Freitag, 27. Dezember 2024

Schleswig-HolsteinDigitalisierungsschub für die Verwaltung

[11.10.2022] Schleswig-Holstein beschleunigt die Digitalisierung von OZG-relevanten Verwaltungsleistungen. Eine Datenstrategie, deren Eckpunkte jetzt beschlossen wurden, soll Wirtschaft und Wissenschaft nutzen und ebenfalls dazu beitragen, die Verwaltung bürgerfreundlicher zu machen.

Vorzeigeland bei der Digitalisierung will Schleswig-Holstein nach eigenem Bekunden werden. Das nördliche Bundesland beschleunigt die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) und hat die Eckpunkte für eine Landesdatenstrategie beschlossen.
Bis Ende 2022 will das Land alle Verwaltungsdienstleistungen im Rahmen des Onlinezugangsgesetzes auch online zur Verfügung stellen. Schon jetzt werden zahlreiche solcher Dienste digital angeboten. Insbesondere in den letzten 100 Tagen sei eine signifikante Beschleunigung der Produktivsetzung von Online-Diensten auf dem Serviceportal Schleswig-Holstein gelungen, sagte Digitalisierungsminister Dirk Schrödter. Grundlage dieses Fortschritts sei das Vorgehensmodell zur OZG-Umsetzung.
Damit die Kommunen in Schleswig-Holstein möglichst schnell und unkompliziert auf diese Angebote zugreifen können, wurde in Kooperation des Landes mit dem ITV.SH ein Online-Dienste-Shop entwickelt, in dem diese Services nun zur Mitnutzung angeboten werden. So könnten Kommunen sich Basis- und Online-Dienste zur eigenen Umsetzung des OZG bestellen und diese ohne großen Aufwand zum Teil ihrer Digitalisierungsstrategie machen. Bei Landeszuständigkeit würden die neuen Dienste direkt auf Serviceportalen produktiv gesetzt, so Schrödter. Einige der neuen Services sind EfA-Dienste für die Beantragung von Wohngeld, die künftig auch von anderen Ländern mitgenutzt werden können.

Kultur des Datenteilens schaffen

Die Landesregierung hat die Eckpunkte der im Juli 2022 vorgestellten Landesdatenstrategie nun beschlossen (wir berichteten). Damit will das Land Wettbewerbsvorteile für die Wirtschaft schaffen und die wissenschaftliche Forschung verbessern. Gleichzeitig solle die Verwaltung damit noch bürgerfreundlicher und effizienter werden. Die Verfügbarkeit von Daten sei eine wichtige Voraussetzung für die Digitalisierung und speziell den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI), sagte Digitalisierungsminister Dirk Schrödter. Mit dem Offene-Daten-Gesetz und dem Open-Data-Portal (wir berichteten) habe das Land erste Schritte dafür getan. Mit der Landesdatenstrategie würden nun auch verwaltungsinterne Daten ressortübergreifend für Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung nutzbar gemacht.
Das Land wolle alle Daten der öffentlichen Verwaltung kostenfrei und maschinenlesbar zur Verfügung stellen. Davon solle es künftig nur in begründeten Fällen Ausnahmen geben, so der Minister. Deshalb sollen neben den Datenschutzbeauftragten in allen Ressorts auch Datennutzbeauftragte ernannt und ein Kompetenzzentrum für Daten-Management gegründet werden. Insbesondere rechtliche Bedenken müssten ausgeräumt und Best-Practice-Beispiele für Datenbereitstellung und -analyse erarbeitet werden. Das Eckpunktepapier skizziert die verschiedenen Handlungsfelder – vom Kompetenzaufbau und Veränderungsmanagement über technische und organisatorische bis hin zu rechtlichen Fragen.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Open Government
Composite: eine menschliche Hand vor einem hellen Hintergrund mit türkisfarbenen, abstrakten Strukturen, die Hand berührt ein 6_eck auf dem das Wort "Data" steht.

Bayern: Open-Data-Plattform wächst

[16.10.2024] Die von der Bayerischen Agentur für Digitales (byte) entwickelte Open-Data-Plattform open.bydata hat sich zu einem zentralen Bestandteil des Datenökosystems in Bayern entwickelt. Sie konnte sich nun im unabhängigen Ranking der Open Knowledge Foundation (OKF) in der Kategorie Datenportal auf Platz 1 positionieren. mehr...

Berlin: Geodatenschätze entdecken

[30.07.2024] Einen digitalen Stadtführer durch die Geodatenwelt des Landes Berlin bietet jetzt das gemeinnützige KI-Tool GeoExplorer. Entwickelt wurde es von der Open Data Informationsstelle (ODIS) der Technologiestiftung Berlin. mehr...

Bis zum vierten Quartal 2024 soll in Bonn die erste Version einer urbanen Datenplattform entstehen

Bonn: Auf dem Weg zum Urban Data Management

[22.07.2024] Im städtischen Kontext fallen eine Vielzahl von Daten aus allen Bereichen der Gesellschaft an und werden gesammelt. Die Stadt Bonn hat eine Datenstrategie und Datengovernance für urbane Daten verabschiedet und will ihren Datenschatz durch ein umfassendes Urban Data Management zugänglich machen. mehr...

