BerlinBürgerbeteiligung im Reallabor-Test
Das Berliner Projekt Data & Smart City Governance am Beispiel von Luftgütemanagement erforscht, wie öffentliche Verwaltungen, wirtschaftliche Akteure und die Zivilgesellschaft beim Thema Datennutzung und -verarbeitung gemeinwohlorientiert und auf Augenhöhe zusammenarbeiten können. Ein Ziel des Vorhabens ist es, ein Data-Governance-Konzept für die datengetriebene Daseinsvorsorge im Rahmen von Smart Cities zu entwickeln. Das Konzept soll dann auch auf andere Kommunen und Herausforderungen übertragbar sein. Nun wurde in einem Reallabor geprüft, ob die entwickelten Ansätze in der Praxis tatsächlich die Bedürfnisse aller Beteiligten berücksichtigen und zukunftsfähige Lösungen bieten. Darüber berichtet das Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG), das als einer der Projektpartner für die inhaltliche Koordination und die wissenschaftliche Forschung zuständig ist.
Beteiligung hilft, Interessenskonflikte zu erkennen
Das Reallabor adressiert vor allem die Frage, ob und wie Kommunalverwaltungen, die datengetriebene Maßnahmen umsetzen wollen, Interessenskonflikte zwischen den verschiedenen Akteuren der Stadtgesellschaft – Verwaltung, Bürgerschaft, Wirtschaft und Politik – durch Beteiligung lösen können. Kommunalverwaltungen müssen hohe Anforderungen erfüllen, wenn sie datenbasierte Entscheidungen treffen. Sie sind verpflichtet, die Grundlagen ihrer Entscheidungen offenzulegen – keine einfach Aufgabe in Anbetracht der wachsenden Komplexität der Datenverarbeitung. Durch verschiedene Beteiligungsformen könnten Interessenskonflikte jedoch frühzeitig erkannt und ausgeglichen, Transparenz gefördert und die Akzeptanz für datengetriebenes Handeln erhöht werden. Eine aktive Beteiligung aller von der Datenerhebung und -verarbeitung betroffenen Akteure sei ein wesentlichen Grundsatz erfolgreicher Data Governance, so das HIIG.
Faktoren für erfolgreiche Beteiligungsprozesse
Am Beispiel von Luftgütemanagement hat das Forschungsteam des Projekts Data & Smart City Governance im CityLAB Berlin ein Reallabor für eine simulierte Bürgerbeteiligung durchgeführt. In dessen Rahmen wurden mögliche Szenarien verschiedener Verkehrsmaßnahmen gezeigt und erörtert. Die Teilnehmenden haben dabei mehrere Stationen durchlaufen; für die wissenschaftliche Auswertung gab es Fragebögen und offene Gespräche mit Experten.
Für eine erfolgreiche, effektive Bürgerbeteiligung ist es demnach entscheidend, dass Bürger wie auch politische Entscheidungsträger einen klar strukturierten Beteiligungsprozess durchlaufen können. Auch der lokale Bezug entscheidet über den Erfolg des Beteiligungsverfahrens: Die konkreten Auswirkungen vor Ort sollten so dargestellt werden, dass die Betroffenen Vorteile und Risiken zu ihren Lebenswirklichkeiten in Bezug setzen können. Zudem besteht aufseiten der Bürger großes Interesse, bei datengetriebenen Vorhaben nicht nur informiert, sondern kokreativ einbezogen zu werden und in einem ergebnisoffenen Gestaltungsprozess konkrete Lösungen gemeinsam mit der Kommune zu erarbeiten. Diese und weitere Erkenntnisse sollten in künftigen datengetriebenen Projekten von Verwaltungen stärker berücksichtigt werden, empfiehlt das HIIG.
Kreis Hof: Stadtplanung erleben
[21.11.2024] Im Rahmen seines Modellprojekts Smart City erprobt der Landkreis Hof auch den Einsatz von Virtual-Reality-Anwendungen. Entwickelt wird unter anderem eine VR-Simulation zur Stadtplanung; zudem soll virtuelle Realität im Digitalen Zwilling zum Einsatz kommen. mehr...
18. Regionalkonferenz: Barrieren abbauen in der Smart City
[18.11.2024] Um digitale Angebote, die Menschen mit Behinderungen das Leben erleichtern, geht es bei der 18. Regionalkonferenz der Modellprojekte Smart Cities am 5. Dezember in Kassel. Eingeladen sind Kommunen, die sich zum Thema informieren oder Erfahrungen austauschen möchten. mehr...
Lübeck: Neue Ära der Mobilität
[15.11.2024] Das nun startende Förderprojekt VIAA (Lübecks Verkehrsmanagement ,intelligent, analytisch und agil) soll es ermöglichen, den städtischen Verkehr datenbasiert, effizient und umweltfreundlich zu steuern. Ein Verkehrsrechnersystem sowie Sensornetz und Datenmanagement zählen zu den Herzstücken. mehr...
