KommunikationDigital im Austausch
Um erfolgreich und konform mit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) Einladungen zu Informationsabenden, Hochschulkursen oder Sportveranstaltungen zu versenden und die Anmeldungen zu managen, benötigen Gemeinden eine Digitalmaßnahme, die automatisiert auf individuelle Belange der Bürgerinnen und Bürger eingeht. Wichtigster Faktor dabei ist die zugeschnittene Ansprache. Adressiert zum Beispiel der Newsletter inhaltlich die Interessen und Belange des einzelnen Bürgers, erhöht das die Auseinandersetzung und führt im Bestfall zu mehr Beteiligung. Dazu muss jedoch der Content passen. Deshalb gehört es zur Aufgabe der Gemeinde, den Inhalt entsprechend auf die Bürger abzustimmen. Doch wer bekommt wann welche Themen? Dazu kann auf die Strategie der Customer Journey zurückgegriffen werden, welche die einzelnen Stufen aufzählt, die ein Anwohner im Idealfall bis zur Teilnahmebestätigung nimmt. Zur besseren Visualisierung dieses Vorgangs dient die Strategie der Newsletter-Anmeldung: Bei erfolgter Neuanmeldung erhält der Bürger eine digitale Willkommensnachricht. So fühlt sich der neue Abonnent begrüßt, gleichzeitig startet der Dialog. Dieser Vorgang sollte innerhalb der ersten drei Tage nach Abobeginn geschehen. Ohne zusätzlichen Ressourcenaufwand erfolgt diese Aktion möglichst im Hintergrund und automatisiert mithilfe einer Cloud-Lösung, die meist über verschiedene Templates verfügt.
Zentrales Bürgerprofil als effiziente Lösung
Eine Hand voll konkreter Daten führt zu einer Datenmasse – relevant für die Kommunikation und die Gemeinde selbst. Wichtig dabei sind die DSGVO-Konformität sowie das korrekte Handling und eine effiziente Ablage. Möglichst einfach und effizient geschieht dies in einem zentralen Bürgerprofil. Ein Datenbeschaffungsort par excellence ist die kommunale Website. Der Dialog sollte daher grundsätzlich immer digital erfolgen oder mindestens auf die Website leiten, um entsprechende interaktive Maßnahmen anzustoßen. Hier warten geordnete Themeninformationen neben Kontaktformularen auf Abruf. Bei erfolgreicher Datenübermittlung müssen die entsprechenden Informationen eindeutig dem jeweiligen Bürger zugewiesen und gespeichert werden. Diese Infos und maßgeblich die E-Mail-Adresse bilden die Basis des Bürgerprofils. Natürlich spielt hier die DSGVO eine Rolle. Um rechtskonform zu agieren und der Dokumentationspflicht nachzukommen, holen Kommunen die nötigen Einwilligungserklärungen, die Double Opt-In (DOI) Permissions, auf ihrer Website ein. Zentral auf der Datenplattform gespeicherte und auf der Website ausgespielte Rechtstexte werden mit dem Absenden eines Formulars und der damit verbundenen Zustimmung ebenfalls im zentralen Bürgerprofil gespeichert. Auch der notwendige Clean-up-Prozess bei Inaktivität der Bürger basiert auf deren Profil und E-Mail-Adresse und sorgt für mehr Sicherheit im Auskunftsrecht.
Informationen individuell zuspielen
Aber nicht nur die Personendaten gehören in die Cloud – auch der zu vermittelnde Content. Da dort zentral alles automatisch gespeichert wird, findet auch der automatisiert ausgespielte Content seinen Weg in die Dokumentation. Die zuvor ausgeklügelte Content-Strategie nimmt Bezug auf die anstehenden Themen und bringt sie mit den Interessen der Bürger in Verbindung. So erreichen jeden Bürger seine Interessensthemen. Einwohner sollten auch ausschließlich mit für sie relevantem Content kontaktiert werden, da sonst das Interesse am Dialog nachhaltig sinkt. Die Orientierung an einer fiktiven Persona aus der Bürgerschaft hilft bei der Planung. Bei entsprechender Formulierung der Nutzungsbedingungen ziehen Projektbeteiligte Schlüsse zu den Präferenzen eines Bürgers aus dessen Nutzungsverhalten. Dieses Wissen, gepaart mit weiteren persönlichen Daten, ermöglicht eine individuelle Informationsbereitstellung. Integrierte Algorithmen erkennen sogar eigenständig Interessenpotenzial. Bei erfolgreicher Einführung einer solchen digitalen Bürgerkommunikation mit Cloud-Lösung profitieren Gemeinden nicht bloß von der Datenzentralisierung und den direkten Kommunikationsmöglichkeiten. Ein passwortgeschütztes Portal für Bürger stellt kontextabhängige Fragen, die die Datenlage optimieren und automatisch für individuelleren Content sorgen. Zusätzlich verfügt eine solche Cloud über ein Log-on- und Permission-Management. Das vereinfacht die Arbeit der Gemeindeangestellten und sorgt DSGVO-konform für digitales Teilnahme-Management.
Dieser Beitrag ist in der Ausgabe Juni 2024 von Kommune21 erschienen. Hier können Sie ein Exemplar bestellen oder die Zeitschrift abonnieren.
