Donnerstag, 26. Dezember 2024

StudieDigitale Resilienz in Kommunen

[02.08.2023] Der Cloud-Anbieter IONOS hat eine Studie zur digitalen Resilienz in Kommunen vorgelegt. Demnach sind eine klare Digitalisierungsstrategie, Investitionen in IT-Personal und die Nutzung geeigneter Cloud-Technologien für den Erfolg des digitalen Wandels entscheidend.

Eine neue Studie zur digitalen Resilienz in Kommunalverwaltungen, die das Beratungsunternehmen Techconsult im Auftrag des Cloud-Anbieters IONOS durchgeführt hat, liegt jetzt vor. Die Untersuchung, für die nach Angaben von IONOS 194 kommunale Verwaltungen und privatrechtliche Unternehmen öffentlicher Auftraggeber befragt wurden, befasst sich mit den zentralen Hindernissen sowie Herausforderungen für Kommunalverwaltungen im Zuge des digitalen Wandels und will zeigen, welcher Handlungsbedarf besteht.
Eine zentrale Erkenntnis der Studie: Die Sicherung von IT-Systemen vor Cyber-Bedrohungen und das Einhalten gesetzlicher Vorgaben ist schwierig. Für 21 Prozent der Befragten ist es demnach schwer, ein hohes IT-Sicherheitsniveau für Anwendungen und Daten zu gewährleisten. Insbesondere in Kommunalverwaltungen (24 Prozent) ist dieser Engpass ausgeprägt. Zudem gaben 20 Prozent der Befragten an, dass die Anpassung der Systeme an sich ändernde gesetzliche Regelungen eine große Hürde ist. 21 Prozent der Befragten mussten sich in den vergangenen zwei Jahren bereits mit IT-Sicherheitsvorfällen oder -verletzungen auseinandersetzen. IT-Sicherheit muss daher nach Einschätzung von IONOS höchste Priorität haben, da öffentliche Verwaltungen sensible Daten verarbeiten, die von persönlichen Informationen der Bürger bis hin zu geheimen Regierungsinformationen reichen.

Eine klare Digitalisierungsstrategie fehlt

Eine weitere Herausforderung besteht laut Studie im Mangel an qualifiziertem IT-Personal. 39 Prozent aller Befragten berichten von Fachkräftemangel in der IT. Die Kommunalverwaltungen isoliert betrachtet haben 44 Prozent einen Mangel an IT-Spezialisten für die schnelle Umsetzung von Digitalisierungsvorhaben. Zusätzlich fehlt es bei 30 Prozent an ausreichenden finanziellen Mitteln, um die Digitalisierung erfolgreich voranzutreiben.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, betonen die Studienherausgeber die Bedeutung einer klaren, definierten Digitalisierungsstrategie. Mit einer solchen Strategie können Verwaltungen verschiedene Digitalisierungsaktivitäten miteinander abstimmen und eine agile, anpassungsfähige und leistungsstarke IT-Umgebung schaffen. 23 Prozent der Befragten gaben jedoch an, dass ihnen ein konkreter Plan zur Umsetzung ihrer Digitalisierungsziele fehlt.

Mit der Cloud gegen Vendor Lock-in

Für 35 Prozent der Befragten ist laut der Studie die starke Abhängigkeit vieler Kommunalverwaltungen von einem einzigen externen IT-Provider ein wichtiges Anliegen, welches ihnen Sorgen bereitet. Für mehr Unabhängigkeit gewinnen nach Einschätzung des Cloud-Unternehmens IONOS Multi-Cloud-Architekturen daher an Bedeutung. 34 Prozent der Kommunalverwaltungen planen, in Multi-Cloud zu investieren, um flexibler zu sein und Vendor Lock-ins zu vermeiden. Ebenfalls im Trend sind hybride Cloud-Strategien, die verschiedene Cloud-Modelle kombinieren. Künftig vermehrt auf hybrides Cloud-Management zu setzen, planen 34 Prozent der Befragten.
Die Studie zeigt auch klare Erwartungen an Cloud-Anbieter seitens der Kommunalverwaltungen und Unternehmen öffentlicher Auftraggeber: Neben einer hohen IT-Sicherheit und Verfügbarkeit fordern 60 Prozent der Befragten einen Service, der auf ihre individuellen Ziele zugeschnitten ist. Weitere wichtige Anforderungen sind die Datenhoheit, der Datenschutz, die Interoperabilität und die Unterstützung beim Refactoring.



