Dienstag, 15. April 2025

OldenburgDigitalisierungsstrategie verabschiedet

[06.02.2024] Über eine Digitalisierungsstrategie verfügt jetzt die Stadt Oldenburg. Mitarbeitende wurden dafür nach ihrer Vision für das Arbeiten im Jahr 2045 gefragt. Konkrete Projekte starten in diesem Jahr. Ein wichtiger Aspekt ist die Nachhaltigkeit.
Oldenburg hat jetzt eine Digitalisierungsstrategie.

Oldenburg hat jetzt eine Digitalisierungsstrategie.

(Bildquelle: Stadt Oldenburg)

Der Rat der Stadt Oldenburg hat erstmalig eine Digitalisierungsstrategie beschlossen. Ziel dieser Strategie ist es nach Angaben der Kommune, alle bisherigen Konzepte und Dokumente zu diesem Thema zu vereinen und langfristig Orientierung für die Digitalisierung in Oldenburg zu bieten. Die Digitalisierung soll dabei ein Mittel zum Zweck sein, um die Zufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger wie auch verwaltungsintern zu erhöhen und effizienter arbeiten zu können.
„Bei allen technologischen Möglichkeiten darf der Mensch nicht in den Hintergrund rücken, sondern muss im Mittelpunkt aller Bemühungen stehen“, betont Oberbürgermeister Jürgen Krogmann. Nur so könnten Bevölkerung, Verwaltung und Wirtschaft langfristig von der digitalen Transformation profitieren.
Das Angebot an digitalen Services baut die Verwaltung nach eigenen Angaben kontinuierlich aus. Im aktuellen Smart City Index des Bitkom (wir berichteten) erreichte Oldenburg Platz 20 unter 81 Großstädten in Deutschland. Das Serviceportal habe dabei sogar die maximal mögliche Punktzahl erzielt. Um die Digitalisierungsbemühungen besser konzentrieren zu können und die Stadtverwaltung langfristig gut aufzustellen, habe die Stabsstelle Digitalisierung die Digitalisierungsstrategie erarbeitet.

Oldenburg 2045

„Diese Strategie dient dazu, eine langfristige Perspektive für die Digitalisierung in der Stadt Oldenburg zu skizzieren“, erläutert Julia Masurkewitz-Möller, Leiterin der Stabsstelle Digitalisierung. Um dieses Ziel in Einklang mit allen Beschäftigten zu erreichen, wurden in einem partizipativen Ansatz insgesamt 13 Workshops von den Mitarbeitenden der Stabsstelle Digitalisierung in Eigenregie konzipiert, umgesetzt und ausgewertet. Ein Workshop war dabei explizit für die Nachwuchskräfte der Stadtverwaltung reserviert. Die vielfältigen Workshop-Ergebnisse wurden anschließend analysiert und zusammengefasst, so die Pressemeldung.
Die Teilnehmenden aus den verschiedensten Bereichen der Stadtverwaltung hatten bei den Workshops Gelegenheit, sich auszumalen, wie ihr Bereich 2045 unter dem Aspekt der Digitalisierung arbeitet. Dieser weitreichende Horizont war nach Angaben der Stadt bewusst gewählt, um losgelöst von direkten Umsetzungszwängen frei denken zu können. Aus diesen Zukunftsideen konnten wiederum Themenbereiche abgeleitet werden, die es bis dahin neu zu gestalten gilt. Dies umfasst unter anderem die internen Arbeitsabläufe und Prozesse, die Arbeitsplatzgestaltung, IT-Ausstattung und Infrastruktur, Datenbereitstellung und -schutz, die Qualifizierung und Weiterbildung von Mitarbeitenden und Führungskräften, Kommunikation, Partizipation und Nachhaltigkeit.

