Samstag, 15. März 2025

DruckerComeback der Tinte

[16.07.2015] Tintenstrahldrucker gelten als technisch überholt. Sie werden als zu langsam und zu teuer kritisiert. Dabei können die Geräte der neuesten Generation im Behördenalltag mit modernen Laserdruckern mehr als mithalten.
Tintenstrahldrucker können eine passende Alternative zu Laserdruckern sein.

Tintenstrahldrucker können eine passende Alternative zu Laserdruckern sein.

(Bildquelle: Hewlett-Packard Deutschland)

Im Bürgerbüro einer bayerischen Großstadt laufen die Drucker jeden Tag auf Hochtouren. Sie drucken täglich über 1.000 Formulare für An- und Abmeldungen, Passanträge oder Beglaubigungen. Die alten Laserdrucker sind in die Jahre gekommen und die Druckkosten zuletzt gestiegen. Der IT-Verantwortliche möchte die ganze Flotte erneuern und steht nun vor einem Problem: Welche Drucktechnologie eignet sich am besten für die Anforderungen in öffentlichen Einrichtungen? Um diese Frage zu beantworten, müssen einige Aspekte bedacht werden: Je nachdem in welchem Teil der Behörde der Drucker eingesetzt wird, muss er vielfältige Leistungsanforderungen erfüllen. Das kann der dokumentenechte Ausdruck einer Geburtsurkunde sein oder die Kopie des Ausleihscheins in der Bücherei. Angesichts der Menge an Ausdrucken pro Tag sollten zudem in vielen Behörden die Drucker am Arbeitsplatz des Mitarbeiters stehen, damit dieser die Drucke direkt entnehmen kann.

Emissionsfrei und umweltfreundlich

Ein Drucker direkt am Arbeitsplatz – das rückt das Thema emissionsfreier Druck in den Mittelpunkt. Doch nicht nur deswegen befolgen Behörden bei der Neuanschaffung von Druckern Richtlinien, die möglichst emissionsfreie und umweltfreundliche Geräte fordern. Gemäß der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung sollte die öffentliche Hand bevorzugt umweltfreundliche Produkte einkaufen, da sie eine Vorbildfunktion einnimmt. Eine Arbeitsgruppe, mit Beteiligung des Beschaffungsamtes des Bundesministeriums des Innern und des Umweltbundesamtes, veröffentlichte im November 2014 einen Leitfaden zur Anschaffung umweltfreundlicher Drucker und Multifunktionsgeräte. In diesem Leitfaden fordert beispielsweise die Verordnung über die Vergabe öffentlicher Aufträge (Vergabeverordnung – VgV) vom März 2012 das höchste Leistungsniveau an Energieeffizienz für neue Drucker. Dabei sollen Behörden ihre Neugeräte nach den Maßstäben der Umweltsiegel Energy Star und Blauer Engel nach RAL-ZU 171 auswählen. Neben Energieeinsparungen listet der Leitfaden weitere Kriterien auf, die speziell die Umweltfreundlichkeit des Geräts bestimmen. Niedriger Geräuschpegel und spezielle Materialeigenschaften müssen vorhanden sein. Außerdem sollten die Drucker keine Emissionen ausstoßen und über Recycling-Möglichkeiten verfügen.

Vorteile des Tintenstrahldruckers

Drucker in öffentlichen Einrichtungen müssen also einerseits eine bestimmte Leistungsstärke umfassen und andererseits den Umweltanforderungen gerecht werden. Um diesen Spagat zu meistern, wählen die IT-Entscheider immer häufiger Tintenstrahldrucker anstelle des bewährten Laserdruckers aus. Die Vorurteile des vermeintlich langsamen und teuren Tintenstrahldruckers lassen sich schnell widerlegen: Moderne Tintenstrahldrucker, die speziell für eine hohe Auslastung entwickelt wurden, erreichen eine Druckgeschwindigkeit, die sogar schneller ist als die von vergleichbaren Lasergeräten. Bei der Page-Wide-Technologie des Unternehmens Hewlett-Packard wurde zur Technologieentwicklung beispielsweise auf die Erfahrungen im Großformatdruck zurückgegriffen. Bei der Technologie druckt ein feststehender Druckkopf mit rund 42.200 Druckdüsen, der über die gesamte Seitenbreite reicht. Der Vorteil: Die Seiten werden in einem Durchlauf bedruckt, der Prozess wird schneller.
Eine hohe Druckgeschwindigkeit erfordert eine Tinte mit kurzer Trockenzeit. Deshalb entwickelte der Hersteller eine speziell pigmentierte Tinte, die schnell trocknet und dabei die Kriterien der Dokumentenechtheit erfüllt. Damit sind sie auch für beglaubigte Kopien, etwa von Zeugnissen, einsetzbar. Auch das Vorurteil, dass ein ständiges Wechseln der Patronen nötig ist, trifft nicht zu. Die Reichweite der Patronen bewegt sich mittlerweile ebenfalls auf Laserniveau: XL-Patronen drucken zum Beispiel bis zu 10.000 Seiten nach ISO-Norm.

