Smart CitiesDer Weg ist das Ziel
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Von Smart-City-Vorreitern können auch andere Städte profitieren.
(Bildquelle: envfx / Fotolia.com)
Vergangene Woche hat das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) 13 Modellprojekte Smart Cities benannt (wir berichteten). Mit dabei sind beispielsweise die baden-württembergische Stadt Ulm und die nordrhein-westfälische Stadt Arnsberg. Arnsberg hat den Wettbewerb gemeinsam mit Bad Berleburg, Menden, Olpe und Soest angetreten. „Wir freuen uns riesig, dass wir mit der gemeinsamen südwestfälischen Bewerbung erfolgreich waren und die Zusage für die Förderung erhalten haben“, sagt Bürgermeister Ralf Paul Bittner. „Dies ist eine Bestätigung für unsere Arbeit und den gemeinsamen Weg im Rahmen der Regionale 2025. Mit der Förderung wird Arnsberg die Chance für eine kontinuierliche Weiterentwicklung zu einer intelligenten, vernetzten und innovativen Stadt eröffnet.“ Karin Glingener, die in Arnsberg für die Digitale Stadt zuständig ist, ergänzt: „Die Förderung eröffnet uns die Möglichkeit, eine gesamtstädtische Smart-City-Strategie für Arnsberg mit einem breit angelegten Beteiligungsprozess gemeinsam zu erarbeiten. Es geht um einen ganzheitlichen Entwicklungsansatz, der die Stadt Arnsberg transparenter, vernetzter, technologisch fortschrittlicher, nachhaltiger und sozial inklusiver gestalten soll und alle Bereiche des Lebens umfasst. Also über reine Digitalisierung hinaus um kluge, zukunftsgerichtete Lösungen, die dem Allgemeinwohl dienen.“ In der ersten Phase der Förderung werde in einem breiten Beteiligungsansatz eine Smart-City-Strategie Arnsberg entwickelt. Von den Smart-City-Strategien aller fünf Städte soll dann ganz Südwestfalen profitieren. „Das ist auch ein tolles und erfolgreiches Beispiel regionaler und interkommunaler Zusammenarbeit“, sagt Bürgermeister Bittner.
Ulm erneut ein Spitzenreiter
Die Stadt Ulm wird bei ihrer Digitalisierungsstrategie seit Mai 2018 durch das Förderprogramm „Digitale Zukunftskommune@bw“ unterstützt und arbeitet an digitalen Stadtquartieren (wir berichteten). „Ulm hat eine klare Zukunftsvision: Die Stadt will die Digitalisierung nutzen, um das Leben der Menschen vor Ort, in ihrer Kommune, ganz konkret zu verbessern“, kommentiert Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl. „Sie geht mutig voran, bringt wegweisende Projekte an den Start und ist damit Modellprojekt für viele andere Kommunen im Land. Ich freue mich deshalb, dass Ulm jetzt auch auf Bundesebene einen weiteren Wettbewerb gewinnen konnte.“ Ulm sei ein echter digitaler Leuchtturm im Ländle und der Erfolg auch das Ergebnis des nachhaltigen und steten Engagements von Oberbürgermeister Gunter Czisch. „Ich habe immer gesagt: Der digitale Wandel beginnt dort, wo die Menschen leben und arbeiten – kurz: in unseren Kommunen. Wir brauchen deshalb dieses großartige Engagement unserer Kommunen bei der Digitalisierung. Mit Förderprogrammen wie den Digitalen Zukunftskommunen und der Qualifizierungsoffensive Digitalakademie@bw (wir berichteten) unterstützen wir sie als Land gezielt auf diesem Weg“, sagt Minister Thomas Strobl weiter. „Bereits nach knapp zwei Jahren zeigen unsere breit angelegten Maßnahmen Wirkung. Damit die baden-württembergischen Kommunen zukünftig weiterhin eine Vorreiterrolle einnehmen und immer mehr Städte zu Smart Cities werden, dürfen und werden wir in unseren Bemühungen nicht nachlassen: Nur so wird uns die Digitalisierung in der Fläche auch gelingen.“
Mönchengladbach schöpft aus Förderantrag
Nicht durchsetzen konnte sich als Modellprojekt die Stadt Mönchengladbach (wir berichteten). „Das ist natürlich sehr schade und hätte uns sicherlich auf die Überholspur katapultiert“, sagt Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners. „Nichtsdestotrotz behalten wir die Zielsetzung bei, den digitalen Wandel in Stadt und Verwaltung voranzutreiben. Für uns ist die Absage eine Motivation, unsere Bestrebungen zu intensivieren und von innen heraus noch stärker voranzutreiben.“ Martin Platzer, der seit Anfang des Jahres im Rathaus die Stabsstelle für digitale Transformation ausfüllt und die Bewerbungsunterlagen vorbereitet hat, äußert sich zuversichtlich: „Mit der Erarbeitung des Förderantrags wurden uns Wege aufgezeigt, wie der souveräne Umgang mit Daten und eine enge Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung, Bürgern, Forschung und städtischen Gesellschaften möglich ist. Wir wurden nicht ausgewählt, aber die Smart City bleibt unser Ziel.“ Das Förderprojekt lebe von der Bürgerbeteiligung. „Bei Smart Cities soll die Öffentlichkeit die Chance erhalten, sich mit Ideen am Strategieprozess zu beteiligen. Diesen Ansatz wollen wir in jedem Fall beibehalten“, so Platzer.
Bereits vergangene Woche hatte die Stadt Braunschweig verkündet, dass auch sie an ihren Smart-City-Plänen weiter arbeiten will, obwohl sie nicht als Modellkommune ausgewählt wurde (wir berichteten).
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