Konkrete Projekte und Maßnahmen ab 2024

In einem nächsten Schritt gilt es ab diesem Jahr, konkrete Maßnahmen mit Zeitplänen zu entwickeln und umzusetzen, heißt es in der Presseinformation weiter. Dies umfasse Projekte zum Beispiel zur Einführung von Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz ebenso wie komplexe Maßnahmenpläne, um Arbeitsprozesse zu verschlanken und das Daten-Management neu aufzustellen. Diese Überlegungen beinhalteten zugleich eine Priorisierung der Vorhaben.
Die Verwaltungsdienstleistungen würden weiterhin parallel analog angeboten, und in manchen Bereichen werde eine Digitalisierung nicht möglich oder zielführend sein. Auch für die Mitarbeitenden und die Führungskräfte werde dies Veränderungen mit sich bringen. Für die Arbeit in einer digitalisierten Umgebung werden neue Kompetenzen im Alltag erforderlich werden. Neue digitale Anwendungen sollen es der Bevölkerung auch ermöglichen, sich vermehrt in städtische Entscheidungen aktiv einzubringen.
Als Querschnittsthema ist bei allen Digitalisierungsbemühungen nach Angaben der Stadt die Nachhaltigkeit zu betrachten. Beide Bereiche seien konsequent gemeinsam zu denken und könnten sich ergänzen. Die Digitalisierungsstrategie verknüpfe beides als Grundlage für zukunftsfähige Innovation.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Politik
Screenshot des Deckblatts der Ahauser Digitalisierungsstrategie.

Ahaus: Digitalisierungsstrategie verabschiedet

[15.04.2025] Ahaus soll zu einer modernen, digitalen Stadt werden, in der neue Technologien und digitale Verwaltungsservices das Leben der Menschen einfacher machen. Als Leitfaden dient der Kommune ihre neue Digitalisierungsstrategie. mehr...

Porträt er Ministerin für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung des Landes Rheinland-Pfalz, Dörte Schall.

Rheinland-Pfalz: Digitale Transformation geht nur gemeinsam

[15.04.2025] Die zweite landesweite Digitalisierungsveranstaltung in Koblenz zeigt, dass Rheinland-Pfalz beim OZG-Umsetzungsstand deutliche Fortschritte macht. Rund die Hälfte der zentralen OZG-Leistungen ist angebunden. Ziel bleibt die vollständige Ende-zu-Ende-Digitalisierung. mehr...

Screenshot des Deckblatts des gemeinsamen Jahresberichts der FITKO und des IT-Planungsrats für 2024.

IT-Planungsrat / FITKO: Gemeinsamer Jahresbericht für 2024

[14.04.2025] Im gemeinsamen Jahresbericht für 2024 berichten der IT-Planungsrat und die Föderale IT-Kooperation (FITKO) über ihre Tätigkeiten und Erfolge. Erstmals kommen auch die Gremien, Arbeits- und Projektgruppen zu Wort. mehr...

Vektorgrafik. Mehrere Personen fügen Puzzleteile zusammen.
bericht

Kooperationen: Die Renaissance einläuten

[11.04.2025] Neben einer konsequenten Digitalisierung kann die Stärkung der interkommunalen Zusammenarbeit das Fundament bieten, um die kommunale Aufgabenerfüllung auch in Zeiten des Fachkräftemangels zu sichern. Das leistet auch einen Beitrag gegen Staatsverdrossenheit. mehr...

Blick vom Spreeufer auf das Reichstagsgebäude.

Koalitionsvertrag: Digitalministerium soll kommen

[10.04.2025] Union und SPD haben sich auf einen Koalitionsvertrag verständigt. Kommunen und Verbände begrüßen das geplante Digitalministerium, sehen Fortschritte beim Bürokratieabbau und fordern eine zügige Umsetzung zentraler Vorhaben. mehr...

Cover Zukunftsradar 2024

DStGB/iit: Zukunftsradar Digitale Kommune 2024

[10.04.2025] Der neue DStGB-Zukunftsradar liegt vor. Die Studie belegt: Kommunen sehen eine besser abgestimmte föderale IT-Infrastruktur und eine gemeinsame Cybersicherheitsstrategie als zentrale Voraussetzungen für die weitere Verwaltungsdigitalisierung. mehr...

