E-Partizipation HamburgDIPAS navigator als zentraler Einstieg
Erstmals können sich die Bürgerinnen und Bürger in Hamburg jetzt mit nur einem Klick umfassend über alle digitalen Bürgerbeteiligungsverfahren in der Freien und Hansestadt informieren. Wie das in der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen angesiedelte Amt für Landesplanung und Stadtentwicklung mitteilt, wurde zu diesem Zweck der neue DIPAS navigator online geschaltet.
Die Bürgerbeteiligung ist in Hamburg dezentral organisiert und liegt in der Verantwortung der Bezirke. Entsprechend vielfältig seien nicht nur die angebotenen Formate und Methoden, sondern auch die Themen und Absender. Das Digitale Partizipationssystem (DIPAS, wir berichteten) verbindet dabei das Hamburger Online-Beteiligungstool mit den vor Ort bei Bürgerveranstaltungen eingesetzten digitalen Planungstischen zu einem integrierten und medienbruchfreien digitalen System. Das Online-Tool wurde vom Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung (LGV) und dem City Science Lab der HafenCity Universität (HCU) entwickelt und ist seit dem Jahr 2016 im Einsatz. Es basiert auf Open Source Software und orientiere sich in seiner Struktur und Funktionalität an der Referenzarchitektur für Online-Partizipation des IT-Planungsrats. Die Planungstische wiederum machen Karten, Pläne, Geodaten und das digitale Stadtmodell bei Bürgerveranstaltungen nutzbar. Auch können Bürgerinnen und Bürger von zu Hause aus lokalisiertes Feedback geben und in den Dialog treten. Die online übermittelten Beiträge und Beiträge, die während der Veranstaltung entstehen, erfasst eine Datenbank parallel und synchron. Es kann zwischen 2D-Darstellung und 3D-Stadtmodell hin und hergeschaltet werden. Auch digitale 3D-Entwürfe können Nutzerinnen und Nutzer in dem Bestandsmodell einblenden – und beispielsweise den Schattenwurf vorhandener ebenso wie geplanter Gebäude simulieren. Die Aufbereitung komplexer Materie, zum Beispiel digitaler Bebauungspläne, in einer nutzerfreundlichen Darstellung soll den Austausch auf Augenhöhe zwischen Laien und Fachleuten fördern.
Zentral informiert mittels DIPAS navigator
DIPAS wurde von der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen im Bereich Stadtwerkstatt zusammen mit LGV und HCU entwickelt. Die Open Source Software wurde im Februar 2021 als Public Code unter www.dipas.org und auf BitBucket für andere Städte, Institutionen und Forschungseinrichtungen zur Nachnutzung und Weiterentwicklung bereitgestellt. Die Städte Bremen, Leipzig und München nutzen DIPAS bereits.
Nach Amtsangaben wurden bis Ende 2022 in Hamburg fast 100 Verfahren von Landesbehörden, Hamburger Bezirksämtern, Projektentwicklern und städtischen Unternehmen mit dem Digitalen Partizipationssystem als Ergänzung zu analogen Formaten durchgeführt. Die Urban Data Platform und das 3D-Modell Hamburgs sind integrale Bestandteile von DIPAS, ebenso wie das vom LGV entwickelte Masterportal, ein modulares Open-Source-Geoportal, das mittlerweile auch in vielen anderen deutschen Kommunen genutzt wird.
Eine Möglichkeit, sich zentral darüber zu informieren, wo und zu welchen Themen digitale Beteiligungsangebote in Hamburg verfügbar sind, gab es nach Amtsangaben bislang nicht. Vielfach haben Bürgerinnen, Bürger und andere Stakeholder aber den Wunsch nach solch einem Angebot geäußert. Als benutzerfreundliche und unter den Aspekten der Barrierefreiheit entwickelte Web-Anwendung erfülle der DIPAS navigator nun diese Wünsche. Als neue DIPAS-Komponente wird er ebenfalls als Open Source Software veröffentlicht.
