BitkomDigitale Vorreiterschulen gesucht
Der Bitkom ruft zum Smart School Wettbewerb auf. Damit geht der Wettbewerb in die sechste Runde. Alljährlich werden laut dem Digitalverband Schulen ausgezeichnet, die „überzeugende Konzepte zur Digitalisierung von Schule und Unterricht erarbeitet haben und digitale Bildung schon heute praktisch realisieren“. Nach den Vorstellungen des Bitkom vereinen die Smart Schools idealerweise digitale Infrastrukturen mit digitalen Inhalten und Konzepten sowie entsprechend qualifizierten Lehrkräften. In einer Sonderkategorie sollen in diesem Jahr zudem Schulen berücksichtigt werden, die ihre Digitalisierungskonzepte mit ihren Nachhaltigkeits- und Klimaschutzzielen verknüpfen – Digitalisierung könne ein wichtiger Hebel für mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz sein, so der Bitkom.
Die Bewerbungsphase für den Smart School Wettbewerb 2023 ist am 25. Oktober 2022 offiziell gestartet und läuft bis zum 20. Januar 2023. Die Auszeichnung der ausgewählten Smart Schools soll im Rahmen der Bildungskonferenz erfolgen, die am 22. und 23. März 2023 virtuell stattfindet. Ausgezeichnete Schulen werden auch Teil des Smart-School-Netzwerks, in dem ein ganzjähriger Austausch von Best-Practice-Ideen gefördert wird. In den bisherigen Wettbewerbsrunden (wir berichteten) wurden bereits 101 Smart Schools aus allen 16 Bundesländern geehrt.
Smart Schools als Modellschulen
Deutschlands Schulen sind noch nicht auf der Höhe der Zeit. Es fehlen digitale Medien, schnelle Internet-Anschlüsse und Lehrkräfte, die digitale Medien im Unterricht kompetent einsetzen können. Zu diesem Schluss kommt Bitkom-Präsident Achim Berg auf Grundlage einer repräsentativen Umfrage mit mehr als 1.000 Befragten, die von Bitkom Research durchgeführt wurde. Demnach gaben 68 Prozent der Schüler zwischen 10 und 18 Jahren sowie 86 Prozent der Eltern schulpflichtiger Kinder an, dass allen Schülern ein mobiles Endgerät zur Verfügung stehen sollte. Zudem sind 87 Prozent der Eltern der Meinung, dass für die digitale Ausstattung von Schulen bundesweite Mindeststandards gelten sollten. 57 Prozent der Schüler kritisieren die unzureichenden technischen Voraussetzungen für digitalen Unterricht. 70 Prozent der Jugendlichen geben außerdem an, dass die Lehrkräfte besser für den Einsatz digitaler Geräte und Anwendungen geschult werden sollten. Unter den Eltern fordern 95 Prozent entsprechende Fortbildungen. Auch dass der richtige Umgang mit digitalen Geräten und Anwendungen im Unterricht stärker vermittelt wird, steht auf dem Wunschzettel von zwei Dritteln der Schülern.
Dennoch, so Berg, müsse „das digitale Rad nicht an jeder Schule neu erfunden werden“. Einzelne Smart Schools sollten vorangehen und zeigen, wie digitale Schule geht. Mit dem Smart School Wettbewerb will der Bitkom solchen Best Practices zu mehr Sichtbarkeit verhelfen und schlägt vor, dass die digitalen Vorreiter-Schulen zu Modellschulen ausgebaut werden, an denen sich andere orientieren können. (sib)
https://bildungs-konferenz.de
https://www.bitkom.org
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