Freitag, 15. November 2024

HamburgDie ganze Hansestadt in 3D

[15.03.2024] Das digitale, dreidimensionale Stadtmodell von Hamburg ist jetzt vollständig online. Interessierte können die Daten in der Kartenanwendung ansehen und sie weiterverwenden. Die 3D-Darstellung vereinfacht Planungsprozesse und soll in Beteiligungsverfahren verwendet werden, zudem ist sie Basis des digitalen Zwillings.
Das Hamburger 3D-Stadtmodell steht nun vollständig im Geoportal der Stadt zur Verfügung.

Das Hamburger 3D-Stadtmodell steht nun vollständig im Geoportal der Stadt zur Verfügung.

(Bildquelle: LGV)

Im Hamburger Geoportal steht ab sofort das gesamte Stadtgebiet online als 3D-Modell öffentlich zur Verfügung. Im Auftrag des Landesbetriebs Geoinformation und Vermessung (LGV) wurde die gesamte Fläche Hamburgs, mit Ausnahme der Nordseeinseln Neuwerk und Scharhörn, bildtechnisch ausgewertet und datenschutzkonform dreidimensional modelliert. Mit der Veröffentlichung des letzten von fünf Teilen ist das Modell nun vollständig, berichtet die Stadt. Alle Gebäude, die Geländeformen bis hin zu den Straßenbäumen Hamburgs können aus unterschiedlichen Perspektiven plastisch hervorgehoben und betrachtet werden. Nach dem Open-Data-Prinzip darf das Stadtmodell ohne Einschränkung genutzt, weiterverbreitet und weiterverwendet werden. Auch Unternehmen und Privatpersonen können somit auf das Angebot zugreifen, um soziale, wirtschaftliche und ökologische Mehrwerte zu erzielen.

Baustein für den digitalen Zwilling

Das 3D-Stadtmodell mit seinen 380.000 Gebäuden wird unter anderem in der Stadtplanung eingesetzt. Durch die Visualisierung und die Möglichkeit der Verschneidung verschiedener Datensätze aus der Urban Data Platform Hamburg, die als Basis der Kartenanwendung umfassende städtische Daten liefert, werden Zusammenhänge besser erkennbar. „Unser Anliegen ist es, Planungen zu vereinfachen und zu beschleunigen. Die Digitalisierung bietet dafür viele Möglichkeiten, etwa durch digitale Baugenehmigungsverfahren oder dreidimensionale Kartendarstellungen“, sagt Karen Pein, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen. Zudem sei das Stadtmodell ein Basisbaustein für den digitalen Zwilling Hamburg. Mit der Integration von Daten aus Bereichen wie Stadtentwicklung, Mobilität, Klima, Soziales und Bildung werde an der Verfeinerung des digitalen Zwillings gearbeitet. Ziel sei es, ein multifunktionales, digitales Abbild der Stadt und ihrer Prozesse zu erstellen.

Einsatz in Beteiligungsprozessen

Auch für die Beteiligung von Privatpersonen bringt das neue virtuelle Stadtmodell attraktive Möglichkeiten. Die dreidimensionale Abbildung soll künftig für Beteiligungsverfahren über das digitale Partizipationssystem DIPAS (wir berichteten) zum Einsatz kommen. Für das neue Stadtmodell Hamburgs wurden die Gebäude über Luftbilder ausgewertet. Bei der so genannten stereophotogrammetrischen Auswertung werden jeweils zwei Bilder übereinandergelegt, um eine dreidimensionale Darstellung zu erzeugen. Die Texturen der Gebäude basieren auf Schrägluftbildern mit einer datenschutzkonformen Bodenauflösung von 20 Zentimetern. Ein Pixel im Foto entspricht 20 Zentimetern auf der Oberfläche. Die Gebäudemodelle sollen um weitere Objekte wie etwa Straßenbäume angereichert werden.
Die 3D-Daten stellt der Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung (LGV) als Open Data im Transparenzportal frei zur Verfügung. Mit der Masterportaltechnologie, die hinter dem Hamburger Geoportal steht, baut der LGV auf eine Open-Source-Lösung. Wie die Stadt betont, bietet der neue Datensatz echte 3D-Modelle in einem bisher nicht dagewesenen Umfang sowie eine höhere Genauigkeit in der Visualisierung.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Smart City
Blick von schräg oben auf den Lübecker Holstentorplatz und Umgebung, im Zentrum das backsteinerne Holstentor mit Kupferdach.

Lübeck: Neue Ära der Mobilität

[15.11.2024] Das nun startende Förderprojekt VIAA (Lübecks Verkehrsmanagement ,intelligent, analytisch und agil) soll es ermöglichen, den städtischen Verkehr datenbasiert, effizient und umweltfreundlich zu steuern. Ein Verkehrsrechnersystem sowie Sensornetz und Datenmanagement zählen zu den Herzstücken. mehr...

Gruppenbild mit 27 Männern und Frauen

Augsburg: Digitalrat startet in zweite Amtszeit

[14.11.2024] Der Digitalrat der Stadt Augsburg geht in seine zweite Amtszeit. Als wichtigste Aufgabe hat sich der Beirat die Fortschreibung der „Bürger Experience“ auf die Fahnen geschrieben. mehr...

Ahaus: Auszeichnung als smarte Kommune

[12.11.2024] Die Stadt Ahaus ist jetzt im Wettbewerb Digitale Orte 2024 als smarte Kommune geehrt worden. Die Auszeichnung würdigt das umfangreiche digitale Angebot der Stadt, das den ländlichen Raum zukunftsfähig gestalten soll. mehr...

