MönchengladbachDrohnen, Datenströme und digitaler Zwilling

Mönchengladbach wird smart: Zahlreiche Projekte sollen die Lebensqualität verbessern, aber auch anderen Städten als Vorbild dienen.
(Bildquelle: MGMG)
Die Stadt Mönchengladbach wird im Rahmen des Bundesprogramms Modellprojekte Smart Cities seit Anfang 2021 vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) gefördert. Derzeit befindet sich die Stadt nach der Strategiephase in der zweiten Förderphase. Nun geht es darum, die einzelnen Smart-City-Projekte umzusetzen. Wie die Stadt meldet, gibt es für immer mehr der Projekte, die in der Smart-City-Strategie skizziert wurden, inzwischen eine Förderzusage. Die Stadt hat nun die geplanten und teils auch schon angelaufenen Projekte im Detail vorgestellt.
Forschungsprojekt zur Drohnenlogistik
Wie Drohnen im städtischen Umfeld sicher eingesetzt werden können, sodass sie zu einem gesellschaftlichen Mehrwert beitragen, will ein Forschungsprojekt zur Drohnenlogistik herausfinden. Mit der Umsetzung des Projekts hat der Programmbereich Smart City der Stadt den Flughafen Mönchengladbach beauftragt. Umgesetzt werden solche Anwendungsfälle, die die Daseinsvorsorge gewährleisten und die Lebensqualität verbessern. Dabei sollen demnächst medizinische Proben vom Krankenhaus zum Labor transportiert werden. Das Projekt habe Modellcharakter, so die Stadt, und kann daher als Referenz für bundesweit geltende Leitlinien zum Drohnenflug dienen, bei denen auch städtische Anforderungen berücksichtigt werden.
Daten sammeln und zugänglich machen
Der Smart-City-Programmbereich der Stadt hat bereits ein LoRaWAN aufgebaut. Nun soll die Technik aus Mönchengladbach mit den Netzen der Nachbarkommunen kompatibel gemacht und für konkrete Analysen genutzt werden. Mithilfe von Sensorik sollen künftig etwa Echtzeitdaten zu Kaltluftströmen im benachbarten Naturschutzgebiet Bockerter Heide geliefert und Verkehrsströme rund um Gewerbeansiedlungen erfasst werden. Auch die Auswirkungen von Niederschlägen auf Gewässer und technische Bauwerke sollen gemessen werden. Alle Datenanalysen sollen mittelfristig dazu dienen, die Auswirkungen stadtplanerischer und ökologischer Maßnahmen besser prognostizieren zu können.
Um die Vielzahl der Daten in eine gemeinsame Datenumgebung einzuspeisen und abrufbar zu machen, gibt es eine eigene Maßnahme zur Einrichtung eines Urban Data Hub. Dieses sieht ein verwaltungsinternes Data Warehouse (DWH) vor, in dem über alle Fachbereiche hinweg Daten automatisiert gesammelt, harmonisiert und datenschutzkonform bereitgestellt werden. Mit einer Urbanen Datenplattform (UDP) soll zudem eine zentrale Datendrehscheibe eingerichtet werden, in der städtische und nicht-städtische Daten zusammengeführt werden. Für die öffentlich abrufbaren Informationen ist ein Open-Data-Portal geplant.
Besser planen – und Bürger beteiligen
Im Mönchengladbacher Stadtgebiet gibt es bereits einen digitalen Zwilling, in den unterschiedliche Daten wie etwa Umwelt-, Verkehrs- oder bauliche Planungsdaten eingespielt werden können. Neben der virtuellen Bürgerbeteiligung in 3D, die bereits in einem Anwendungsfall getestet wurde, lassen sich auch die voraussichtlichen Auswirkungen von städtebaulichen Maßnahmen oder der Verkehrssteuerung im Vorfeld simulieren. Ein weiteres Projekt bezieht sich auf die Gestaltung der zentralen Grünanlagen der Stadt. So sollen Besucherströme datenschutzkonform erfasst oder Schallpegel an Spielplätzen gemessen werden. Baumsensorik soll dabei helfen, Bäume automatisiert zu bewässern oder Schädlinge gezielt zu bekämpfen.
Als Erlebnis-, Wissens- und Beteiligungsort für Bürgerinnen und Bürger ist das Citizen Lab vorgesehen. Dort soll es möglich sein, neue Technologien auszuprobieren oder auch an Projekten mitzuarbeiten. Zudem soll es als Schnittstelle zwischen Verwaltung und Bewohnern fungieren. Bürgerinnen und Bürger können hier als Citizen Scientists gemeinsam an Projektbestandteilen arbeiten. Die Aktivitäten sollen in enger Abstimmung mit anderen Bildungsinstituten stattfinden, sodass eine Vernetzung möglich ist.
Troisdorf: Mit der smarT:app die Freizeit gestalten
[28.03.2025] Die smarT:app der Stadt Troisdorf unterstützt Nutzende mit einer interaktiven Karte jetzt auch bei der Freizeitgestaltung. mehr...
Smart-City-Apps: Marktüberblick für Kommunen
[27.03.2025] Das Angebot an Smart-City-Apps auf dem deutschen Markt wächst stetig. Eine aktuelle Publikation des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) soll Kommunen einen Überblick über App-Angebote für ihre Region geben. mehr...
