UmfrageBusiness Intelligence statt Excel
Die öffentlichen Verwaltungen in Deutschland wollen bis 2016 mehr in die umfassende Datenanalyse und das Berichtswesen investieren. Wie das Unternehmen Steria Mummert Consulting mitteilt, versprechen sich 55 Prozent der Entscheider vom Einsatz von Business-Intelligence-Werkzeugen einen deutlichen Mehrwert. Das ergibt die Studie Branchenkompass 2013 Public Services, die Steria Mummert Consulting gemeinsam mit dem F.A.Z.-Institut erstellt hat. In jeder dritten Einrichtung der öffentlichen Verwaltung erstellen Mitarbeiter Analysen und Berichte überwiegend manuell und über Excel-Tabellen, was eine verlässliche Berichterstattung und in der Folge eine effektive Steuerung der Behörde erschwere. Durch Investitionen in Business Intelligence wollen sich viele Verwaltungen in den kommenden drei Jahren verbessern. Entscheidungen, beispielsweise wie viele Kindergartenplätze in einer Kommune benötigt werden, wie groß die neue Schule werden soll und wie viele Mitarbeiter in der Einwohnermeldestelle für den reibungslosen Betrieb nötig sind, sollen auf ein breiteres und verlässlicheres Datenfundament gestellt werden. Dafür wollen die Verwaltungen auch zusätzliche externe Informationsquellen wie Geo- und Demografiedaten nutzen. Die Informationen sollen, mit Bestandsdaten verknüpft, Verwaltungsmaßnahmen planbarer machen. Darüber hinaus sehen die Verwaltungen auch intern Vorteile, etwa beim Berichtswesen. 93 Prozent der Entscheider bei Bund, Ländern und Kommunen versprechen sich einen schnelleren Zugriff auf zentral verfügbare Daten und eine verbesserte Qualität. Mehr als 80 Prozent setzen auf mehr Effizienz durch den Aufbau standardisierter Kennzahlensysteme. „Das Maß an Komplexität ist gerade auf Landes- und Bundesebene mit herkömmlichen Excel-Tabellen nicht zu bewältigen“, meint Peter Krolle, Experte für Finanzen und Verwaltungssteuerung bei Steria Mummert Consulting. „Je größer eine Organisation ist, desto stärker ist der Bedarf an konsolidierten Informationen.“ Die größten Hürden bei der Einführung von Business-Intelligence-Systemen sind laut Unternehmensangaben die Kosten für die Anschaffung sowie die Scheu vor zusätzlichem Aufwand. „Öffentliche Verwaltungen können bei der IT-Modernisierung von den Erfahrungen der privaten Unternehmen profitieren“, so Krolle. „Dort werden heute zum Beispiel eher logisch zusammengehörende Dateninseln geschaffen, als unternehmensweite Data Warehouses. Auf diese Weise lassen sich Komplexität und Aufwand verringern.“ Für den Branchenkompass 2013 Public Services sind im Mai und Juni 100 Entscheider aus 100 deutschen Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltungen befragt worden.
http://www.steria-mummert.de
http://www.faz-institut.de
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