Donnerstag, 13. März 2025

Königstein/ KronbergBürger vs. Zoo

[26.03.2014] Über die Zukunft des Opel-Zoos haben die Bürger der Städte König­stein und Kronberg mitentschieden. Bei Informationsveranstaltungen und via Internet konnten sie sich beteiligen.
Bürger wirken am Bebauungsplan des Opel-Zoo mit.

Bürger wirken am Bebauungsplan des Opel-Zoo mit.

(Bildquelle: creativ collection Verlag)

Der Opel-Zoo zählt zu den beliebtesten Freizeiteinrichtungen der Region Rhein-Main und erfreut sich auch überregionaler Bekanntheit. Im Vergleich zu Traditionshäusern wie dem nahe gelegenen Frankfurter Zoo ist er zwar noch relativ jung, trotzdem ist auch der Opel-Zoo historisch gewachsen. Zeugnis hiervon gibt der Philosophenweg. Der öffentliche Weg durchschneidet den Opel-Zoo auf seiner Ost-West-Achse und verbindet die beiden benachbarten Städte Königstein und Kronberg. Dass sich hieraus gegensätzliche Nutzungsinteressen ergeben, ist einleuchtend. Der Tierpark hat Interesse an einer alternativen Wegführung, die den Betriebserfordernissen eines modernen Zoos entgegenkommt. Dem gegenüber steht der Wunsch vieler Bürger, die den Philosophenweg auch in Zukunft wie gewohnt nutzen wollen. An diese Debatte schließen sich weitere Themen an. Dazu zählen der Natur- und Landschaftsschutz sowie die Verkehrs- und Parkplatzsituation, um nur die wichtigsten zu nennen.

Verbesserter Informationsstand fördert Meinungsaustausch

Nach Jahren der Auseinandersetzung einen tragfähigen Kompromiss zu erarbeiten, war und ist das Ziel von Verwaltung und Politik in Kronberg und Königstein. Vor dem Hintergrund eines Bebauungsplanverfahrens entschieden sich die beiden Kommunen im Herbst 2013, die rechtlich vorgeschriebenen Beteiligungsmöglichkeiten um ein erweitertes Dialogangebot zu ergänzen. Dieses setzte sich aus Informationsveranstaltungen und Workshops zusammen, bei denen die Bürger in vier Arbeitsgruppen Vorschläge erarbeiteten. Außer den Live-Veranstaltungen konnten sich die Bürger auch via Internet beteiligen. Die Firma eOpinio, die nicht nur die Live-Veranstaltungen, sondern auch den Dialog begleitete, richtete dazu die Plattform opelzoo-mitreden.de ein. Auf ihr konnten sich die Bürger unkompliziert austauschen und in einen direkten Dialog mit den Mitarbeitern der beteiligten Stadtverwaltungen treten. Auf der Internet-Plattform wurden umfangreiche Planungsunterlagen, Entwürfe und Gutachten leicht zugänglich bereitgestellt. Denn ein verbesserter Informationsstand der Öffentlichkeit kann Schranken abbauen und fördert einen konstruktiven Meinungsaustausch auf Augenhöhe.
Am Ende des Bürgerbeteiligungsverfahrens war eine ganze Reihe tragfähiger und interessanter Kompromissvorschläge entstanden. Zu ihnen zählt die Idee zur Nutzung einer „K und K“-Karte. Sie könnte es den Bürgern von Kronberg und Königstein ermöglichen, den Weg durch den Opel-Zoo auch in Zukunft kostenfrei zu nutzen. Befinden werden über die verschiedenen Vorschläge in Kürze die Stadtverordnetenversammlungen. In deren Verantwortung liegt es nun, eine sowohl bürgernahe als auch für den Zoobetrieb vertretbare Lösung zu entwickeln.

Sascha Wagner ist Geschäftsführer der eOpinio GmbH, Gießen.




Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: E-Partizipation
Screenshot von der Online-Beteiligung zum Parkraumkonzept in Wuppertal. Zu sehen ist die digitale Stadtkarte mit zahlreichen Hinweisen und Ideen.

Wuppertal: Via Crowdmapping zum Parkraumkonzept

[11.03.2025] Mit umfangreicher Bürgerbeteiligung soll ein neues Parkraumkonzept für zwei Wuppertaler Stadtteile erarbeitet werden. Den Auftakt bildet ein digitales Crowdmapping. mehr...

Fünf Personen stehen nebeneinander vor einem Whiteboard, auf dem eine Präsentation zur Entwicklergemeinschaft eingeblendet ist.

Modellprojekte Smart Cities: Werkzeugkasten für Bürgerbeteiligung

[11.03.2025] Einen Werkzeugkasten für die digitale Bürgerbeteiligung wollen die Smart-City-Modellprojekte Bamberg, Hildesheim, Lübeck und Kiel entwickeln. Langfristiges Ziel ist unter anderem ein Beteiligungsökosystem, in dem bereits existierende Partizipationstools per Schnittstellen miteinander verbunden sind. mehr...

Plastikflaschen liegen auf einem Haufen in einem Wald auf dem Boden.

Kaiserslautern: Jetzt mit Mängelmelder

[07.03.2025] Für Schadensmeldungen, Anregungen oder Kritik bietet die Stadt Kaiserslautern jetzt einen Mängelmelder an. Zu finden ist er auf der städtischen Website. Durch das Anklicken von Oberbegriffen wird das Anliegen direkt an die zuständige Stelle in der Verwaltung weitergeleitet. mehr...

