WuppertalDigitalisierungsthemen werden gebündelt
Die Stadt Wuppertal bündelt ihre Smart-City- und E-Government-Aktivitäten. Wie die nordrhein-westfälische Kommune mitteilt, wurden die Themen bislang getrennt in verschiedenen Geschäftsbereichen bearbeitet. „Die bisherigen praktischen Erfahrungen machen aber deutlich, dass die Verwaltungsdigitalisierung viele gemeinsame Schnittmengen mit der Smart City aufzeigt“, erklärt Oberbürgermeister Uwe Schneidewind. „Damit vollumfängliche Optimierungen und entsprechende Effizienzsteigerungen erreicht werden können, muss der Aufbau einer Struktur für den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den beiden Themen erfolgen.“
„Hier geht es im Wesentlichen um die Abstimmung von Aktivitäten und Projektinhalten, aber auch um die Entwicklung und Ausgestaltung von Projektideen“, ergänzt Stadtdirektor Johannes Slawig. „Wir merken, dass bei immer mehr Projektideen die Themen fließend ineinander übergehen, wie zum Beispiel bei der Parkraumbewirtschaftung.“ Aufgrund dieser Erkenntnisse wird laut der Stadt die Zuständigkeit für Smart City in die Verantwortung des Amts für Informationstechnik und Digitalisierung und somit in den Geschäftsbereich von Stadtdirektor Slawig übertragen. Zur weiteren Bearbeitung wird dort das Competence Center Smart City (CC Smart City) eingerichtet, dessen Leitung Samir Bouaissa übernimmt. Daniel Heymann wird als Leiter des Amts für Informationstechnik die Funktion des Chief Digital Officer (CDO) für die Wuppertaler Stadtverwaltung übernehmen.
Zuständig für den Breitband-Ausbau
Wie die Stadtverwaltung weiter berichtet, wird derzeit ein Programm aufgelegt, aus dem heraus konkrete Umsetzungsprojekte für Smart-City-Aktivitäten definiert und die notwendige Struktur geschaffen werden sollen. Das Thema soll dann partizipativ mit Wirtschaft, Wissenschaft und Stadtgesellschaft vorangetrieben werden. Da die digitale Infrastruktur wesentliche Basis für viele Smart-City-Anwendungen ist, wird auch die Zuständigkeit für den Breitband-Ausbau und die Umsetzung des Förderprojekts „Weiße Flecken“ auf das Amt für Informationstechnik und Digitalisierung übertragen. Ziel des Förderprojekts ist es, die im Stadtgebiet identifizierten Bereiche mit zu geringer Bandbreite mit einer schnelleren Internet-Verbindung via Glasfaser auszustatten. Dem könnten sich weitere Projekte anschließen, etwa für „graue Flecken“ oder den 5G-Ausbau, heißt es vonseiten der Stadt. Indem das Amt für Informationstechnik die Zuständigkeit für den Breitband-Ausbau übernimmt, sollen die Verantwortlichen eine deutlich aktivere und gestaltendere Rolle erhalten. Außerdem sollen auf diese Weise die vorhandenen städtischen Ressourcen, etwa das LoRaWan-Netz, die Leerrohrinfrastruktur oder Glasfasernetze, aktiv eingebracht werden.
Gemeinsam besser digitalisieren
Als Leiterin des Competence Center E-Government (CC E-Government) wird sich Nicole Sommer weiterhin um die Digitalisierung von Verwaltungsleistungen kümmern. Sommer habe als Fachgebietsleitung für Digitalisierung und E-Government bereits die Umsetzung der Förderprojekte der Verwaltungsdigitalisierung zur digitalen Modellregion (wir berichteten) verantwortet. „Digitalisierung ist ein ganzheitlicher Prozess und hört nicht beim digitalen Antrag auf“, sagt Stadtrat Slawig. „Wir müssen die gesamte Prozesskette in der Verwaltung betrachten und digitalisieren, um einen echten Mehrwert für die Verwaltung und die Bürgerinnen und Bürger zu erzielen. Deshalb müssen wir auch unsere Bestrebungen in der Verwaltungsdigitalisierung noch stärker konzentrieren – die Bündelung im Competence Center E-Government als ein Ansprechpartner für die Verwaltung ist hier der richtige Schritt.“ Sommer ergänzt: „Um unsere Bestrebungen deutlich über die Themen der digitalen Modellregion hinaus auszudehnen, bereiten wir aktuell ein entsprechendes Intensivprogramm für die kommenden Jahre vor, aus dem wir eine Reihe neuer Projekte auflegen wollen, von denen vor allem die Bürgerschaft direkt profitiert. Gerade hierbei merken wir, dass man Smart City und E-Government nicht getrennt voneinander betrachten kann und daher freuen wir uns sehr, dass wir nun alle Kräfte und auch Kompetenzen bündeln können.“
Föderaler Austausch
Das Amt für Informationstechnik und Digitalisierung bringt sich aber nicht nur in der eigenen Kommune ein. Wie die Stadt berichtet, ist es auch an der Pilotierung von Lösungen sowohl des Landes Nordrhein-Westfalen als auch anderer Bundesländer aktiv. Dies erfolge in engem Austausch mit den zuständigen Fachministerien und einer Vielzahl anderer Kommunen sowie dem Dachverband Kommunaler IT-Dienstleister. „Die Stadt Wuppertal leistet bereits heute einen erheblichen Beitrag zu einem engen föderalen Austausch, um den komplexen Herausforderung zu begegnen und effiziente Lösungen für sämtliche Akteure zu schaffen“, sagt Oberbürgermeister Schneidewind. „Es gibt auch bereits Kontakte zur Universität, um hier gemeinsam mit der Bürgerbeteiligung Anwendungsfälle partizipativ zu entwickeln und dann als Piloten schnell umzusetzen.“
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