Baden-WürttembergDigitalisierung im Straßenbau geht voran
Mit der voranschreitenden Digitalisierung des Straßenbaus in Baden-Württemberg können Projekte effizienter geplant, gebaut und überwacht werden. Das Land treibt deshalb die Einführung der Arbeitsmethode Building Information Modeling (BIM) in der Straßenbauverwaltung intensiv voran, informiert das baden-württembergische Verkehrsministerium. BIM sei ein wichtiger Meilenstein für die Digitalisierung des Bauwesens. Bei dieser Methode werde auf Basis von 3D-Modellen geplant, wobei alle Projektbeteiligten mittels einer Cloud-Lösung zeitgleich auf dieselben Datensätze zugreifen können. Erprobt worden sei diese neue Technologie auch beim Ausbau der Bundesstraße B29 zwischen Essingen und Aalen im Ostalbkreis. Die Erfahrungen, die dabei gesammelt werden konnten, sind laut Ministerium vielversprechend.
Transparente Planung
Verkehrsminister Winfried Hermann sagte bei einer Online-Veranstaltung: „Die ersten Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit zwischen Bauwirtschaft und Verwaltung zeigen positive Fortschritte beim Einsatz von innovativen Technologien und Methoden. Die neuen Ideen und Verfahren sind die Zukunft im Infrastrukturbau. Sie ermöglichen eine transparente Planung und kostenbewusstes und nachhaltiges Bauen und Erhalten. Auch da werden wir in Baden-Württemberg neue Maßstäbe setzen.“ Stefan Heß, Leiter der Abteilung Straßenwesen und Verkehr im Regierungspräsidium Stuttgart erklärte: „Bei BIM geht es um eine neue Denkweise, die wir schrittweise auf unser Handeln in der täglichen Praxis übertragen müssen.“ Mit BIM geplante Bauvorhaben weisen Vorteile hinsichtlich Kostenwahrheit und Termintreue auf. Die Methodik verbessert die Qualität und die Effektivität des gesamten Planungs- und Bauprozesses und reduziert damit die Kosten.
Nach eigenen Angaben erprobt das baden-württembergische Verkehrsministerium seit dem Jahr 2016 die Anwendung der BIM-Methode. Dabei wurden bereits wichtige Erkenntnisse gewonnen, um die Digitalisierung des Straßenbaus aktiv weiterzuentwickeln. Um vielfältigere Erkenntnisse zur Umsetzung von BIM zu erhalten, würden im Bereich der Bundes- und Landesstraßen derzeit insgesamt acht BIM-Pilotprojekte mit verschiedenen Anwendungsfällen umgesetzt.
„Wahres“ Geschehen erfassen
Das Projekt B29 Essingen-Aalen sei ein vom Land initiiertes und gefördertes BIM-Pilotprojekt. Ziel soll es sein, Auswirkungen der BIM-Arbeitsmethodik auf den Bauablauf zu dokumentieren und so Erkenntnisse für weitere Projekte zu liefern. Neben den im Pilotprojekt angewandten allgemeinen und spezifischen Anwendungsfällen der BIM-Methodik seien bei der Online-Veranstaltung die eingesetzten Start-up-Technologien Smartphone-RTK und die Plattform für künstliche Intelligenz AI4INFRA vorgestellt worden.
Im Fokus des Pilotprojekts stehe dabei die Herausforderung, das „wahre“ Geschehen vor Ort zu erfassen. Angestrebt sei, eine möglichst lückenlose Dokumentation und Datenqualität zu erhalten. Eingesetzt werde beim Projekt B29 Essingen-Aalen maßgeblich das von ViSYSTEM entwickelte Smartphone-RTK mit der dazugehörigen ViGRAMsite-App, welches eine Weltneuheit im Vermessungs- und Dokumentationssegment ist. Die smarten Helfer im Alltag seien eine technologische Weiterentwicklung des bestehenden Messsystems und könnten neben der klassischen ROVER-Funktion auch Bild- und Videodokumentationen erstellen.
Besseres Verständnis aller Akteure
Auf der Grundlage dieser Daten könnten 2D- beziehungsweise 3D-as-built-Modelle (Wie-gebaut-Modelle) der gewünschten Objekte direkt auf der Baustelle erstellt und berechnet werden. Neueste Augmented-Reality-Funktionen würden für ein besseres Verständnis aller am Bau beteiligten Akteure sorgen. In der Bauüberwachung, Abrechnung, Kontrollvermessung und für das Monitoring von Bauprojekten könnten die Messdaten und Modelle somit einfach genutzt und auch mit bestehenden Planmodellen kombiniert beziehungsweise verglichen werden. Probleme könnten so schneller erkannt und gelöst werden.
Neben der ViGRAM-Technologie werden im Rahmen des Pilotprojekts auch erste Erkenntnisse und Ergebnisse des Forschungsprojekts AI4INFRA, ein vom Bundesverkehrsministerium gefördertes Forschungs- und Entwicklungsprojekt der Kategorie 2, in der Praxis eingesetzt. Dieses diene zur Entwicklung eines Standards mit zielgerichtetem Einsatz von künstlicher Intelligenz zur Überwachung der Infrastruktur. An diesem Projekt soll auch das VerkehrsministeriumBaden-Württemberg im Bereich der Überwachung von Ingenieurbauwerken und Verkehrslagen beteiligt sein.
