Freitag, 15. November 2024

MönchengladbachDrohnen, Datenströme und digitaler Zwilling

[28.05.2024] Mönchengladbach wird zunehmend smarter. Nach Abschluss der Strategiephase macht sich die Stadt, die an der Bundesförderung Modellprojekte Smart Cities teilnimmt, nun an die Umsetzung. Immer mehr Projekte aus dem Förderprogramm erhalten eine finale Förderzusage.
Mönchengladbach wird smart: Zahlreiche Projekte sollen die Lebensqualität verbessern

Mönchengladbach wird smart: Zahlreiche Projekte sollen die Lebensqualität verbessern, aber auch anderen Städten als Vorbild dienen.

(Bildquelle: MGMG)

Die Stadt Mönchengladbach wird im Rahmen des Bundesprogramms Modellprojekte Smart Cities seit Anfang 2021 vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) gefördert. Derzeit befindet sich die Stadt nach der Strategiephase in der zweiten Förderphase. Nun geht es darum, die einzelnen Smart-City-Projekte umzusetzen. Wie die Stadt meldet, gibt es für immer mehr der Projekte, die in der Smart-City-Strategie skizziert wurden, inzwischen eine Förderzusage. Die Stadt hat nun die geplanten und teils auch schon angelaufenen Projekte im Detail vorgestellt.

Forschungsprojekt zur Drohnenlogistik

Wie Drohnen im städtischen Umfeld sicher eingesetzt werden können, sodass sie zu einem gesellschaftlichen Mehrwert beitragen, will ein Forschungsprojekt zur Drohnenlogistik herausfinden. Mit der Umsetzung des Projekts hat der Programmbereich Smart City der Stadt den Flughafen Mönchengladbach beauftragt. Umgesetzt werden solche Anwendungsfälle, die die Daseinsvorsorge gewährleisten und die Lebensqualität verbessern. Dabei sollen demnächst medizinische Proben vom Krankenhaus zum Labor transportiert werden. Das Projekt habe Modellcharakter, so die Stadt, und kann daher als Referenz für bundesweit geltende Leitlinien zum Drohnenflug dienen, bei denen auch städtische Anforderungen berücksichtigt werden.

Daten sammeln und zugänglich machen

Der Smart-City-Programmbereich der Stadt hat bereits ein LoRaWAN aufgebaut. Nun soll die Technik aus Mönchengladbach mit den Netzen der Nachbarkommunen kompatibel gemacht und für konkrete Analysen genutzt werden. Mithilfe von Sensorik sollen künftig etwa Echtzeitdaten zu Kaltluftströmen im benachbarten Naturschutzgebiet Bockerter Heide geliefert und Verkehrsströme rund um Gewerbeansiedlungen erfasst werden. Auch die Auswirkungen von Niederschlägen auf Gewässer und technische Bauwerke sollen gemessen werden. Alle Datenanalysen sollen mittelfristig dazu dienen, die Auswirkungen stadtplanerischer und ökologischer Maßnahmen besser prognostizieren zu können.
Um die Vielzahl der Daten in eine gemeinsame Datenumgebung einzuspeisen und abrufbar zu machen, gibt es eine eigene Maßnahme zur Einrichtung eines Urban Data Hub. Dieses sieht ein verwaltungsinternes Data Warehouse (DWH) vor, in dem über alle Fachbereiche hinweg Daten automatisiert gesammelt, harmonisiert und datenschutzkonform bereitgestellt werden. Mit einer Urbanen Datenplattform (UDP) soll zudem eine zentrale Datendrehscheibe eingerichtet werden, in der städtische und nicht-städtische Daten zusammengeführt werden. Für die öffentlich abrufbaren Informationen ist ein Open-Data-Portal geplant.