Holzminden: Einführung eines LoRaWAN

[11.11.2024] Die Stadt Holzminden führt jetzt ein flächendeckendes LoRaWAN ein. Es soll eine effiziente und wartungsarme Datenerfassung über große Entfernungen ermöglichen und ist für Bürgerinnen und Bürger kostenfrei nutzbar. mehr...

Studie: Kooperationen für Smart Cities

[07.11.2024] Mit Kooperationen zur Umsetzung von Smart-City-Projekten befasst sich eine jetzt veröffentlichte Studie. Im Fokus stehen die Vor- und Nachteile von unterschiedlichen Kooperationsmodellen sowie deren Praxistauglichkeit. mehr...

Ein Mann bewässert mit einem Gartenschlauch einen Straßenbaum

Hannover: KI für die Pflege von Grünflächen

[31.10.2024] Mit dem Projekt „BlueGreenCity-KI“ bewirbt sich die Stadt Hannover um Fördermittel des Bundesumweltministeriums zum Thema „KI-Leuchttürme für den Natürlichen Klimaschutz“. Im Rahmen des Projekts soll ein KI-Tool für eine nachhaltige Bewässerung, Pflege und Verwaltung der städtischen grünen Infrastruktur entwickelt werden. mehr...

Thermometer steckt im Schnee und zeigt Minusgrade.

Neckarsulm: Bauhof startet intelligenten Winterdienst

[30.10.2024] Der Bauhof der Stadt Neckarsulm plant, mit einer vernetzten Funktechnologie den Winterdienst und die Bewässerung künftig effizienter zu gestalten. Ein neues LoRaWAN-Netz soll Wetter- und Bodenfeuchtedaten erheben und so gezielte Einsätze ermöglichen, um Material und Personal ressourcenschonend einzusetzen. mehr...

Thermometer vor blauem Hintergrund zeigt fast 40 Grad Außentemperatur

Ismaning: Reallabor zur Hitzewarnung

[30.10.2024] In einem gemeinsamen Projekt haben die Firma msg und die Gemeinde Ismaning ein Smart-City-Reallabor eingerichtet, in dem digitale Technologien zur Klimavorsorge getestet werden. Ein erster Schritt ist die Erstellung einer Hitzekarte. mehr...

Bogenlampe (Straßenlaterne) aus der Untersicht gegen bewölkten Himmel fotografiert, neben dem Leuchtkörper sind zwei kleine Kästchen montiert.

Fulda: Straßenbeleuchtung sammelt Daten

[29.10.2024] Die Stadt Fulda nutzt ihre Straßenbeleuchtung, um vielfältige Daten zum Verkehrsfluss und zur Parkplatzbelegung zu erheben. Perspektivisch sollen auf dieser Basis gezielte Klimaschutzanpassungen erfolgen, auch die Entwicklung eines Parkleitsystems ist denkbar. mehr...

Duisburg: Masterplan für die Digitalisierung

[29.10.2024] In Duisburg sind bereits zahlreiche Dienstleistungen der Stadt online verfügbar. Ab Januar soll die MeinDuisburgApp um einen Mängelmelder erweitert werden. Zudem arbeitet die Stadt an der Fortsetzung ihres Masterplans Digitales Duisburg. mehr...

Lauritz Drechsler vom Smart City Team des Landkreises Hameln-Pyrmont und Thomas Rahne, Klimafolgenanpassungs-Manager der Stadt Bad Pyrmont bei der Installation eines digitalen Regensensors im Grünen.


Bad Pyrmont: Erste LoRaWAN-Sensoren installiert

[25.10.2024] Erste Pegelstands- und Regensensoren sind jetzt im Stadtforst von Bad Pyrmont installiert. Sie sollen Daten für ein landkreisweites LoRaWAN-Netzwerk liefern, das der Kreis Hameln-Pyrmont im Rahmen der Modellprojekte Smart Cities aufbaut. mehr...

Miriam Koch, Beigeordnete für Kultur und Integration, und Dr. Norbert Kamp, Leiter der Stadtbüchereien Düsseldorf stellen den Avatar vor.

Düsseldorf: Avatar für die Stadtteilbücherei

[23.10.2024] In der Düsseldorfer Stadtteilbücherei Unterbach können nun auch sonntags Bücher entliehen werden. Möglich macht das der Einsatz von Künstlicher Intelligenz. mehr...

Gruppenfoto der Digitalverantwortlichen der Länder vor einer Projektion mit DMK-Logo.

Digitalministerkonferenz: Erfolgreiches zweites Treffen

[22.10.2024] Die Digitalisierung in Deutschland zügiger vorantreiben und digitale Transformation zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger gestalten: Mit dieser Zielstellung haben sich die Digitalverantwortlichen der Länder zur zweiten Digitalministerkonferenz in Berlin getroffen. Wichtige Themen waren Datenschutz und Datennutzung, die Verwaltungscloud-Strategie und die Nutzung von KI. mehr...

Zwei erdige Hände prsentieren ein Handy, auf dessen Screen Daten zur Bodenfeuchte gezeigt werden.

Hamm: Digitale Technik hilft Kurpark-Bäumen

[22.10.2024] Um den wertvollen Baumbestand im Kurpark der Stadt Hamm zu schützen, wurden Feuchtigkeitssensoren im Boden installiert. Diese liefern wichtige Daten zur Wasserversorgung der Bäume und sollen helfen, gezielte Schutzmaßnahmen zu ergreifen. mehr...

Männliche Hand hält stilisierte Glühbirne mit dem Wort AI

Frankfurt am Main: KI-Inforeihe für Mitarbeitende

[18.10.2024] Um ihre Mitarbeitenden fit im Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) zu machen, hat die Stadt Frankfurt am Main jetzt unter dem Titel „KI oder nicht KI – das ist hier die Frage“ verschiedene Informations- und Weiterbildungsangebote gestartet. mehr...