Leipzig: Erfolgsfaktor Kommunikation
[31.01.2025] Die Leipziger Stadtverwaltung hat ihr E-Mail-System von Lotus Notes auf Microsoft Exchange umgestellt und eine zentrale E-Mail-Archivierung eingeführt. Eine transparente Kommunikation hat das Gelingen des umfassenden Projekts gesichert. mehr...
Materna Virtual Solution: So verändert sich das mobile Arbeiten
[31.01.2025] Mit zunehmender technischer Entwicklung verlagert sich die Arbeit verstärkt auf mobile Geräte. Materna Virtual Solution identifiziert fünf Trends, die im Jahr 2025 maßgeblich das Arbeiten prägen werden – von KI und Datensouveränität bis hin zu Sicherheitslösungen und Mixed Reality. mehr...
Rheinland-Pfalz: Digitalisierung von Kulturerbe
[29.01.2025] Rheinland-Pfalz fördert die Digitalisierung des kulturellen Erbes: Mit rund 284.000 Euro unterstützt das Land das Projekt KuLaDig RLP bis 2026. Ziel ist es, Kommunen – insbesondere im ländlichen Raum – zu helfen, kulturelle Besonderheiten digital zu erfassen und multimedial aufzubereiten. mehr...
Berlin: Start-ups und Verwaltung zusammenbringen
[27.01.2025] GovTech-Start-ups können die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung wirksam unterstützen. Die Berliner Senatswirtschaftsverwaltung will dieses Potenzial noch besser nutzen und hat jetzt einen Bericht vorgelegt, der zeigt, wie die Zusammenarbeit gelingt. mehr...
Landkreis Regensburg: Spitze bei Digitalisierung
[22.01.2025] Der Landkreis Regensburg zieht eine positive Bilanz zur bisherigen Verwaltungsdigitalisierung. In vielen Bereichen ist er ein Vorreiter in Bayern. Digitale Dienstleistungen werden stark genutzt, und KI sowie Prozessautomatisierung schaffen Ressourcen für besseren Bürgerservice. mehr...
Limburg an der Lahn: Digitale Parkscheibe
[16.01.2025] In einem Pilotprojekt testet Limburg an der Lahn die Digitale Parkscheibe des Unternehmens Park Best. Interessierte können die Parkscheibe mit wenigen Klicks in einer App aktivieren, die auch die aktuelle Parksituation vor Ort anzeigt und die Nutzer an die Parkzeit erinnern kann. mehr...
Porta Westfalica: Strategisch digital mit OWL-IT
[14.01.2025] Auf dem Weg zur digitalen Verwaltung ist die Stadt Porta Westfalica gemeinsam mit Dienstleister OWL-IT weitergekommen und hat eine gesamtstädtische Strategie für Digitalisierung und Wissensmanagement erarbeitet. mehr...
Ko-Pionier-Preis: Besser nachnutzen
[10.01.2025] Der Ko-Pionier-Preis will die Nachnutzung innovativer Verwaltungslösungen fördern. Verwaltungen, die Lösungen erfolgreich übernommen haben, können sich bis 14. Februar 2025 bewerben. Die Preisverleihung findet im März 2025 im Rahmen des Kongresses Digitaler Staat statt. mehr...
Kommune21 im Gespräch: Mammutprojekt RegMo
[08.01.2025] Im jüngsten Webinar aus der Reihe Kommune21 im Gespräch diskutierten Jasmin Deling, Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie NRW, sowie Hartje Bruns von Governikus die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Registermodernisierung. mehr...
Lübeck: Faxgeräte abgeschaltet
[08.01.2025] Die Hansestadt Lübeck hat zum Jahresende 2024 die analogen Faxgeräte abgeschaltet. Feuerwehr und der Bereich Wahlen bleiben weiterhin über Fax erreichbar. mehr...
Ko-Pionier-Preis: Verwaltungslösungen besser nachnutzen
[07.01.2025] Der neue Ko-Pionier-Preis würdigt Verwaltungen, die bewährte Lösungen erfolgreich übernehmen. Die Initiative Re:Form will damit Nachnutzung fördern und Verwaltungsabläufe effizienter gestalten. Die Preisvergabe erfolgt im März 2025 in Berlin. mehr...
In eigener Sache: Wir machen Winterpause
[23.12.2024] Wir wünschen Ihnen ein frohes Weihnachtsfest, erholsame Feiertage und einen guten Start ins neue Jahr. Aktuelle Meldungen gibt es hier wieder ab dem 6. Januar 2025. mehr...
Berlin: Bezirksrathaus mit Indoor-Navi
[13.12.2024] Im Rathaus in Berlin-Reinickendorf erleichtert eine barrierefreie Indoor-Navigation die Orientierung. Die App everGuide vom Fraunhofer FOKUS ermöglicht Besucherinnen und Besuchern – ob blind oder sehend – eine präzise Navigation zu Räumen, Aufzügen und Ausgängen. mehr...
Regensburg: Bei der Digitalisierung weit vorne
[12.12.2024] Regensburg bietet inzwischen 327 digitale Verwaltungsleistungen an und erreicht Platz 2 im bayerischen Digitalranking. Bei den Bürgerinnen und Bürgern kommen die Services gut an, wie die Nutzerzahlen zeigen. mehr...
Magdeburg: Kitas präsentieren sich neu im Netz
[09.12.2024] Magdeburger Eltern, die ihre Kinder bei einer kommunalen Kita anmelden möchten, finden die benötigten Informationen nun gebündelt und übersichtlich auf einer neu eingerichteten Website. mehr...