OldenburgDigitalisierungsstrategie verabschiedet
Der Rat der Stadt Oldenburg hat erstmalig eine Digitalisierungsstrategie beschlossen. Ziel dieser Strategie ist es nach Angaben der Kommune, alle bisherigen Konzepte und Dokumente zu diesem Thema zu vereinen und langfristig Orientierung für die Digitalisierung in Oldenburg zu bieten. Die Digitalisierung soll dabei ein Mittel zum Zweck sein, um die Zufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger wie auch verwaltungsintern zu erhöhen und effizienter arbeiten zu können.
„Bei allen technologischen Möglichkeiten darf der Mensch nicht in den Hintergrund rücken, sondern muss im Mittelpunkt aller Bemühungen stehen“, betont Oberbürgermeister Jürgen Krogmann. Nur so könnten Bevölkerung, Verwaltung und Wirtschaft langfristig von der digitalen Transformation profitieren.
Das Angebot an digitalen Services baut die Verwaltung nach eigenen Angaben kontinuierlich aus. Im aktuellen Smart City Index des Bitkom (wir berichteten) erreichte Oldenburg Platz 20 unter 81 Großstädten in Deutschland. Das Serviceportal habe dabei sogar die maximal mögliche Punktzahl erzielt. Um die Digitalisierungsbemühungen besser konzentrieren zu können und die Stadtverwaltung langfristig gut aufzustellen, habe die Stabsstelle Digitalisierung die Digitalisierungsstrategie erarbeitet.
Oldenburg 2045
„Diese Strategie dient dazu, eine langfristige Perspektive für die Digitalisierung in der Stadt Oldenburg zu skizzieren“, erläutert Julia Masurkewitz-Möller, Leiterin der Stabsstelle Digitalisierung. Um dieses Ziel in Einklang mit allen Beschäftigten zu erreichen, wurden in einem partizipativen Ansatz insgesamt 13 Workshops von den Mitarbeitenden der Stabsstelle Digitalisierung in Eigenregie konzipiert, umgesetzt und ausgewertet. Ein Workshop war dabei explizit für die Nachwuchskräfte der Stadtverwaltung reserviert. Die vielfältigen Workshop-Ergebnisse wurden anschließend analysiert und zusammengefasst, so die Pressemeldung.
Die Teilnehmenden aus den verschiedensten Bereichen der Stadtverwaltung hatten bei den Workshops Gelegenheit, sich auszumalen, wie ihr Bereich 2045 unter dem Aspekt der Digitalisierung arbeitet. Dieser weitreichende Horizont war nach Angaben der Stadt bewusst gewählt, um losgelöst von direkten Umsetzungszwängen frei denken zu können. Aus diesen Zukunftsideen konnten wiederum Themenbereiche abgeleitet werden, die es bis dahin neu zu gestalten gilt. Dies umfasst unter anderem die internen Arbeitsabläufe und Prozesse, die Arbeitsplatzgestaltung, IT-Ausstattung und Infrastruktur, Datenbereitstellung und -schutz, die Qualifizierung und Weiterbildung von Mitarbeitenden und Führungskräften, Kommunikation, Partizipation und Nachhaltigkeit.
Konkrete Projekte und Maßnahmen ab 2024
In einem nächsten Schritt gilt es ab diesem Jahr, konkrete Maßnahmen mit Zeitplänen zu entwickeln und umzusetzen, heißt es in der Presseinformation weiter. Dies umfasse Projekte zum Beispiel zur Einführung von Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz ebenso wie komplexe Maßnahmenpläne, um Arbeitsprozesse zu verschlanken und das Daten-Management neu aufzustellen. Diese Überlegungen beinhalteten zugleich eine Priorisierung der Vorhaben.
Die Verwaltungsdienstleistungen würden weiterhin parallel analog angeboten, und in manchen Bereichen werde eine Digitalisierung nicht möglich oder zielführend sein. Auch für die Mitarbeitenden und die Führungskräfte werde dies Veränderungen mit sich bringen. Für die Arbeit in einer digitalisierten Umgebung werden neue Kompetenzen im Alltag erforderlich werden. Neue digitale Anwendungen sollen es der Bevölkerung auch ermöglichen, sich vermehrt in städtische Entscheidungen aktiv einzubringen.
Als Querschnittsthema ist bei allen Digitalisierungsbemühungen nach Angaben der Stadt die Nachhaltigkeit zu betrachten. Beide Bereiche seien konsequent gemeinsam zu denken und könnten sich ergänzen. Die Digitalisierungsstrategie verknüpfe beides als Grundlage für zukunftsfähige Innovation.
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