Gütersloh: Daten zum Parken in der City
[26.03.2025] In Gütersloh sollen temporäre Kameras an Parkplätzen, Parkhäusern und Straßenlaternen analysieren, wie Autos und Fahrräder parken. Die erhobenen Daten will die Kommune für eine nachhaltige Verkehrsplanung nutzen. mehr...
Pforzheim: Erfolgreiche Smart City Days
[24.03.2025] Mit einer mehrtägigen Veranstaltungsreihe präsentierte die Stadt Pforzheim den Bürgerinnen und Bürgern verschiedenste Themen und Aspekte aus den Bereichen Smart City, Digitalisierung und KI. Ziel war es, zu zeigen, wie innovative Technologien zur nachhaltigen Stadtentwicklung beitragen. mehr...
Gießen: Stadt und Landkreis kooperieren
[20.03.2025] Der Kreis und die Stadt Gießen arbeiten jetzt gemeinsam an digitalen Lösungen. Unter anderem wollen sie digitale Anwendungen austauschen. Auch wollen die beiden Kommunen in einer Arbeitsgemeinschaft noch intensiver zusammenarbeiten. mehr...
Augsburg: Im Gespräch bleiben
[20.03.2025] Bei ihrer Bürgerkommunikation setzt die Stadt Augsburg auch auf das Medium Podcast. Oberbürgermeisterin Eva Weber spricht mit einem Moderator und manchmal weiteren Gästen über ein breites Spektrum an Themen. In der aktuellen Folge geht es um Smart City. mehr...
SmartCity-Summit.Niederrhein: Vierte Auflage mit Teilnehmerrekord
[20.03.2025] Zum vierten Mal hat in Mönchengladbach der SmartCity-Summit.Niederrhein stattgefunden und einen Teilnehmerrekord von über 600 Anmeldungen erreicht. Thematisiert wurden unter anderem die nächsten Smart-City-Projekte der Stadt. mehr...
Smart City Aachen: Erfolgreicher Smart-City-Ideenwettbewerb
[17.03.2025] Ein Smart-City-Ideenwettbewerb wurde in Aachen ausgerichtet. Gewonnen haben eine Plattform zur Echtzeitanzeige freier Lernräume, interaktive Informationsstationen, an denen ein Chatbot Auskunft gibt, ein Softwareassistent für smarte Stromnetze und eine Lösung für den strategischen Ausbau der Lade-Infrastruktur für Elektrofahrzeuge. mehr...
Smart City: Rechtliche Fragen
[13.03.2025] Was ist bei der Vergabe von innovativen Lösungen zu beachten? Wie können Kommunen miteinander kooperieren? Und wie kann sichergestellt werden, dass Daten rechtssicher erhoben werden? Auch mit solchen Fragen müssen sich smarte Städte und Regionen beschäftigen. mehr...
Wolfsburg: Sensorik hält Rettungswege frei
[12.03.2025] Um Rettungswege am Klinikum dauerhaft freizuhalten und im Notfall schnelle Hilfe zu gewährleisten, setzt die Stadt Wolfsburg auf innovative Technologien: An besonders kritischen Halteverbotszonen wurden jetzt 22 Bodensensoren installiert, die erkennen, ob ein Fahrzeug dort widerrechtlich parkt. mehr...
BMWSB: Start der Smart City Akademie
[06.03.2025] Die Smart City Akademie der KTS startet jetzt mit kostenfreien Weiterbildungen für kommunale Fachkräfte. Das BMWSB-geförderte Angebot vermittelt praxisnahes Wissen zu digitalen und nachhaltigen Stadtentwicklungsstrategien – von Stadtplanung bis Cybersicherheit. mehr...
Stadtwandel.digital: Hanau startet Bürgerbeteiligung
[06.03.2025] Ende März startet die Stadt Hanau in die Umsetzungsphase ihres neuen Smart-City-Leitbilds Stadtwandel.digital. Die Meinungen der Bürgerinnen und Bürger sollen dann eine wichtige Rolle spielen, sodass Hanau das Leitbild quasi auf den Leib geschneidert wird. mehr...
Nürnberg: Datenbasierte Stadtplanung in Sicht
[05.03.2025] In Nürnberg sollen hochauflösende 360-Grad-Panoramaaufnahmen und exakte 3D-Daten die Verkehrsplanung, Instandhaltung und Stadtentwicklung effizienter gestalten. Vor-Ort-Begehungen können entfallen und Entscheidungen auf einer objektiven Datengrundlage getroffen werden. mehr...
BMDV: Praxiswissen zu Digitalen Zwillingen
[03.03.2025] Zwei neue, vom BMDV geförderte Publikationen bieten Orientierung zum Einsatz Digitaler Zwillinge: Eine Überblicksstudie analysiert bestehende Projekte, ein Praxisleitfaden unterstützt Kommunen und Infrastrukturbetreiber bei der Umsetzung. Ziel ist der Übergang vom Pilot zur Praxis. mehr...
Dresden/Lübeck/Berlin: Gut informiert bei Extremwetter
[28.02.2025] Immer mehr Städte und auch Länder bieten Informationen zu Extremwetterereignissen. So stellt Dresden Echtzeitdaten zu Pegelständen bereit, Lübeck bündelt Informationen und Verhaltenstipps und Berlin und Brandenburg veröffentlichen eine länderübergreifende Starkregengefahrenkarte. mehr...