Geringere Druckkosten

Die Druckkosten pro Seite sind bei Tintenstrahldruckern günstiger als beim Laserdrucker. Das hat auch die Stiftung Warentest in einem Test aus dem Jahr 2013 festgestellt. Hinzu kommen ein günstigerer Anschaffungspreis sowie Einsparungen bei den Energiekosten. In einem Laserdrucker muss die so genannte Fixiereinheit auf etwa 200 Grad erhitzt werden, bevor sie den Toner auf das Papier bringen kann. Das kostet sehr viel Energie. Beim Tintenstrahldrucker fällt dieser Erhitzungsprozess weg. Die Tintenmodelle sparen somit bis zu 50 Prozent der Energie ein. Außerdem drucken Tintenstrahlgeräte emissionsfrei. Nicht zuletzt aus diesem Grund wurden viele Tintenstrahldrucker auch von den Umweltbehörden mit dem Blauen Engel oder dem Energy Star ausgezeichnet.
Die Tintenstrahldrucker der neuesten Generation erfüllen alle Anforderungen im Behördenalltag: Sie sind schnell, sparen Kosten und drucken umweltschonend. Zudem erfüllen sie die Umweltkriterien öffentlicher Ausschreibungen. Mit der Tintenstrahltechnologie erreichen die Drucker in öffentlichen Einrichtungen eine hohe Leistung und dienen gleichermaßen dem Umweltschutz. Die richtige Entscheidung für das Bürgerbüro in der bayerischen Großstadt ist demnach die Tintenstrahltechnologie. Die Tintenstrahldrucker sparen im Vergleich zu den Laserdruckern wesentliche Kosten ein und erfüllen trotzdem alle Qualitätsansprüche wie den dokumentenechten Druck.

Stephan Batteux ist Business Development Manager bei Hewlett-Packard Deutschland.


Stichwörter: Panorama,


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Panorama
Kampagnenmotiv für Berliner Onlineservices, prominent platziert die Worte: Zack, Boom, Yeah.

Berlin: Informationskampagne für digitale Bürgerservices

[12.03.2025] Unter dem Motto „Online geht mehr, als du denkst“ will Berlin mit einer Kampagne das Serviceportal und das bestehende Angebot an digitalen Dienstleistungen bekannter machen. Zudem werden für begrenzte Zeit Digitallotsen direkt vor Ort in den Bürgerämtern bereitstehen. mehr...

Arbeitsrunde aus etwa 20 Personen mit Laptops an Konferenztischen in einem holzgetäfelten Saal.

DIN SPEC 66336: Qualitätsstandards für digitale Verwaltungsleistungen

[11.03.2025] Die DIN SPEC 66336, die erstmals Qualitätsanforderungen für digitale Verwaltungsleistungen festlegt, wurde jetzt verabschiedet. Verwaltungen und ihre Dienstleister erhalten damit ein Werkzeug, das die Entwicklung und Umsetzung von intuitiv und einfach nutzbaren Digitalisierungsprojekten erleichtert. mehr...

Auftaktveranstaltung zum Open-Source-Projekt Integreat im Januar 2025 in München.

München: Ein Sabbatical für Open Source

[10.03.2025] München fördert Open Source mit einem besonderen Sabbatical-Programm: Entwicklerinnen und Entwickler können sich an gemeinwohlorientierten Projekten beteiligen. Erstes Projekt ist eine KI-Chatfunktion für die Plattform Integreat, die Zugewanderten wichtige Informationen liefert. mehr...

Eileen O'Sullivan mit einem altmodischem Mikrofon.

Frankfurt am Main: Podcast zur digitalen Transformation

[07.03.2025] Das Frankfurter Digitaldezernat startet den Podcast „Fax me if you can“, um Bürgerinnen und Bürger über Verwaltung, Politik und Gesellschaft zu informieren. Gastgeberin ist Dezernentin Eileen O’Sullivan. Alle zwei Wochen gibt es neue Folgen mit Gästen aus verschiedenen Bereichen. mehr...

Illsutration: Handwerker steht vor seinem Fahrzeug und rauft sich die Haare.

Kassel: Digital und automatisiert zum Handwerkerparkausweis

[05.03.2025] Handwerksbetriebe in Kassel können seit März Ausnahmegenehmigungen für das Parken online beantragen. Das neue, automatisierte Verfahren ersetzt die bisherige Beantragung in Papierform und erleichtert Handwerkern den Zugang zu Parkberechtigungen für ihre Fahrzeuge. mehr...

