HessenDigitale Zukunft im ländlichen Raum
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Das Datendashboard der nordhessischen Smart Region Schwalm-Eder-West.
(Bildquelle: Gemeinde Neuental)
„Digitalisierung hat nichts mit der Einwohnerzahl und Lage zu tun“, sagt Hessens Digitalministerin Kristina Sinemus. Auch kleine Kommunen können erfolgreiche Digitalisierungsprojekte umsetzen, von denen die Einwohner und die Region insgesamt profitieren. Ein Beispiel dafür ist die Smart Region Schwalm-Eder-West. Dort haben sich die fünf Kommunen Neuental, Bad Zwesten, Borken, Jesberg und Wabern, die zusammen rund 30.000 Einwohner zählen, als Zweckverband zusammengeschlossen, um digitale Projekte gemeinsam anzugehen. Umgesetzt wurde beispielsweise eine offene Datenplattform für die smarte Region, die Informationen zu Lärm, Luft, Verkehr, Licht, Energie, Flächennutzung und Pegelständen zeigt. So kann bei Bedarf schnell gehandelt werden, zudem können die Daten als Grundlage für Entscheidungen herangezogen werden.
Auch die Verwaltung wird smart
Weitere Projekte sind Floating Car-Daten zur Verkehrsmessung, smarte Straßenbeleuchtungen sowie Sensoren in kommunalen Gebäuden, die ein Energiedatenmanagement und eine intelligente Steuerung der Verbräuche erlauben. Auch die Verwaltung wird zunehmend digital: So sind immer mehr Verwaltungsleistungen online nutzbar und auch verwaltungsintern werden analoge Prozesse digitalisiert. Das Ministerium für Digitalisierung und Innovation hat die Kommunen in den vergangenen zwei Jahren mit knapp 2,25 Millionen Euro aus dem Förderprogramm Starke Heimat Hessen unterstützt. Inzwischen wurde das interkommunale Projekt auch bei der Smart City Expo in Barcelona präsentiert.
Hochwasserschutz und Baumbewässerung
Ein weiteres Positivbeispiel ist die Gemeinde Liederbach mit gut 9.000 Einwohnern. Durch die Lage am namensgebenden Gewässer hat der Ort ein erhöhtes Starkregenrisiko. Daher hat die Gemeinde nun ein Mess- und Warnsystem installiert, um frühzeitig auf mögliche Überschwemmungen aufmerksam zu werden. Inzwischen sind 33 Regensensoren auf Schildermasten sowie sechs Pegelsensoren entlang des Liederbachs installiert. Die Daten werden per LoRaWAN an eine Datenplattform übermittelt und mittels KI ausgewertet. In einem weiteren Schritt ist angedacht, die Datenlage zu nutzen, um Alarmierungsszenarien zu aktivieren. Ein weiteres Teilprojekt befasst sich ebenfalls mit Wasser – allerdings im umgekehrten Sinne, nämlich mit der Bewässerung von Bäumen im Gemeindegebiet. Durch Umweltsensoren sollen die Bäume bei Bedarf gegossen werden können und damit auch der Wasserverbrauch sowie die Fahrwege optimiert werden.
Daten für die Verkehrsplanung
Im Februar 2025 soll außerdem ein kameragestütztes Langzeitmonitoring für den Verkehr starten. Liederbach will bestehende Verkehrswege optimieren und alternative Wege dank einer validierten Datenbasis planen. Sowohl bei der Bewässerung als auch beim Verkehr soll ein Dashboard die gesammelten Daten visualisieren, damit die Verantwortlichen in der Verwaltung Wirkungszusammenhänge feststellen und Rückschlüsse ziehen können. Auch das Projekt „Smart Village Liederbach am Taunus“ wird – gemeinsam mit weiteren Teilprojekten – seit Sommer 2023 mit rund 357.000 Euro vom hessischen Digitalministerium gefördert.
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