KrefeldDichtes Sensornetzwerk liefert Klimadaten
Die Auswirkungen des Klimawandels auf Krefeld will die Stadtverwaltung künftig mithilfe von Sensoren erfassen. Wie die nordrhein-westfälische Kommune berichtet, wurde dafür ein in Deutschland bislang einzigartig dichtes Sensornetzwerk errichtet. Insgesamt 30 Sensoren haben die Stadtwerke Krefeld (SWK) installiert – insbesondere an Laternenmasten. Die Anzahl ermöglicht laut Krefeld die gesamtstädtische Erfassung in einer Auflösung von zehn mal zehn Metern. Um die Sensoren möglichst genau einzustellen, liege ein Messstandort in Tönisvorst, wo der Deutsche Wetterdienst (DWD) eine offizielle Messstation betreibt. An diesem Standort werde die Temperatur für Krefeld ermittelt. 2019 sei hier der deutsche Hitzerekord mit 41,2 Grad Celsius gemessen worden.
Die neu installierte Sensorik liefere Daten zu Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit und Niederschlag. Eine Kamera ist laut Stadt nicht integriert. Eine Überwachung des öffentlichen Raums sei mit den Geräten also weder möglich noch vorgesehen.
Die erhobenen Werte werden über das SWK-eigene LoRaWAN-Netzwerk übertragen und laufen in den Servern der Stadtwerke als digitale Rohdaten auf. In der Pilotphase übernehme Dienstleister Meteoblue die Korrektur und Auswertung der Daten.
Hitzekarte und Open-Data-Ansatz
Nach rund zehnmonatiger Aufzeichnungszeit soll eine Hitzekarte für Krefeld erstellt werden. Hochauflösend werde sie die Hitzebelastung im gesamten Stadtgebiet darstellen und bei der Ausarbeitung konkreter Klimaanpassungsmaßnahmen – zum Beispiel mit Verschattung oder Trinkwasserspender – helfen.
Im Sinne des Open-Data-Ansatzes werden die Umweltdaten der Öffentlichkeit auf dem Smart City Dashboard der SWK zur Verfügung gestellt. Auf diese Weise soll auch Transparenz über die klimatische Situation in Krefeld hergestellt werden. Perspektivisch sollen die Daten als Echtzeitmessungen in die umfangreiche Klimaanalyse und -modellierung für die Stadt einfließen, welche die langfristigen klimatischen Bedingungen in Krefeld prognostizieren und Anpassungen unter anderem in der Bauleitplanung ermöglichen sollen.
Das Messprojekt ist Teil der Smart-City-Initiative „SmartKrefeld – intelligente Stadt gestalten“, die von der Stadt, den SWK und weiteren Akteuren getragen wird. Es soll insbesondere das Umwelt-Management der Stadt digital unterstützen. Umgesetzt wird es von der Stadt in Kooperation mit den Stadtwerken sowie mit dem städtischen Dezernat Wirtschaft, Digitalisierung und Internationales. Die auf Basis der Messdaten erstellten Analysen laufen im Geschäftsbereich Umwelt und Verbraucherschutz, Soziales, Senioren, Wohnen und Gesundheit zusammen.
Flensburg: Smarte Füllstandsmelder für den Müll
[15.01.2025] Die Stadt Flensburg digitalisiert ihre Abfallentsorgung. Sensoren in Abfallbehältern übermitteln Daten zum Füllstand, sodass Fahrten und Logistik reduziert werden können. Ein erster Test zeigt vielversprechende Ergebnisse. mehr...
Kalletal/Lemgo: Digital Award für Hochwasserinfosystem
[10.01.2025] Das Hochwasserinfosystem der Kommunen Kalletal und Lemgo ist auf der Messe KommDIGITALE mit einem Digital-Award geehrt worden. Die Lösung soll noch in diesem Jahr per Open CoDE für Nachnutzer zugänglich gemacht werden. mehr...
Modellprojekte Smart Cities: Laufzeitverlängerung bis 2028
[16.12.2024] Da der ursprünglich angesetzte Förderzeitraum zu knapp bemessen war, wurde den Kommunen der dritten Staffel der Modellprojekte Smart Cities eine kostenneutrale Verlängerung bis Ende März 2028 angeboten. Hildesheim will davon Gebrauch machen. Der Zeitplan aber ist eng. mehr...