Besser planen – und Bürger beteiligen

Im Mönchengladbacher Stadtgebiet gibt es bereits einen digitalen Zwilling, in den unterschiedliche Daten wie etwa Umwelt-, Verkehrs- oder bauliche Planungsdaten eingespielt werden können. Neben der virtuellen Bürgerbeteiligung in 3D, die bereits in einem Anwendungsfall getestet wurde, lassen sich auch die voraussichtlichen Auswirkungen von städtebaulichen Maßnahmen oder der Verkehrssteuerung im Vorfeld simulieren. Ein weiteres Projekt bezieht sich auf die Gestaltung der zentralen Grünanlagen der Stadt. So sollen Besucherströme datenschutzkonform erfasst oder Schallpegel an Spielplätzen gemessen werden. Baumsensorik soll dabei helfen, Bäume automatisiert zu bewässern oder Schädlinge gezielt zu bekämpfen.
Als Erlebnis-, Wissens- und Beteiligungsort für Bürgerinnen und Bürger ist das Citizen Lab vorgesehen. Dort soll es möglich sein, neue Technologien auszuprobieren oder auch an Projekten mitzuarbeiten. Zudem soll es als Schnittstelle zwischen Verwaltung und Bewohnern fungieren. Bürgerinnen und Bürger können hier als Citizen Scientists gemeinsam an Projektbestandteilen arbeiten. Die Aktivitäten sollen in enger Abstimmung mit anderen Bildungsinstituten stattfinden, sodass eine Vernetzung möglich ist.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Smart City
Blick von schräg oben auf den Lübecker Holstentorplatz und Umgebung, im Zentrum das backsteinerne Holstentor mit Kupferdach.

Lübeck: Neue Ära der Mobilität

[15.11.2024] Das nun startende Förderprojekt VIAA (Lübecks Verkehrsmanagement ,intelligent, analytisch und agil) soll es ermöglichen, den städtischen Verkehr datenbasiert, effizient und umweltfreundlich zu steuern. Ein Verkehrsrechnersystem sowie Sensornetz und Datenmanagement zählen zu den Herzstücken. mehr...

Gruppenbild mit 27 Männern und Frauen

Augsburg: Digitalrat startet in zweite Amtszeit

[14.11.2024] Der Digitalrat der Stadt Augsburg geht in seine zweite Amtszeit. Als wichtigste Aufgabe hat sich der Beirat die Fortschreibung der „Bürger Experience“ auf die Fahnen geschrieben. mehr...

Ahaus: Auszeichnung als smarte Kommune

[12.11.2024] Die Stadt Ahaus ist jetzt im Wettbewerb Digitale Orte 2024 als smarte Kommune geehrt worden. Die Auszeichnung würdigt das umfangreiche digitale Angebot der Stadt, das den ländlichen Raum zukunftsfähig gestalten soll. mehr...

Holzminden: Einführung eines LoRaWAN

[11.11.2024] Die Stadt Holzminden führt jetzt ein flächendeckendes LoRaWAN ein. Es soll eine effiziente und wartungsarme Datenerfassung über große Entfernungen ermöglichen und ist für Bürgerinnen und Bürger kostenfrei nutzbar. mehr...

Studie: Kooperationen für Smart Cities

[07.11.2024] Mit Kooperationen zur Umsetzung von Smart-City-Projekten befasst sich eine jetzt veröffentlichte Studie. Im Fokus stehen die Vor- und Nachteile von unterschiedlichen Kooperationsmodellen sowie deren Praxistauglichkeit. mehr...

Ein Mann bewässert mit einem Gartenschlauch einen Straßenbaum

Hannover: KI für die Pflege von Grünflächen

[31.10.2024] Mit dem Projekt „BlueGreenCity-KI“ bewirbt sich die Stadt Hannover um Fördermittel des Bundesumweltministeriums zum Thema „KI-Leuchttürme für den Natürlichen Klimaschutz“. Im Rahmen des Projekts soll ein KI-Tool für eine nachhaltige Bewässerung, Pflege und Verwaltung der städtischen grünen Infrastruktur entwickelt werden. mehr...

Thermometer steckt im Schnee und zeigt Minusgrade.

Neckarsulm: Bauhof startet intelligenten Winterdienst

[30.10.2024] Der Bauhof der Stadt Neckarsulm plant, mit einer vernetzten Funktechnologie den Winterdienst und die Bewässerung künftig effizienter zu gestalten. Ein neues LoRaWAN-Netz soll Wetter- und Bodenfeuchtedaten erheben und so gezielte Einsätze ermöglichen, um Material und Personal ressourcenschonend einzusetzen. mehr...