Ausgangspunkt und Einstiegsstelle
Bevor es an die technische Entwicklung des DIPAS navigators ging, hat nach Angaben der Freien und Hansestadt eine komplexe Anforderungserhebung mit unterschiedlichen Stakeholder-Gruppen stattgefunden. Involviert waren demnach Bürgerinnen und Bürger, die fachliche Leitstelle für Bürgerbeteiligung in Hamburg (Stadtwerkstatt), Anwendende sowie Entwicklerinnen und Entwickler. IT-Dienstleister Dataport habe die gesammelten Informationen in einem Design zusammengeführt. Beide Arbeitsschritte wurde im Rahmen des Projekts Connected Urban Twins (CUT) umgesetzt. Auf dieser Basis habe dann der Hamburger Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung zusammen mit der Stadtwerkstatt die technische Entwicklung des Navigators durchgeführt.
Ziel sei eine automatisierte Datenintegration der Einzelverfahren in einer Übersichtsseite gewesen, die Daten, Inhalte und Kennzahlen zu DIPAS-Verfahren liefert, ohne dass eine händische Redaktion der Inhalte nötig ist. Die Verfahrensdaten seien in einem übergreifenden Modul als Datenbanksystem organisiert. Der DIPAS navigator werde über eine REST-API Schnittstelle (nach Participatory Data Specification – PDS) automatisch mit den Verfahrensdaten der einzelnen Verfahren gespeist, sodass die Informationen über das Beteiligungsgeschehen mit DIPAS in Hamburg immer aktuell angezeigt werden. So mache der DIPAS navigator sichtbar, wo Beteiligungsverfahren mit DIPAS aktuell zum Mitmachen freigeschaltet sind oder in der Vergangenheit stattgefunden haben, von wem diese Verfahren durchgeführt wurden, wann die nächsten (auch analogen) Termine und Veranstaltungen anstehen, welche übergreifenden Themen die Beteiligungen schwerpunktmäßig behandeln und wie die Resonanz war. Der Navigator diene somit als Ausgangspunkt und Einstiegsstelle für alle Interessierten, mache Bürgerbeteiligung transparent und lade zum Mitmachen ein.
Stuttgart: Bürgerhaushalt, der achte
[15.11.2024] Der Stuttgarter Gemeinderat hat jetzt grünes Licht für den nächsten Bürgerhaushalt gegeben. An der achten Runde können sich die Stuttgarterinnen und Stuttgarter ab Anfang 2025 beteiligen. mehr...
Kaiserslautern: Beteiligungskalender informiert
[12.11.2024] Auf der Onlineplattform KLMitWirkung bietet Kaiserslautern nun einen Beteiligungskalender an. Er informiert auf einen Blick über alle anstehenden Beteiligungsmöglichkeiten der Stadt und ist Teil der Leitlinien für Bürgerbeteiligung in Kaiserslautern. mehr...
Ulm: Mängelmelder ist gefragt
[08.11.2024] Der Ulmer Mängelmelder wird von den Bürgern rege genutzt. Mit wenigen Klicks können sie über die entsprechende Website oder App rund um die Uhr auf Missstände im öffentlichen Raum hinweisen. Indem sie einer Kategorie zugeordnet werden, landen die Hinweise direkt in der zuständigen Abteilung bei der Stadt. mehr...
Anliegenmanagement: Meldungen ohne Umwege
[25.10.2024] Kommunalverwaltungen und kommunale Unternehmen nutzen zunehmend digitale Lösungen für die Kommunikation mit Bürgerinnen und Bürgern. Praxisbeispiele zeigen, wie digitale Anliegenmanagementsysteme erfolgreich in Verwaltungsstrukturen integriert werden können. mehr...