Rudolf Schleyer, den Vorstandsvorsitzenden der AKDB
interview

Interview: Digital Only als Ziel

[08.04.2025] Wie der Stand der Digitalisierung in der Kommunalverwaltung ist und welche Erwartungen die kommunalen IT-Dienstleister an die neue Bundesregierung haben, darüber sprachen wir mit Rudolf Schleyer, dem Vorstandsvorsitzenden der AKDB. mehr...

IT-Beauftrage von Augsburg, München und Nürnberg

Positionspapier: Verwaltung effizient gestalten

[07.04.2025] München, Augsburg und Nürnberg haben ein gemeinsames Positionspapier zu kommunalen Cloudregistern der FITKO zugeleitet. Die bayerischen Städte sehen die Registermodernisierung und zentrale IT-Lösungen als notwendige Schritte zur Sicherung der Verwaltungseffizienz. mehr...

Niedersachsen: Pakt für Kommunalinvestitionen

[25.03.2025] Die niedersächsische Landesregierung stellt den Kommunen 640 Millionen Euro aus dem Jahresüberschuss 2024 zur Verfügung. Mit dem neuen Kommunalinvestitionsprogramm sollen Städte, Gemeinden und Kreise gezielt entlastet werden – ohne Eigenanteil und mit flexibler Mittelverwendung. mehr...

Cover des D21 Digital-Index 2024/25

D21-Digital-Index: Digitale Resilienz als Schlüssel

[10.03.2025] Alljährlich liefert D21 mit ihrem Digital-Index ein umfassendes Lagebild zum Digitalisierungsgrad in Deutschland. Nun hat die Initiative ihre Studie für 2024/25 vorgelegt. Demnach verändern digitale Technologien Gesellschaft und Wirtschaft tiefgreifend – die Auswirkungen auf Wirtschaft und Arbeit werden aber weitgehend unterschätzt. mehr...

Vektorgrafik, die ein Team zeigt, das Puzzleteile zusammenfügt.

Beckum: d-NRW-Beitritt beschlossen

[03.03.2025] Um Zeit und Aufwand bei der Ausweitung ihrer digitalen Verwaltungsservices zu sparen, tritt die Stadt Beckum der d-NRW bei. Als Trägerin der rechtsfähigen Anstalt des öffentlichen Rechts wird sie unter anderem von einer ausschreibungsfreien Nachnutzung von OZG-Leistungen profitieren. mehr...

muenchen_neues_rathaus

München: Fortschreibung der Digitalisierungsstrategie

[13.02.2025] Der Münchner Stadtrat hat die fünfte Fortschreibung der Digitalisierungsstrategie der bayerischen Landeshauptstadt beschlossen. Sie beinhaltet unter anderem den Aufbau eines Kompetenzschwerpunkts für User Experience sowie eine neue Formulierung des strategischen Prinzips der nutzerzentrierten Gestaltung. mehr...

OZG: „Aufenthalt“ erreicht alle Milestones

[07.02.2025] Das maßgeblich vom Land Brandenburg vorangetriebene OZG-Projekt „Aufenthalt“ hat alle Vorgaben des OZG-Verwaltungsabkommens erfüllt. Inzwischen nutzen über 270 Ausländerbehörden die digitalen Dienste, weitere 170 befinden sich im Roll-out. Die Weiterentwicklung läuft kontinuierlich. mehr...

Porträt Dr. Daniela Dylakiewicz

Sachsen: Neue CIO für den Freistaat

[07.02.2025] Daniela Dylakiewicz ist neue CIO des Freistaats Sachsen. Um die digitale Verwaltungstransformation voranzutreiben, strebt sie eine enge Zusammenarbeit mit den Kommunen des Landes an. mehr...

Diagramm zur räumlichen, fachlichen und funktionalen Bündelung von Verwaltungsaufgaben.

Deutscher Landkreistag: Aufgabenbündelung ja, Verfassungsänderung nein

[06.02.2025] Der vom Normenkontrollrat vorgebrachte Vorschlag einer stärkeren Bündelung staatlicher Aufgaben wird vom Deutschen Landkreistag unterstützt. Der kommunale Spitzenverband warnt aber auch vor zentralistischen Strukturen und lehnt vorgeschlagene Verfassungsänderungen ab. mehr...