Markt Postbauer-HengDigitalisierung ist kein Privileg der Metropolen
Gerade für kleine Kommunen ist es ressourcenbedingt oft eine große Herausforderung, ihre Verwaltungsleistungen auch digital anzubieten. Dass das nicht zwingend so sein muss, zeigt die Marktgemeinde Postbauer-Heng im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz. Dieser stattete der bayerische Finanz- und Heimatminister Albert Füracker jetzt einen Besuch ab: „Der Markt Postbauer-Heng beweist eindrucksvoll, dass sich mit Engagement, Innovationsfreude und Pragmatismus auch abseits der bayerischen Metropolregionen große Fortschritte erzielen lassen. Der vorausgefüllte Meldeschein ist ein sehr gutes Beispiel: Daten, die der Verwaltung bereits vorliegen, sollen von Bürgerinnen und Bürger nicht nochmal eingeben werden müssen“, sagte der Minister. Digitalisierung im kommunalen Bereich sei eine Zukunftsaufgabe. Sie soll vor allem dazu führen, dass für die Bürgerinnen und Bürger das Antrags- und Formularwesen vereinfacht und effizienter gestaltet werde, betonte Bürgermeister Horst Kratzer.
Einheitliche IT-Strategie notwendig
Gleichzeitig warnte Füracker vor Insellösungen bei der kommunalen IT: „Bayerns Kommunen haben eine Vielzahl an digitalen Lösungsansätzen entwickelt – ein notwendiger Schritt, um den Bedarf nach Onlinediensten schnell abzudecken. Die Zersplitterung in digitale Insellösungen verursacht jedoch zunehmend Reibungsverluste.“ Sie erschwere die behördenübergreifende Zusammenarbeit und das schnelle Ausrollen neuer Technologien wie Künstlicher Intelligenz. Damit die digitale Transformation mit ihren steigenden Anforderungen nicht zum Monopol der großen Städte wird, erarbeite die Staatsregierung nun Hand in Hand mit den kommunalen Spitzenverbänden eine einheitliche und umfassende IT-Strategie, so der Minister.
Zukunftskommission erarbeitet Lösungsvorschläge
Um die Digitalisierung der Kommunen im Sinne eines vollständig digital ablaufenden Verwaltungsprozesses weiter zu verbessern, wurde im Frühjahr 2024 die Zukunftskommission #Digitales Bayern 5.0 – bestehend aus Vertreterinnen und Vertreter der kommunalen Spitzenverbände sowie der bayerischen Staatsregierung – gebildet (43903+wir berichteten). Gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus der kommunalen Praxis erarbeitet das Gremium bis Ende des Jahres Lösungsvorschläge unter anderem zu Onlinediensten, zentralen IT-Infrastrukturen oder dem sicheren Einsatz Künstlicher Intelligenz. Erste konkrete Maßnahmen sollen so schnell wie möglich in die Umsetzung gebracht werden.
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