D21-Digital-Index 2014Digitale Gesellschaft im Stillstand?
Initiative D21 präsentiert aktuellen D21-Digital-Index.
v.l.: Lena-Sophie Müller, Geschäftsführerin Initiative D21; Brigitte Zypries, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie; Robert A. Wieland, TNS Infratest und Vizepräsident der Initiative D21
(Bildquelle: Initiative D21 e.V.)
Mit der Studie D21-Digital-Index messen die Initiative D21 und TNS Infratest seit dem Jahr 2013 die Entwicklung des Digitalisierungsgrads der deutschen Bevölkerung – ihren Zugang, ihre Kompetenz, ihre Offenheit sowie ihre Nutzungsvielfalt bezogen auf digitale Medien und das Internet. Der D21-Digital-Index ist eine Weiterentwicklung des (N)ONLINER Atlas (wir berichteten) und mit rund 33.000 Befragten laut Initiative D21 die umfangreichste und aussagekräftigste Studie zum Internet-Nutzungsverhalten der Deutschen. Der aktuellen Studie zufolge nutzen fast 77 Prozent der Deutschen ab 14 Jahren das Internet. Der Digitalisierungsgrad liege bei 51,3 von 100 Punkten und verharre damit auf Vorjahresniveau (2013: 51,2); die digitale Kompetenz habe sogar um 2,5 Indexpunkte abgenommen. Auch konnte im vergangenen Jahr keine Verbesserung der strukturellen Benachteiligung – durch Alter, Wohnort, Bildung oder Geschlecht – erreicht werden. Der Zugang zum Internet, die Offenheit gegenüber neuen Technologien und die Vielfalt der Internet-Nutzung haben sich im vergangenen Jahr nur leicht verbessert. Das Fazit der Initiative D21: Es wurde noch nicht genug getan, um den Zugang zum Internet zu verbessern, sowie das Kompetenzlevel, die Vielfältigkeit der Nutzung und die Offenheit zu steigern. Politik und Wirtschaft seien gefragt, entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen und sichere Lösungen zur Verfügung zu stellen. Brigitte Zypries, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, betont: „Die Digitalisierung stärkt den Industriestandort Deutschland und macht ihn zukunftsfähig. Der D21-Digital-Index zeigt, wo es Handlungsbedarf gibt, um insbesondere Unternehmen beim Schritt in die digitale Arbeitskultur zu unterstützen und strukturelle Benachteiligungen frühzeitig zu vermeiden.“
Als Teil der Studie D21-Digital-Index beleuchtet der (N)ONLINER Atlas die Welt der Onliner, Offliner und Nutzungsplaner und verdeutlicht Unterschiede der Internet-Nutzung in Deutschland, zum Beispiel nach Alter, Geschlecht oder Bundesland. Wie die Initiative D21 weiter mitteilt, hat es demnach gegenüber 2013 sichtbare Fortschritte beim Breitband-Ausbau in den Bundesländern gegeben. Ein Drittel der Länder überschreite in diesem Jahr beim Onliner-Anteil die 60-Prozent-Marke. Die größten Wachstumsraten von jeweils 3,3 Prozent erreichen im Ländervergleich Spitzenreiter Berlin und Schlusslicht Sachsen-Anhalt. Bayern, Bremen und das Saarland weisen gegenüber dem Vorjahr ein wachstum beim Onliner-Anteil auf.
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