Timo Neumann spricht auf einer Bühne, davor Menschen, die ihm zuhören.

ITDZ Berlin: IT-Nachwuchs automatisiert Prozesse

[28.02.2025] Junge Talente entwickelten beim Hackathon des ITDZ Berlin Lösungen zur Automatisierung von Verwaltungsprozessen. In fünf Teams entstanden Prototypen wie ein KI-Onboarding-Assistent oder ein Bot zur Termin- und Formularhilfe. Eine Neuauflage ist für 2026 geplant. mehr...

Cover der drei Projektberichts-Teile.

Beschaffungsamt: Dienstleistungen nachhaltig beschaffen

[26.02.2025] Die nachhaltige Beschaffung von Dienstleistungen sollte der Regelfall sein – ist in der Praxis jedoch oft sehr komplex. Die Kompetenzstelle für nachhaltige Beschaffung (KNB) beim Beschaffungsamt hat nun eine umfassende Hilfestellung für Beschaffende aller Ebenen veröffentlicht. mehr...

Digital für alle: Bundesweiter Digitaltag im Juni

[26.02.2025] Der Digitaltag findet in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal statt. Am 27. Juni sollen im Rahmen des bundesweiten Events digitale Themen verständlich aufbereitet und die Digitalisierung erlebbar gemacht werden. Kommunen, die mit eigenen Angeboten teilnehmen wollen, können sich nun anmelden. mehr...

AKDB: Neuer Rekord für die Briefwahl

[25.02.2025] Die AKDB bewertet den technischen Ablauf der Bundestagswahl 2025 in Bayern positiv: Die Zahl der Briefwahlanträge erreichte ein hohes Niveau, bei der Verarbeitung bewährte sich die Plattform FRED. Auch die im Vorfeld abgehaltene landesweite Generalprobe zur Ergebnisübermittlung war erfolgreich. mehr...

Grafik zur Organisation einer Bundestagswahl. Dargestellt sind vier Sektoren: Wahlorgane, politische Parteien/Vereinigungen, Logistik und die Stimmabgabe vor Ort.

DStGB/CAIS: Umfrage zu Wahlen unter Zeitdruck

[24.02.2025] Die kurze Vorbereitungszeit zur Bundestagswahl 2025 wirkt sich auch auf die Wahlorganisation aus. Das Institut für Digitalisierungsforschung CAIS möchte mögliche Folgen wissenschaftlich untersuchen und lädt kommunale Wahlämter zur Teilnahme an einer kurzen Onlinebefragung ein. mehr...

OSBA: Beschaffung von Open Source Software

[17.02.2025] Bei öffentlichen Ausschreibungen zählt meist der niedrigste Preis. Im Fall von Open Source Software ist dies oftmals zum Schaden des Auftraggebers: Sicherheits- und Wartungsprobleme drohen, wenn Anbieter zu knapp kalkulieren. Die OSBA hat ein Paper zur nachhaltig erfolgreichen Beschaffung veröffentlicht. mehr...

Bayern: Effektiver digitaler Grundstücksverkehr

[14.02.2025] In Bayern werden notarielle Urkunden und Vermessungsdokumente ab sofort digital übermittelt. Das Besondere elektronische Behördenpostfach trägt so dazu bei, den Grundstücksverkehr zu beschleunigen. Es soll künftig auch in weiteren Kommunen und Verfahren eingesetzt werden. mehr...

Balkendiagramm zeigt die Nutzung von E-Government-Diensten in den Jahren 2019-2024. 2018 klag der wert bei 48%, seitem pendeln die Zahlen um 50-55 %.

Cisco Digital Kompass 2025: Bei der Digitalisierung zu langsam

[11.02.2025] Cisco hat eine neue Untersuchung zur Digitalisierung in Deutschland vorgelegt. Demnach gibt es Fortschritte beim Glasfaserausbau und Online-Banking, doch KI und Cybersicherheit bleiben Problemfelder. Besonders die digitale Verwaltung stagniert seit dem Aufwind durch Corona. mehr...

Sachsen-Anhalt: Ideen für digitale Verwaltung gesucht

[11.02.2025] Das Land Sachsen-Anhalt sucht erneut innovative Ideen für die digitale Verwaltung. Gefragt sind digitale Konzepte und Modelle für die vielfältigen Aufgaben der öffentlichen Verwaltung. Bewerbungen sind bis 14. März möglich. mehr...

Detailansicht des Hinterrads eines Fahrrads von schräg hinten.

Lübeck: Fundsachen werden online versteigert

[07.02.2025] Fundsachen, die nach Ablauf der gesetzlichen Aufbewahrungsfrist nicht abgeholt wurden, wird die Hansestadt Lübeck ab sofort online versteigern. mehr...