AugsburgDas 5G-Mobilfunknetz wächst
Als erster Standort in Süddeutschland verwandelt die Stadt Augsburg vorhandene Straßenlaternen in moderne Mobilfunksendemasten und schafft so die Voraussetzungen für innovative Smart-City-Anwendungen. Bisher sind zwei der vorhandenen Straßenlampen zu 5G-Mobilfunkmasten umgebaut worden. Wie die Stadt berichtet, sollen weitere Standorte bereits in Aussicht stehen. Durch die Umrüstung wird die vorhandene städtische Infrastruktur effizient genutzt und der Ausbau des 5G-Netzes deutlich beschleunigt. Zudem tragen die Sendemasten dazu bei, das Stadtbild zu wahren, denn sie nehmen das Design der Straßenleuchten auf. Am Fuße des Sendemasts befindet sich ein Podium, das sämtliche Technik beinhaltet und Raum für verschiedene Mobilfunkbetreiber bietet. An der Spitze sind die Antennen und Lichtsysteme angebracht. Diese 5G-Mobilfunksendemasten mit dem Erscheinungsbild von Straßenlaternen ergänzen nach Angaben der Stadt die bestehenden Dachantennen-Standorte und erweitern die Kapazitätsanforderungen an die Mobilfunknetze dort, wo sie am dringendsten benötigt werden.
Zukunftstechnologien am bestehenden Mastsystem
Künftig kann die Stadt an den Masten zudem Umwelt- und Verkehrssensorik anbringen, um etwa die Luftqualität zu messen oder Verkehrsflüsse zu erfassen. Auch die Stadtwerke können LoRaWAN-Module an den Masten montieren, um damit Smart Metering zu ermöglichen, also computergestützt Energieverbrauch und -zufuhr zu messen, zu ermitteln und zu steuern. Ebenso erhält der Rettungsdienst durch den Ausbau ein stabileres 5G-Netz.
Partner des städtischen 5G-Projekts ist die Tower Company 5G-Synergiewerk. Das Unternehmen ist auf den Einbau von 5G-Technik in die Mastsysteme der Straßenbeleuchtung spezialisiert. Dieses Konzept sei bislang einzigartig in Deutschland, sagt Augsburgs Smart-City-Manager Horst Thieme. Die Planung, Koordination und Installation der Masten erfolge in enger Zusammenarbeit mit den Stadtwerken. „Wir bringen Telekommunikationsanbieter und Energieversorger zusammen, um den Ausbau des 5G-Netzes zu beschleunigen und nutzen dabei die vorhandene, kommunale Infrastruktur“, sagt Ralf Gerbershagen, Geschäftsführer von 5G-Synergiewerk.
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