Mittwoch, 22. Januar 2025

KatastrophenschutzCross-Border-Plattform für Notrufe

[11.04.2023] Zur Überwindung von Sprachbarrieren bei eingehenden Notrufen hat das Land Rheinland-Pfalz gemeinsam mit Frankreich, Luxemburg und Belgien die Cross-Border-Plattform konzipiert. Diese kann in Echtzeit Text- und Spracheingaben vom Französischen ins Deutsche übersetzen und umgekehrt.
Michael Ebling (3.v.l.)

Michael Ebling (3.v.l.), Innenminister von Rheinland-Pfalz, beim Besuch der Integrierten Leitstelle in Landau.

(Bildquelle: Ministerium des Innern und für Sport Rheinland-Pfalz)

Über den aktuellen Stand der Cross-Border-Plattform hat sich der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling in der Integrierten Leitstelle Landau
informiert. Die Plattform wurde im Rahmen des Projekts INTER’RED, das über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert wird, gemeinsam mit den französischen Departements der Region Grand Est, Luxemburg und Belgien konzipiert.
Ziel des Projekts ist es nach Angaben des Ministeriums des Innern und für Sport Rheinland-Pfalz, Disponenten und hilfesuchende Personen zusammenzuschalten und eine Kommunikation ohne Fremdsprachenkenntnisse zu ermöglichen. Hierzu würden sowohl gesprochene Worte als auch eingegebener Text automatisch vom Französischen ins Deutsche (oder umgekehrt) übersetzt und parallel angezeigt. Künftig solle jeweils der muttersprachliche Disponent den Notrufdialog führen. Der Disponent der fremdsprachlichen Leitstelle könne das Gespräch sowie die Eingaben des anderen Disponenten live verfolgen. Sollte sich herausstellen, dass der Einsatzort im eigenen Zuständigkeitsbereich liegt, könne sofort Hilfe entsendet werden, ohne dass sich die Disponenten erst umständlich verständigen müssen.
Bei Katastrophen oder größeren Schadenslagen könnten über die Cross-Border-Plattform auch schnell und sprachunabhängig Informationen zwischen den Disponenten ausgetauscht werden. Fachspezifische Begrifflichkeiten wie zum Beispiel Fahrzeugbezeichnungen seien mehrsprachig nutzbar und würden bei der Übersetzung berücksichtigt.
„In einem Europa ohne Grenzen darf die Hilfeleistung nicht an Sprachbarrieren scheitern“, erklärte Innenminister Michael Ebling. „Die Plattform ist ein gutes Beispiel für ein gelebtes Europa, das den Bürgerinnen und Bürgern im Fall der Fälle ganz konkret nützt.“





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