in mittleren und großen Städten verfügbare VDSL-Technologie mit Übertragungsraten von bis zu 50 Mbit/s für viele Kommunen bereits einen Sprung nach vorne bedeuten, doch langfristig befindet man sich auch damit bestenfalls auf der Lkw-Spur der Datenautobahn. Neue Technologien, wie Ultra HDTV, aber auch der wachsende Einsatz von Videokommunikationslösungen in mittelständischen und großen Unternehmen verstärken das Bedürfnis nach mehr Bandbreite.
Die teilweise in der Fläche verfügbare Mobilfunktechnologie der 4. Generation (LTE) bringt auch nicht immer den erhofften Geschwindigkeitszuwachs mit sich. In der Theorie sind mit LTE zwar schnelle Downloads mit bis zu 300 Mbit/s möglich. Doch in der Praxis beschränken sich auch hier die schnellsten, tatsächlich verfügbaren Angebote auf bislang 50 Mbit/s. Bei wachsender Nachfrage liegen die real nutzbaren Download-Werte vermutlich sogar darunter. Echte Abhilfe kann darum aktuell nur die Glasfasertechnologie schaffen.
Glasfaserausbau im internationalen Vergleich
Hinsichtlich der Glasfasertechnologie liegt Deutschland im Vergleich zu asiatischen Staaten, aber auch im Vergleich zu einigen nordeuropäischen Nachbarn bereits heute weit zurück (wir berichteten). Die höchste Durchdringung mit Fibre to the Home (Glasfaseranschluss bis in die Wohnung) erreichen in Europa die Staaten Norwegen, Slowenien, Litauen, Lettland, Dänemark, Schweden und Portugal. Die höchsten Anteile an Haushalten mit Zugang zu Fibre to the Building (Glasfaser bis zu einem Übergabepunkt im Gebäude) können Litauen, Russland, Bulgarien, Schweden und Estland vorweisen.
Vor allem regionale Betreiber bauen in Deutschland die Netze bereits erfolgreich aus – bislang allerdings nur in einer Handvoll großstädtischer Ballungsräume. Namhafte Beratungsunternehmen warnen jedoch davor, dass sich Deutschland beim Breitband-Ausbau mit Glasfaser nicht zu viel Zeit lassen darf. So hält beispielsweise Deloitte ein Glasfasernetz insbesondere in ländlichen Gemeinden für notwendig, wollen diese attraktive Unternehmensstandorte darstellen. Hauptgrund für den schleppenden Ausbau ist meist das knappe Budget vieler Kommunen. Für schnellere Fortschritte könnten neue Betreiber- und Finanzierungsmodelle sorgen.
Alles aus einer Hand
Neue Wege geht etwa die Firma Axians, die Glasfaser-Infrastrukturen im Gigabit-Bereich errichten möchte. Der Systemintegrator ist als Teil des französischen Vinci-Konzerns in der Lage, von Erdarbeiten über die Netztechnologie bis hin zur Finanzierung eine schlüsselfertige Lösung aus einer Hand anzubieten – bei gleichzeitiger Kosten- und Terminsicherheit. Leistungen, die über das Angebot von Axians hinausgehen, werden gemeinsam mit Schwesterfirmen und externen Partnern realisiert. Kommunen und andere Auftraggeber haben somit für sämtliche Belange einen festen Ansprechpartner. Das wichtigste Novum ist aber die Beantwortung der Finanzierungsfrage, die es so bislang nicht gab.
Partnerschaftliche Realisierung
In erster Linie sorgen die heute üblichen Marktpreise für Internet-Zugänge dafür, dass die umfangreichen Glasfaser-Investitionen nur über einen sehr langen Zeitraum refinanziert werden können. Erschwerend kommt hinzu, dass für eine Vielzahl von Projektrisiken eine ausgewogene Risikoverteilung für alle Projektbeteiligten gefunden werden muss, insbesondere beim Nachfrage- und Preisrisiko. Darüber hinaus besteht ein nur schwer einschätzbares Technologierisiko. Diese Aspekte führen häufig dazu, dass nur Projekte mit hoher Rentabilität und entsprechend kurzen Finanzierungszyklen verfolgt werden können. Viele Breitband-Projekte, die erst auf lange Sicht rentabel sind, werden oft nicht umgesetzt.
Um den Breitband-Ausbau großflächig voranzutreiben und zu beschleunigen, stellt der auf einer Öffentlich-Privaten Partnerschaft (ÖPP) basierende Projektansatz von Axians eine attraktive Lösung dar. Im Rahmen der ÖPP wird dem Partner, der am besten positioniert ist, die Verantwortung für das Risiko übertragen, das dieser somit auch steuern kann. Die Struktur der Risikoallokation lässt sich dabei wie folgt skizzieren: Ein Projektentwickler übernimmt im Auftrag der Kommune die schlüsselfertige Planung, den Bau, die Finanzierung, den Betrieb und die Instandhaltung der Glasfaser-Infrastruktur. Die Kommune garantiert und zahlt dem Projektentwickler ein fixes, aber leistungsabhängiges Entgelt über eine zuvor festgelegte Vertragslaufzeit und trägt somit das Nachfragerisiko. Banken finanzieren die Projektinvestitionen. Zudem pachtet ein privater Anbieter das Netz gegen eine Gebühr von der Kommune und bietet seine Dienste der lokalen Wirtschaft und Öffentlichkeit an. Als alternativer Dienstanbieter könnten sich zum Beispiel auch kommunale Stadtwerke positionieren.