Gifhorn: Digitale Baugenehmigung
[20.12.2024] Bei der Stadt Gifhorn können Baugenehmigungen ab sofort online, rechtssicher und medienbruchfrei beantragt werden. Das Projekt hat die niedersächsische Kommune mit dem Unternehmen MACH ProForms umgesetzt. mehr...
AKDB: Erleichterte Anhörung von Ordnungswidrigkeiten
[20.12.2024] Ihren Onlinedienst zur Anhörung von Ordnungswidrigkeiten hat die Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB) auf eine neue technische Basis gestellt. Von der Modernisierung profitieren Bürger und Behörden gleichermaßen: Das Verfahren ist schneller, einfacher und nutzerfreundlicher. mehr...
Kreis Göttingen: Digitale Vergabe von Kitaplätzen
[19.12.2024] Als erste Kreisverwaltung setzt der Landkreis Göttingen die Lösung NOLIS | Kita-Platz für eine vollständig digitale Kitaplatzvergabe ein. Für weitere fünf Gemeinden im Kreisgebiet ist damit ab sofort eine Onlinevoranmeldung möglich. mehr...
Lemgo: Parkausweis per Klick
[18.12.2024] In Lemgo können Bewohnerparkausweise ab sofort vollständig digital beantragt werden. Ein schlanker, automatisierter Prozess spart den Gang zum Amt und erleichtert die Bearbeitung. Möglich wurde dies durch eine Lösung des Dienstleisters OWL-IT. mehr...
Rheinland-Pfalz: Einfacher heiraten
[13.12.2024] In Rheinland-Pfalz können Brautpaare die Anmeldung zur Eheschließung künftig ohne den Gang zum Amt über das Internet vornehmen. Das Land führt dazu den von der Hansestadt Bremen entwickelten Service „Ehe digital“ ein. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Workout macht fit für BIM
[12.12.2024] Um die Kommunen des Landes fit zu machen für das digitale Bauen und Planen, hat das nordrhein-westfälische Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung die Schulungsreihe „Kommunal.BIMsprint NRW“ aufgesetzt. mehr...
Potsdam: Kitaportal gestartet
[11.12.2024] Über ein Kitaportal verfügt jetzt die Stadt Potsdam und verbessert damit ihren Service für Eltern und Personensorgeberechtigte. mehr...
Kitalösungen: Freiräume geschaffen
[29.11.2024] Die Stadt Nürnberg arbeitet seit rund einem Jahr mit dem Fachverfahren adebisKITA. Über Schnittstellen zum Kitaportal und zur Software SAP HCM können insbesondere die Kitaleitungen entlastet werden; und das manuelle Erfassen von Daten ist obsolet geworden. mehr...
Schwerin: Wohnsitz online anmelden möglich
[29.11.2024] In Schwerin können Bürgerinnen und Bürger ihren Wohnsitz ab sofort digital anmelden. Mit der Elektronischen Wohnsitzanmeldung (eWA) entfällt der Behördengang. Der Service wurde nach dem EfA-Prinzip entwickelt und wird von immer mehr Kommunen nachgenutzt. mehr...
ITEBO: Virtuelles Bauamt rege genutzt
[28.11.2024] Mehr als 250.000 elektronische Baugenehmigungen sind in den vergangenen Jahren über das virtuelle Bauamt ITeBAU von Anbieter ITEBO abgewickelt worden. In diesem Jahr wurde die Integration der Standards XBau 2.3.1 und XTA2 für die Bauaufsichtsbehörden umgesetzt. mehr...
Kreis Saarlouis: Minister informiert sich über digitalen Bauantrag
[27.11.2024] Im Saarland ist der Digitale Bauantrag Anfang Juli in den Silent-Go-live-Betrieb gestartet. Nun hat sich Digitalminister Jürgen Barke im pilotierenden Landkreis Saarlouis über den Projektfortschritt informiert. mehr...
Neu Wulmstorf: Kundenorientiertes Meldewesen
[22.11.2024] Um den Bürgerservice im Meldewesen kundenorientierter zu gestalten, setzt Neu Wulmstorf eine Software zur Terminverwaltung, -buchung und Besucherlenkung ein. Ein per Schnittstelle integriertes Selbsterfassungssystem für Passfoto und Unterschrift steht ebenfalls zur Verfügung. mehr...
Berlin: SoFinData im Probe-Echtbetrieb
[18.11.2024] Mit SoFinData steht in Berlin eine neuartige landesweite Planungs- und Steuerungsgrundlage für die Sozial- und Finanzplanung zur Verfügung. Die vorrangig auf Open-Source-Lösungen basierende Plattform ist seit November im Probe-Echtbetrieb. mehr...
Essen: Einbürgerungsbehörde startet E-Verfahren
[14.11.2024] Die Einbürgerungsbehörde der Stadtverwaltung Essen stellt auf ein digitalisiertes Antragsverfahren um. Das Verfahren soll so von bislang 1,5 Jahren auf vier Monate verkürzt werden. mehr...
NRW: Die digitale Baugenehmigung startet
[13.11.2024] Die Stadt und der Kreis Borken sowie der Märkische Kreis haben jetzt gemeinsam mit dem Unternehmen Prosoz Herten den vollständig digitalen Baugenehmigungsprozess eingeführt. Das neue System soll den Weg für eine landesweite Digitalisierung im Bauwesen in Nordrhein-Westfalen ebnen. mehr...