Stichwörter: IT-Sicherheit, IONOS, Cloud


Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: IT-Sicherheit
Mann im eleganten Hemd von oben aufgenommen, er hält ein Tablet und tippt darauf..

Materna Virtual Solution: Sicheres ultramobiles Arbeiten

[18.12.2024] Das BSI hat Apples indigo und Samsungs Knox in diesem Jahr für den Einsatz bei Verschlusssachen zugelassen. Materna Virtual Solution sieht darin Vorteile für Behörden: mehr Sicherheit und Flexibilität und einen Zuwachs an geeigneten Fachanwendungen. mehr...

Eine Lichtschlossillustration mit Postumschlägen auf modernem Computerhintergrund.

SEP/Databund: Kooperation für IT-Sicherheit

[29.11.2024] SEP, Hersteller der Datensicherungslösung SEP sesam, ist jetzt Mitglied des Databund. Die in Deutschland entwickelte Backup-Lösung wird bereits von zahlreichen öffentlichen Institutionen eingesetzt. Mit dem Beitritt zu Databund will SEP den Austausch mit anderen Akteuren der öffentlichen Verwaltung fördern. mehr...

Von links halten Bastian Schäfer von der ekom21, Staatssekretär Martin Rößler und Prof. Dr.-Ing. Jörn Kohlhammer vom Fraunhofer IGD den Förderbescheid des Landes Hessen.

Fraunhofer IGD / ekom21: Cybergefährdungslagen visualisieren

[21.11.2024] Neue interaktive Visualisierungen von IT-Gefährdungslagen sollen in einem Forschungsprojekt des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung IGD und des IT-Dienstleisters ekom21 entstehen. Das vom Land Hessen geförderte Vorhaben berücksichtigt auch die Bedürfnisse kleinerer Institutionen wie Kommunen. mehr...

Modern eingerichteter Sitzungssaal mit weißen Tischen und Wänden.

Märkischer Kreis: Neue IT-Projekte im Fokus

[20.11.2024] Grünes Licht für die Haushaltsansätze im Bereich Digitalisierung und IT gab der Ausschuss für Digitalisierung und E-Government des Märkischen Kreises. Geplant sind Investitionen in IT-Sicherheit, Netzwerkinfrastruktur und den weiteren Ausbau digitaler Services. mehr...

Claudia Plattner (l.), Präsidentin des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), und Bundesinnenministerin Nancy Faeser präsentieren den Bericht zur Lage der IT-Sicherheit in Deutschland.

BSI: Bericht zur Lage der IT-Sicherheit

[12.11.2024] Die Bedrohungslage bliebt angespannt, die Resilienz gegen Cyberangriffe aber ist gestiegen. Das geht aus dem aktuellen Bericht zur Lage der IT-Sicherheit in Deutschland hervor, den das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) nun vorgestellt hat. mehr...

LivEye: Sicherheitsüberwachung auf Weihnachtsmärkten

[08.11.2024] Für die Sicherheitsüberwachung auf Weihnachtsmärkten hat das Unternehmen LivEye ein neues Konzept entwickelt, das Datenschutz und effektive Gefahrenabwehr kombiniert. mehr...

Innenminister Roman Poseck eröffnete den Cybersicherheitsgipfel im Regierungspräsidium Darmstadt vor mehr als 100 Vertreterinnen und Vertretern südhessischer Kommunen.

Hessen: Höhere Cybersicherheit

[05.11.2024] Mit dem Aktionsprogramm Kommunale Cybersicherheit sollen hessische Kommunen umfassender in der IT-Sicherheit unterstützt und auf künftige Cyberangriffe vorbereitet werden. mehr...