Rheingau-Taunus-Kreis: Mobilfunkausbau kommt voran
[30.01.2025] Mit einem Förderbescheid über 1,16 Millionen Euro unterstützt das Land Hessen den Mobilfunkausbau im Rheingau-Taunus-Kreis. Zwei neue Masten in Heidenrod sollen die Versorgung in der topografisch anspruchsvollen Region verbessern. mehr...
Bayern: Gigabitausbau in ländlichen Kommunen
[24.01.2025] Der Gigabitausbau in Bayern kommt voran - auch auf dem Land. Die Kommunen Aufseß, Altenkunstadt, Pressig und Lauter erhalten insgesamt rund sieben Millionen Euro an Fördermitteln. Über 1.300 Adressen sollen künftig von Glasfaseranschlüssen profitieren. mehr...
Bamberg: Auszeichnung für vorbildlichen Glasfaserausbau
[20.01.2025] Bamberg wurde vom bayerischen Finanz- und Heimatminister Albert Füracker als Gigabitregion geehrt. Die Stadt und ihre Stadtwerke erhalten diese Auszeichnung für ihren eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau. mehr...
Steindorf: Glasfaserausbau beschlossen
[20.12.2024] Rund 440 Haushalte und Gewerbebetriebe sollen in Steindorf bis 2028 an ein leistungsstarkes FTTB/H-Glasfasernetz angebunden werden. Die Bauarbeiten beginnen Ende 2025, der Hausanschluss ist für förderfähige Gebäudeeigentümer kostenlos. mehr...
Zweckverband Breitband Altmark: Ausbaugebiete übergeben
[18.12.2024] Die Region Altmark ist in den ehemals unterversorgten Gebieten nun mit einem flächendeckenden Glasfasernetz ausgestattet. Die letzten Ausbaugebiete hat der Zweckverband Breitband Altmark Anfang Dezember an den Netzbetreiber DNS:NET übergeben. mehr...
Echte Glasfaser-Kommune: Vorreiter Borken
[17.12.2024] Mit ihrer überdurchschnittlichen Glasfaserquote wurde die Stadt Borken vom Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) als Echte Glasfaser-Kommune ausgezeichnet. Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing legt im Interview die Erfolgsfaktoren dar. mehr...
Telekom: Glasfaser für das Westallgäu
[10.12.2024] Elf Kommunen im Westallgäu und die Telekom bündeln ihre Kräfte für den Glasfaserausbau. Baustart für das ambitionierte Projekt ist im Frühjahr 2025. mehr...
Kreis Osnabrück: Weiße Flecken bald getilgt
[05.12.2024] Der Breitbandausbau der weißen Flecken im Kreis Osnabrück hat die letzte Bauphase erreicht. Bis Ende 2025 soll sie abgeschlossen sein und keinen Haushalt oder Betrieb zurücklassen. Wenn die weißen Flecken getilgt sind, sollen die grauen Flecken beseitigt werden. mehr...
ANGA COM: Auch 2025 auf Erfolgskurs
[04.12.2024] Die Kongressmesse für Breitband, Fernsehen & Online, ANGA COM, die vom 3. bis 5. Juni 2025 in Köln stattfindet, liegt auf Erfolgskurs: Bereits für über 90 Prozent der Ausstellungsfläche liegen Buchungen vor. mehr...
Breitbandausbau: Ziel nicht erreichbar
[03.12.2024] Die Marktanalyse des Bundesverbands Breitbandkommunikation (BREKO) zeigt, dass sich der Glasfaserausbau in der Fläche verlangsamt und das Ziel einer flächendeckenden Homes-Passed-Versorgung bis 2030 ohne politische Kurskorrektur nicht mehr erreichbar ist. mehr...
Breitenbrunn: Mobilfunkmast in Betrieb gegangen
[14.11.2024] In Breitenbrunn wurde jetzt ein neuer Mobilfunkmast offiziell in Betrieb genommen, der durch das bayerische Mobilfunk-Förderprogramm mit 327.000 Euro unterstützt wurde. mehr...
Odenwaldkreis: PEB Breitband sichert sich Auftrag für Ausbau
[08.11.2024] Das Unternehmen PEB Breitband hat sich jetzt den Auftrag für den geförderten Glasfaserausbau im Odenwaldkreis gesichert. Bis Ende 2030 sollen knapp 15.000 Haushalte und Unternehmen in der Region an das Hochgeschwindigkeitsnetz angeschlossen werden. mehr...
Owingen: Schnelles Netz für unterversorgte Gebiete
[28.10.2024] Mit der Ortschaft Owingen geht im Breitband-Förderprojekt des Zweckverbands Breitband Bodenseekreis (ZVBB) die erste von zehn Gemeinden online. Nach den weißen Flecken sollen jetzt im nächsten Schritt auch noch die grauen Flecken erschlossen werden. mehr...
Glasfasernetz Sülzetal: Eigenwirtschaftlicher Ausbau abgeschlossen
[24.10.2024] Ein nahezu flächendeckendes Glasfasernetz wurde jetzt in der Gemeinde Sülzetal freigeschaltet. Errichtet wurde es komplett ohne Fördermittel. mehr...
Unternehmen: UGG übernimmt Infrafibre Germany
[22.10.2024] Unsere Grüne Glasfaser (UGG) übernimmt die Infrafibre Germany (IFG) und deren Tochtergesellschaften. Damit entsteht einer der größten Glasfaseranbieter Deutschlands. mehr...