Freiburg: Onlineforum gestartet
[22.10.2024] Gestern ist das Onlineforum zum Freiburger Beteiligungshaushalt gestartet. Bürgerinnen und Bürger können bis zum 8. November Vorschläge einbringen und mitdiskutieren, wie die Stadt ihr Budget gestalten soll. mehr...
Bauleitplanung: Rechtslücke schließen
[18.10.2024] Seit der Novelle des Baugesetzbuches ist die Bauleitplanung online zur Einsicht bereitzustellen. Verwaltungen müssen belegen, dass eine solche Öffentlichkeitsbeteiligung erfolgt ist. Das Unternehmen B-Plan-Services hat hierfür eine Lösung entwickelt. mehr...
Potsdam: Online am Radverkehrskonzept beteiligen
[18.10.2024] Ihre Ideen für Potsdams Radinfrastruktur der Zukunft können interessierte Bürgerinnen und Bürger jetzt online einbringen. Mit dem Beteiligungsvorhaben ist gleichzeitig die Testphase für die neue E-Partizipationsplattform der brandenburgischen Landeshauptstadt gestartet. mehr...
Arneburg-Goldbeck: Sag’s uns einfach als App
[17.10.2024] Ihre Mängelmelder-Plattform „Sag's uns einfach“ hat die Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck jetzt durch eine App ergänzt. Dadurch soll die Bürgerbeteiligung noch einfacher werden. mehr...
Hoyerswerda: Testphase für neue Beteiligungsplattform
[16.10.2024] Um den Dialog zwischen Stadtverwaltung, Politik und Bürgerschaft effizienter zu gestalten, nutzt die Stadt Hoyerswerda künftig eine digitale Beteiligungsplattform. Von klassischen Umfragen bis hin zu Konsultationen bietet diese unterschiedliche Beteiligungsmöglichkeiten. Die Plattform wird zunächst fünf Monate lang erprobt, um Optimierungsbedarf zu identifizieren. mehr...
Cuxhaven: Mängelmelder kommt bei Bürgern gut an
[10.10.2024] Der vor sechs Monaten gestartete Mängelmelder der Stadt Cuxhaven wird von den Bürgern gut angenommen und sorgt in der Verwaltung für eine effizientere Bearbeitung. Über eine Ideenkarte können die Bürger seit Kurzem auch Anregungen und Verbesserungsvorschläge einreichen. mehr...
Bürgerbeteiligung: Kölner Dreiklang
[04.10.2024] Die Stadt Köln setzt seit mehreren Jahren auf eine systematische Öffentlichkeitsbeteiligung. Dabei hat sich ein Dreiklang aus passenden Werkzeugen, erforderlichen Fähigkeiten und richtiger Haltung bewährt. mehr...
Augsburg: Plattform für Bürgerbeteiligung gestartet
[30.09.2024] Die Stadt Augsburg bietet ab sofort eine digitale Plattform für die Bürgerbeteiligung an. Dort können Bürgerinnen und Bürger an der Entwicklung ihrer Stadt mitwirken, Ideen einbringen und sich an Umfragen sowie Online-Diskussionen beteiligen. mehr...
Pfungstadt: Ideen für die Innenstadt
[20.09.2024] Die Stadt Pfungstadt sucht Ideen für die Innenstadt von morgen und hat für die Vorschläge der Bürgerschaft eine kartenbasierte Onlinebeteiligung gestartet. mehr...
Köln: Neuauflage von un:box cologne
[12.09.2024] Den Startschuss für die zweite Auflage des digitalen Großbeteiligungsformats un:box cologne hat jetzt die Stadt Köln gegeben. Noch bis Ende September können Ideen für Kölns digitale Zukunft eingereicht werden. mehr...
Gera: Bürgerbeteiligungsmanagerin ernannt
[09.09.2024] Die Stadt Gera hat jetzt den Posten einer Bürgerbeteiligungsmanagerin geschaffen. Diese soll für mehr Transparenz bei kommunalen Entscheidungsprozessen sorgen und eine aktive Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger fördern. mehr...