Augsburg: Digitalrat startet in zweite Amtszeit
[14.11.2024] Der Digitalrat der Stadt Augsburg geht in seine zweite Amtszeit. Als wichtigste Aufgabe hat sich der Beirat die Fortschreibung der „Bürger Experience“ auf die Fahnen geschrieben. mehr...
Ahaus: Auszeichnung als smarte Kommune
[12.11.2024] Die Stadt Ahaus ist jetzt im Wettbewerb Digitale Orte 2024 als smarte Kommune geehrt worden. Die Auszeichnung würdigt das umfangreiche digitale Angebot der Stadt, das den ländlichen Raum zukunftsfähig gestalten soll. mehr...
Holzminden: Einführung eines LoRaWAN
[11.11.2024] Die Stadt Holzminden führt jetzt ein flächendeckendes LoRaWAN ein. Es soll eine effiziente und wartungsarme Datenerfassung über große Entfernungen ermöglichen und ist für Bürgerinnen und Bürger kostenfrei nutzbar. mehr...
Studie: Kooperationen für Smart Cities
[07.11.2024] Mit Kooperationen zur Umsetzung von Smart-City-Projekten befasst sich eine jetzt veröffentlichte Studie. Im Fokus stehen die Vor- und Nachteile von unterschiedlichen Kooperationsmodellen sowie deren Praxistauglichkeit. mehr...
Hannover: KI für die Pflege von Grünflächen
[31.10.2024] Mit dem Projekt „BlueGreenCity-KI“ bewirbt sich die Stadt Hannover um Fördermittel des Bundesumweltministeriums zum Thema „KI-Leuchttürme für den Natürlichen Klimaschutz“. Im Rahmen des Projekts soll ein KI-Tool für eine nachhaltige Bewässerung, Pflege und Verwaltung der städtischen grünen Infrastruktur entwickelt werden. mehr...
Neckarsulm: Bauhof startet intelligenten Winterdienst
[30.10.2024] Der Bauhof der Stadt Neckarsulm plant, mit einer vernetzten Funktechnologie den Winterdienst und die Bewässerung künftig effizienter zu gestalten. Ein neues LoRaWAN soll Wetter- und Bodenfeuchtedaten erheben und so gezielte Einsätze ermöglichen, um Material und Personal ressourcenschonend einzusetzen. mehr...
Ismaning: Reallabor zur Hitzewarnung
[30.10.2024] In einem gemeinsamen Projekt haben die Firma msg und die Gemeinde Ismaning ein Smart-City-Reallabor eingerichtet, in dem digitale Technologien zur Klimavorsorge getestet werden. Ein erster Schritt ist die Erstellung einer Hitzekarte. mehr...
Fulda: Straßenbeleuchtung sammelt Daten
[29.10.2024] Die Stadt Fulda nutzt ihre Straßenbeleuchtung, um vielfältige Daten zum Verkehrsfluss und zur Parkplatzbelegung zu erheben. Perspektivisch sollen auf dieser Basis gezielte Klimaschutzanpassungen erfolgen, auch die Entwicklung eines Parkleitsystems ist denkbar. mehr...
Duisburg: Masterplan für die Digitalisierung
[29.10.2024] In Duisburg sind bereits zahlreiche Dienstleistungen der Stadt online verfügbar. Ab Januar soll die MeinDuisburgApp um einen Mängelmelder erweitert werden. Zudem arbeitet die Stadt an der Fortsetzung ihres Masterplans Digitales Duisburg. mehr...
Bad Pyrmont: Erste LoRaWAN-Sensoren installiert
[25.10.2024] Erste Pegelstands- und Regensensoren sind jetzt im Stadtforst von Bad Pyrmont installiert. Sie sollen Daten für ein landkreisweites LoRaWAN-Netzwerk liefern, das der Kreis Hameln-Pyrmont im Rahmen der Modellprojekte Smart Cities aufbaut. mehr...
Düsseldorf: Avatar für die Stadtteilbücherei
[23.10.2024] In der Düsseldorfer Stadtteilbücherei Unterbach können nun auch sonntags Bücher entliehen werden. Möglich macht das der Einsatz von Künstlicher Intelligenz. mehr...
Digitalministerkonferenz: Erfolgreiches zweites Treffen
[22.10.2024] Die Digitalisierung in Deutschland zügiger vorantreiben und digitale Transformation zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger gestalten: Mit dieser Zielstellung haben sich die Digitalverantwortlichen der Länder zur zweiten Digitalministerkonferenz in Berlin getroffen. Wichtige Themen waren Datenschutz und Datennutzung, die Verwaltungscloud-Strategie und die Nutzung von KI. mehr...