Aalen: InKoMo 4.0 abgeschlossen
[16.12.2024] Das Aalener Projekt InKoMo 4.0, welches mittels Sensorik verfügbare Parkplätze erkennt und diese Informationen in Echtzeit an dynamische LED-Tafeln sowie das städtische Geodatenportal übermittelt, fand jetzt seinen Abschluss. Das Konzept lässt sich auf andere Kommunen übertragen. mehr...
Osnabrück: Schule digitalisiert Energieverbrauch
[13.12.2024] Das Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium in Osnabrück hat jetzt im Rahmen eines Smart-City-Pilotprojekts seinen Energieverbrauch digitalisiert. mehr...
Limbach-Oberfrohna: Sensoren zählen Weihnachtswichtel
[12.12.2024] Ein erster Use Case im Rahmen der Smart-City-Kooperation zwischen der Stadt Limbach-Oberfrohna und dem Unternehmen GISA dient der temporären Personenstrommessung. Im Pilotprojekt Wichtelcounter wurde die Anwendung jetzt getestet. mehr...
Bamberg: Fußgängerströme im Blick
[11.12.2024] In der Bamberger Innenstadt soll eine neue Passantenfrequenzmessung erstmals umfassende Fußgängerströme erfassen. Die anonymen Daten sollen Maßnahmen bewerten und Verwaltung wie auch Gewerbetreibenden wichtige Einblicke liefern. mehr...
Augsburg: Echtzeitdaten zur Verkehrssituation
[10.12.2024] Über ein Smart City Dashboard verfügt jetzt die Stadt Augsburg. Dieses bietet zum Start unter anderem Echtzeitdaten zur Auslastung von Parkhäusern, zum Wetter und zum Innenstadt-Adventskalender. mehr...
Stadtwandel.digital: Smart City auf die Hanauer Art
[06.12.2024] Mit dem Smart-City-Leitbild Stadtwandel.digital will Hanau die Digitalisierung gezielt vorantreiben. Es umfasst sechs Handlungsfelder und listet 13 bereits vorhandene Leuchtturmprojekte auf. Die Bürgerinnen und Bürger sollen die Zukunft ihrer Stadt aktiv mitgestalten können. mehr...
Gütersloh: Datenschutzkonforme Passantenzählstellen
[06.12.2024] In der Gütersloher Innenstadt messen ab sofort zwölf Zählstationen kontinuierlich und datenschutzkonform die Besucherströme. Die anonymen Daten sollen insbesondere die Stadtplanung, Wirtschaftsförderung und Veranstaltungsplanung unterstützen. mehr...
Hamburg: International herausragend
[05.12.2024] Die Start-up-Förderung und die Verwaltungsdigitalisierung in Hamburg sind international herausragend. In beiden Kategorien erhielt Hamburg die von der International Chamber of Commerce (ICC) vergebenen „Startup Ecosystem Stars Awards“. mehr...
Studie: Smart Cities in der Praxis
[04.12.2024] 30 Praxisbeispiele aus Smart Cities und Smart Regions stellt eine neue BBSR-Veröffentlichung vor. Die Steckbriefe beantworten zentrale Fragen zum Projekt, nennen die Herausforderungen, welche die Kommune mit der Maßnahme bewältigen möchte und zeigen den Mehrwert der Lösung auf mehr...
Etteln: Smarter als Hongkong
[26.11.2024] Dass auch kleinste Gemeinden im Digitalisierungswettbewerb mit Weltmetropolen mithalten können, hat Etteln bewiesen. Bei einem internationalen Smart-City-Wettbewerb belegte der Ortsteil einer nordrhein-westfälischen Gemeinde den ersten Platz, Hongkong wurde Zweiter. Ehrenamtliche Helfer, Vereine und Organisationen haben diesen Erfolg ermöglicht. mehr...
Wiesbaden: Smarte Sitzbänke
[26.11.2024] Nachhaltige Energie trifft auf smarte Stadtmöbel: In Wiesbaden wurden jetzt auf dem Dern’schen Gelände zwei Solarbänke errichtet. Diese gehen auf die Idee der Jugendkonferenz zurück. mehr...
Germering: Smarter Winterdienst
[22.11.2024] Mit IoT-Sensoren und einem neuen Softwaremodul hat sich die Stadt Germering für den kommenden Winterdienst gerüstet. Die Lösung unterstützt bei der Routenplanung und Einteilung der Einsatzkräfte. Auch liefert sie Echtzeitdaten über den Straßenzustand und den Füllstand in den Salzsilos der Einsatzfahrzeuge. mehr...