Thermometer vor blauem Hintergrund zeigt fast 40 Grad Außentemperatur

Ismaning: Reallabor zur Hitzewarnung

[30.10.2024] In einem gemeinsamen Projekt haben die Firma msg und die Gemeinde Ismaning ein Smart-City-Reallabor eingerichtet, in dem digitale Technologien zur Klimavorsorge getestet werden. Ein erster Schritt ist die Erstellung einer Hitzekarte. mehr...

Bogenlampe (Straßenlaterne) aus der Untersicht gegen bewölkten Himmel fotografiert, neben dem Leuchtkörper sind zwei kleine Kästchen montiert.

Fulda: Straßenbeleuchtung sammelt Daten

[29.10.2024] Die Stadt Fulda nutzt ihre Straßenbeleuchtung, um vielfältige Daten zum Verkehrsfluss und zur Parkplatzbelegung zu erheben. Perspektivisch sollen auf dieser Basis gezielte Klimaschutzanpassungen erfolgen, auch die Entwicklung eines Parkleitsystems ist denkbar. mehr...

Duisburg: Masterplan für die Digitalisierung

[29.10.2024] In Duisburg sind bereits zahlreiche Dienstleistungen der Stadt online verfügbar. Ab Januar soll die MeinDuisburgApp um einen Mängelmelder erweitert werden. Zudem arbeitet die Stadt an der Fortsetzung ihres Masterplans Digitales Duisburg. mehr...

Lauritz Drechsler vom Smart City Team des Landkreises Hameln-Pyrmont und Thomas Rahne, Klimafolgenanpassungs-Manager der Stadt Bad Pyrmont bei der Installation eines digitalen Regensensors im Grünen.


Bad Pyrmont: Erste LoRaWAN-Sensoren installiert

[25.10.2024] Erste Pegelstands- und Regensensoren sind jetzt im Stadtforst von Bad Pyrmont installiert. Sie sollen Daten für ein landkreisweites LoRaWAN-Netzwerk liefern, das der Kreis Hameln-Pyrmont im Rahmen der Modellprojekte Smart Cities aufbaut. mehr...

Miriam Koch, Beigeordnete für Kultur und Integration, und Dr. Norbert Kamp, Leiter der Stadtbüchereien Düsseldorf stellen den Avatar vor.

Düsseldorf: Avatar für die Stadtteilbücherei

[23.10.2024] In der Düsseldorfer Stadtteilbücherei Unterbach können nun auch sonntags Bücher entliehen werden. Möglich macht das der Einsatz von Künstlicher Intelligenz. mehr...

Gruppenfoto der Digitalverantwortlichen der Länder vor einer Projektion mit DMK-Logo.

Digitalministerkonferenz: Erfolgreiches zweites Treffen

[22.10.2024] Die Digitalisierung in Deutschland zügiger vorantreiben und digitale Transformation zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger gestalten: Mit dieser Zielstellung haben sich die Digitalverantwortlichen der Länder zur zweiten Digitalministerkonferenz in Berlin getroffen. Wichtige Themen waren Datenschutz und Datennutzung, die Verwaltungscloud-Strategie und die Nutzung von KI. mehr...

Zwei erdige Hände prsentieren ein Handy, auf dessen Screen Daten zur Bodenfeuchte gezeigt werden.

Hamm: Digitale Technik hilft Kurpark-Bäumen

[22.10.2024] Um den wertvollen Baumbestand im Kurpark der Stadt Hamm zu schützen, wurden Feuchtigkeitssensoren im Boden installiert. Diese liefern wichtige Daten zur Wasserversorgung der Bäume und sollen helfen, gezielte Schutzmaßnahmen zu ergreifen. mehr...

Männliche Hand hält stilisierte Glühbirne mit dem Wort AI

Frankfurt am Main: KI-Inforeihe für Mitarbeitende

[18.10.2024] Um ihre Mitarbeitenden fit im Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) zu machen, hat die Stadt Frankfurt am Main jetzt unter dem Titel „KI oder nicht KI – das ist hier die Frage“ verschiedene Informations- und Weiterbildungsangebote gestartet. mehr...