SachsenDigital-Lotsen für sächsische Kommunen
In Sachsen haben jetzt der Staatssekretär für Digitale Verwaltung und Verwaltungsmodernisierung Thomas Popp und der Geschäftsführer des Sächsischen Städte- und Gemeindetags (SSG) Mischa Woitscheck den „Fördervertrag zur Umsetzung des Konzepts der Digital-Lotsen-Sachsen“ unterzeichnet. Die Lotsen sollen beim SSG ausgebildet werden und ihr Wissen und ihre Erfahrungen rund um die digitale Verwaltung direkt an die sächsischen Kommunen weitergeben sowie diese bei Projekten begleiten. Das berichtet die sächsische Staatskanzlei. Viele Aufgaben der digitalen Verwaltung – etwa Wohngeld beantragen, Kfz oder ein Gewerbe anmelden – lägen bei den Kommunen, sodass dort umfassend digitale Kompetenz vorhanden sein müsse.
Thomas Popp verweist auf die Erfahrungen während der Corona-Pandemie. Diese Ausnahmesituation habe „erstaunliche Qualitätssprünge“ in der digitalen Verwaltung hervorgerufen. So seien für vorher wenig gefragte Leistungen wie Entschädigungs- und Hilfsangebote nach dem Infektionsschutzgesetz schnell digitale Verfahren installiert worden. Diese Dynamik solle nun beibehalten werden und der „digitale Turbo“ auch für alltäglichere Verwaltungsleistungen wie Hundesteuer und Bewohnerparkausweise gezündet werden. Dafür werde aber mehr als nur neue Technik gebraucht. Bedienstete und Führungskräfte müssten mit verändertem Blick auf ihre jeweilige Arbeit schauen und digitale Kompetenzen erlernen, so Popp. Um dieses Fachwissen sachsenweit nachhaltig aufbauen zu können, fördert der Freistaat die Ausbildung der Digital-Lotsen und Digital-Navigatoren im aktuellen Doppelhaushalt mit mehr als 1,12 Millionen Euro jährlich. Die Digital-Lotsen des SSG sollen nicht nur kurzfristig beraten, sondern nachhaltig ihr Wissen mit den Bediensteten vor Ort, den Digital-Navigatoren, teilen. So solle ein immer größeres Netzwerk von digital kompetenten Beteiligten entstehen.
Die nun beginnende Ausbildungsphase der Lotsen und Navigatoren beinhaltet den Aufbau einer Wissens-, Vernetzungs- und Lern-Plattform. Darin sollen auch bereits bestehende Fortbildungsangebote des Landes und des Bundes, insbesondere der Hochschule Meißen (FH) und des Fortbildungszentrums (HSF Meißen) berücksichtigt werden.
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