BMEL will innovative Projektideen zum Einsatz von Open Data in ländlichen Kommunen unterstützen.

Open Data: Ideen für ländliche Kommunen gesucht

[20.06.2024] Innovative Lösungen zum Einsatz von offenen Verwaltungsdaten in ländlichen Kommunen sucht jetzt das Bundeslandwirtschaftsministerium im Zuge eines Ideenwettbewerbs. mehr...

Dresden: Digitale Lösungen gegen Extremwetter

[16.05.2024] Beim diesjährigen Open Data Camp der Stadt Dresden und der Sächsischen Staatskanzlei sollen die Teilnehmenden unter dem Motto „Cool down – Hack die Extreme“ kreative digitale Lösungen zur Anpassung an Extremwetterlagen entwickeln. mehr...

Bayern: Kompetenz für Open Data

[10.05.2024] Ein Kompetenzzentrum für Open Data wollen in Bayern das Digitalministerium und die Digitalagentur byte etablieren. Das Portfolio des Kompetenzzentrums umfasst neben dem Open-Data-Portal umfassende Serviceleistungen, die den Einstieg in die Datenbereitstellung auch für kleinste Behörden und Kommunen möglich machen. mehr...

Die Stadt Frankfurt am Main bereitet ihre Haushaltspläne auf einer Plattform grafisch auf.

Open Government: Haushaltsdaten digital veröffentlichen

[03.05.2024] Neben der Haushaltssatzung sollten die Bürgerinnen und Bürger auch auf den kommunalen Haushaltsplan jederzeit unkompliziert zugreifen können. Es empfiehlt sich deshalb die Online-Veröffentlichung. Der Einsatz digitaler Methoden sorgt darüber hinaus für mehr Transparenz und bessere Auswertungsmöglichkeiten. mehr...

Open Data Barcamp: Raum für Austausch und Networking

[11.03.2024] Das Open Data Barcamp bietet den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen und sich im Bereich Open Data auszutauschen. Das Besondere: Sie haben die Möglichkeit, das Programm selbst zu gestalten. mehr...

Rhein-Kreis Neuss und angehörige Kommunen nutzen Open-Data-Portal gemeinsam.

Rhein-Kreis Neuss: Open Data interkommunal

[16.02.2024] Der Rhein-Kreis Neuss und die angehörigen Kommunen setzen auf ein gemeinsames Open-Data-Portal. Die interkommunale Kooperation bringt viele Vorteile. Und macht den Rhein-Kreis Neuss zum führenden Landkreis bei der Bereitstellung von offenen Daten. mehr...

Offene Daten bilden einen Nährboden für Innovationen.

Open Data: Katalysator für Fortschritt

[01.02.2024] Das Open-Data-Portal GovData spielt in der nationalen Datenstrategie „Fortschritt durch Datennutzung“ eine wichtige Rolle. Auch viele Kommunen stellen ihre offenen Daten bereits über die Plattform zur Verfügung. mehr...

Open CoDE: Gemeinsam für Open Source.

Open Source: Open CoDE für Kooperation

[16.01.2024] Um Open Source rechtssicher einzusetzen und gemeinsam voranzubringen, tauschen sich aktuell mehr als 2.900 Nutzende aus Kommunen, Bund und Ländern sowie deren IT-Dienstleister auf der Plattform Open CoDE aus und entwickeln Code weiter. mehr...

Augsburg: Statistikportal macht Daten verfügbar

[09.01.2024] Das Augsburger Amt für Statistik und Stadtforschung sammelt, prüft und verarbeitet Daten aus den unterschiedlichsten Bereichen. Nun wurde ein neues Online-Portal gelauncht, das diese Informationen aufbereitet und – auch als Open Data – öffentlich zugänglich macht. mehr...

Das bayerische Open-Data-Portal erlaubt es partizipierenden Kommunen

Bayern: Open Data für jede Kommune

[04.12.2023] Um die heterogene Datenlandschaft zu harmonisieren und jeder Kommune die Möglichkeit zu geben, ihre Daten zu veröffentlichen, hat Bayern im Frühjahr ein Open-Data-Portal gestartet. Neben dem Portal gibt es auch umfassende Beratung. Immer mehr Kommunen nutzen das Angebot. mehr...

Berlin: Weihnachtsmarkt-App mit neuen Funktionen

[01.12.2023] Der Berliner Weihnachtsmarkt-Finder zeigt auf einer interaktiven Karte fast alle Märkte der Hauptstadt und dazugehörige Angaben wie Anfahrt oder Öffnungszeiten an. Neu hinzugekommen sind in diesem Jahr Infos zum Wetter und ein Filter zur Barrierefreiheit. mehr...

Bundeshaushalt: Mittel für digitale Souveränität halbiert

[23.11.2023] Im Bundeshaushalt für 2024 sind die Mittel für Projekte im Bereich digitale Souveränität und Open Source deutlich gekürzt worden. Die Bundesregierung habe es damit erneut verpasst, finanziell die notwendigen Akzente zu setzen, um die digitalen Abhängigkeiten der Verwaltung zu reduzieren, kritisiert die OSB Alliance. mehr...