Illustration: Stilisierter aufgeklappter Laptop mit Piratenfahne über dem Display, einen Ransomware-Angriff symbolisierend.

SIT: Ein Jahr nach dem Ransomware-Angriff

[04.11.2024] Ein Jahr nach der Cyberattacke auf die Südwestfalen-IT haben die Mitarbeitenden gemeinsam mit den IT-Teams betroffener Kommunen die Systeme wiederhergestellt. Um künftig besser gegen Cyberbedrohungen geschützt zu sein, fordert Geschäftsführer Mirco Pinske klarere gesetzliche Regelungen – etwa die Berücksichtigung kommunaler IT-Dienstleister in der NIS2-Richtlinie. mehr...

Screenshot eines pixeligen Bildschirms. Zu sehen ist auf dunklem Grund die hellblaue Schrift "Security", eine Mauszeigerhand zeigt darauf.

Sachsen-Anhalt: Mehr IT-Sicherheit für Kommunen

[04.11.2024] Um die Cybersicherheit in Sachsen-Anhalts Kommunen zu stärken, startete das Land gemeinsam mit dem BSI das Pilotprojekt SicherKommunal. Durch das Projekt sollen Städte, Landkreise und Gemeinden gezielt bei der Verbesserung ihrer IT- und Informationssicherheit unterstützt werden. mehr...

bericht

Lösungen: Cybersicherheit stärken

[13.09.2024] Die NIS2-Richtlinie bietet die Chance, die IT-Sicherheit auf ein deutlich höheres Level zu heben, ist aber auch mit Herausforderungen verbunden. Kommunen benötigen zudem Lösungen, die speziellen IT-Sicherheitsanforderungen genügen. mehr...

Zwei Versionen der Videokonferenzlösung Zoom haben ein IT-Sicherheitskennzeichen vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik erhalten.

BSI: IT-Sicherheitskennzeichen für Zoom

[11.09.2024] Für zwei seiner Produkte hat der vielfach genutzte Videokonferenzdienst Zoom das IT-Sicherheitskennzeichen vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erhalten. Geprüft wurden unter anderem der Accountschutz, Rechenzentrumsbetrieb und das Update- und Schwachstellenmanagement. mehr...

Die Panelteilnehmenden des Vitako-Empfangs.
bericht

IT-Sicherheit: Feuerwehr und Firewall

[02.09.2024] Cyberattacken treffen immer öfter auch Verwaltungen. Um kommunale IT besser abzusichern, fordert Vitako eine Reihe von Maßnahmen: eine stärkere Vernetzung, mehr Mittel, den Ausbau des BSI zur Zentralstelle und die Schaffung eines regulativen Rahmens. mehr...

Bayerns Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (2.v.r.) übergibt das LSI-Siegel „Kommunale IT-Sicherheit“ an die Stadt Schwandorf.

Schwandorf: Siegel für IT-Sicherheit

[29.08.2024] Die Stadt Schwandorf hat vom bayerischen Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (LSI) jetzt das Siegel „Kommunale IT-Sicherheit“ erhalten. mehr...

Mirco Pinske

Interview: Wertvolle Lehren gezogen

[14.08.2024] Nach dem umfassenden Cyberangriff arbeitet der IT-Dienstleister Südwestfalen-IT an einer strategischen Neuausrichtung. Im Kommune21-Interview berichtet Geschäftsführer Mirco Pinske, wie die Aufarbeitung vorangeht und welche Konsequenzen bereits gezogen wurden mehr...

In München kümmert sich jetzt eine eigene Hauptabteilung um die IT-Sicherheit.

München: Hauptabteilung für IT-Sicherheit

[02.08.2024] Die bayerische Landeshauptstadt München misst der IT-Sicherheit einen hohen Stellenwert bei. Um dies zu verdeutlichen, wurde im IT-Referat jetzt eine neue Hauptabteilung für Cybersecurity gegründet. Geleitet wird sie von Chief Information Security Officer Thomas Reeg. mehr...