Eine Frau im Rollstuhl hält ein Smartphone in der Hand.

Frankfurt am Main: Per Mängelmelder auf Barrieren hinweisen

[03.03.2025] Der digitale Mängelmelder der Stadt Frankfurt am Main ist um die Kategorie Barrierefreiheit erweitert worden. Die Stabsstelle Inklusion nimmt die Hinweise entgegen und leitet sie an die zuständigen Stellen weiter. mehr...

Halle (Saale): Mängelmelder optimiert

[25.02.2025] Mit der optimierten Version ihres Hinweis- und Mängelmelders „Sag’s uns einfach“ will die Stadt Halle (Saale) ihren Bürgerinnen und Bürgern einen noch besseren Draht zur Stadtverwaltung bieten. mehr...

Bonn: Intensives Jahr für die Bürgerbeteiligung

[21.02.2025] Die E-Partizipationsplattform der Stadt Bonn konnte im vergangenen Jahr eine Rekordnutzung verzeichnen. Der Anfang 2024 gestartete Beirat für Kinder- und Jugendbeteiligung trägt zudem dazu bei, Mitwirkungsformate jugendgerecht zu gestalten. mehr...

Vektorgrafik; ein großes Klemmbrett mit abgehakten und angekreuzten Textzeilen, ragt aus einem großen Bildschirm heraus, davor kleine menschliche Figuren, eine setzt mit einem großen Stift ein Kreis auf dem Fragebogen.

Digitalisierungsstrategie: Aachen fragt nach

[21.02.2025] Die Digitale Strategie für die Stadt Aachen soll mithilfe der Bürger fortgeschrieben werden. Online können sie die bislang erreichten Fortschritte der Digitalisierung bewerten und Impulse für die weiteren Maßnahmen setzen. mehr...

Konstituierende Sitzung des Beteiligungsberates im kleinen Sitzungssaal im Stuttgarter Rathaus

Stuttgart: Neuer Beteiligungsbeirat konstituiert

[18.02.2025] In Stuttgart hat sich ein neuer Beteiligungsbeirat konstituiert. Bei der ersten Sitzung stand unter anderem der Relaunch des städtischen Beteiligungsportals auf der Agenda. mehr...

Brandenburger Tor am Luisenplatz in Potsdam,

Potsdam: Neue Beteiligungsplattform geht online

[24.01.2025] Auf der neuen Plattform Mitgestalten.Potsdam.de bündelt die brandenburgische Landeshauptstadt ihre Beteiligungsangebote jetzt auf einer Seite. Auch die Mängelmelderfunktion Maerker wurde integriert. mehr...

Hamms Oberbürgermeister Marc Herter; Anna Quos und Dennis Ritter von der Stabsstelle Bürgerkommunikation
 halten eine Auszeichnung für Sags Hamm in die Kamera

Hamm: Erwartungen übertroffen

[23.01.2025] Vor rund einem Jahr hat die Stadt Hamm ihr neues Anliegenmanagement eingeführt. Die bisherige Bilanz für „Sags Hamm“ fällt positiv aus. mehr...

Schriftzug zum 8. Stuttgarter Bürgerhaushalt

Stuttgart: Bürgerhaushalt gestartet

[13.01.2025] In Stuttgart sind wieder Ideen zur städtischen Finanzplanung gefragt. Der Bürgerhaushalt geht in seine achte Runde. Bis 23. Januar können Vorschläge eingereicht werden. mehr...

Verantwortliche der Stadt Hamm halten die Auszeichnung Mängelmelder Profi in die Kamera

wer denkt was: Mängelmelder-Profis gekürt

[20.12.2024] Gelsenkirchen, Hamm und Ludwigsburg sind Mängelmelder-Profis 2024. Der Award für vorbildliches Anliegenmanagement wird von dem Unternehmen wer denkt was vergeben. mehr...

Screenshot der Online-Beteiligungsplattform, die eine Landkarte von Castrop-Rauxel zeigt.

Castrop-Rauxel: Umstieg auf Beteiligung NRW

[02.12.2024] Um den Bürgern die Teilnahme an öffentlichen Projekten, Diskussionen und Abstimmungen zu erleichtern, nutzt Castrop-Rauxel ab sofort die landesweite Plattform Beteiligung NRW. Sie sei komfortabler und intuitiver zu bedienen als die bislang eingesetzte Lösung. mehr...

VR-Brille liegt auf einer Satellitenaufnahme einer Stadt.
bericht

Kempten: Innovatives Bürgerforum

[28.11.2024] Über das Digitale Bürgerforum können Kemptenerinnen und Kemptener an städtischen Projekten teilnehmen. Der Digitale Zwilling dient dabei als Unterstützung bei georeferenzierten Beteiligungen sowie zahlreichen Stadtentwicklungsthemen. mehr...

Ein Mann und eine Frau stehen vo einem großen Bilschirm und schauen in die Kamera.

AKDB/CrowdInsights: Gebündelte Kräfte

[20.11.2024] CrowdInsights wird eine Tochtergesellschaft der AKDB. Damit will der kommunale IT-Dienstleister das Angebot zur Bürgerbeteiligung ausbauen. Vorgesehen ist unter anderem, die Beteiligungsplattform an kommunale Fachverfahren anzubinden – etwa um Bürgerhaushalte effizienter zu gestalten. mehr...