E-AkteDIN-Standard für Schnittstellen
Das Deutsche Institut für Normung (DIN) hat Anfang Juni 2023 die neue Spezifikation DIN-SPEC 32791 für Schnittstellen von Fachanwendungen und Dokumenten-Management-Systemen (DMS) für die E-Akte im kommunalen Sektor veröffentlicht. Die bisher individuellen Schnittstellen der DMS sollen damit künftig durch einen einheitlichen E-Akte-Schnittstellenstandard ersetzt werden. Nach Angaben des Databund wird das die Anbindung von Fachverfahren an Dokumenten-Management-Systeme erheblich erleichtern, da die Hersteller für E-Akte-Anbindungen keine neuen Schnittstellen entwickeln müssen. Dies wiederum beschleunige die Projekte und reduziere die Projektkosten für die Kommunen. Darüber hinaus leiste die neue DIN-SPEC 32791 einen Beitrag zur digitalen Souveränität der Kommunen: Denn sowohl DMS als auch Fachverfahren lassen sich leichter austauschen, wenn sie mit den gleichen Schnittstellen arbeiten. Kommunen würden so unabhängiger in ihren Entscheidungen über Digitalprojekte. Voraussetzung sei allerdings, so der Databund weiter, dass eine Erfüllung der DIN-Spezifikation in entsprechenden Ausschreibungen künftig als Muss-Kriterium definiert werde.
Hervorgegangen ist die DIN-SPEC 32791 aus dem Standard DokuFIS, der vor einigen Jahren von der Arbeitsgruppe DMS des Databund entwickelt wurde. Der Standard ist bereits von vielen etablierten Software-Herstellern implementiert worden. Die AG DMS des Databund beabsichtigt, mit der nun erfolgten Etablierung einer DIN-Spezifikation die Verbreitung des Standards zu fördern und will noch in diesem Jahr über eine Roadmap zur Weiterentwicklung der Spezifikation entscheiden. Die DIN-SPEC kann kostenfrei beim Beuth-Verlag des DIN heruntergeladen werden.
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