Samstag, 28. Dezember 2024

Bertelsmann Stiftunge-Partizipation unter der Lupe

[22.08.2003] Mit dem Einsatz von modernen Informationstechnologien in den Verwaltungen steigt nicht notwendigerweise die Bürgerbeteiligung. Zu diesem Fazit kommt eine neue Publikation der Bertelsmann Stiftung.

Die Nutzung moderner Informationstechnologien wird zwar mehr und mehr zur Selbstverständlichkeit in den Stadtverwaltungen und Rathäusern, aber eine höhere Bürgerbeteiligung geht damit nicht zwingend einher. Zu dieser kritischen Einschätzung kommt die neue Publikation der Bertelsmann Stiftung „Neue Medien und Bürgerorientierung“. Bürgerorientierung bedeutet nach den Worten der Herausgeber Heidi Sinning und Klaus Selle vor allem, Bürgerinnen und Bürger an Entscheidungsprozessen zu beteiligen und ihr Gestaltungspotenzial zu nutzen. Von dem Zukunftsszenario, das Sinning und Selle in dem Ratgeber entwerfen und bei dem sich die neuen Medien und die alten „Face to Face“-Kontakte sinnvoll zu einem Bürgerbeteiligungsmodell verbinden, sei die kommunale Realität allerdings noch weit entfernt. Die Publikation zeigt Schritte in Richtung dieses Zukunftsszenarios. Sie bietet einen Fundus an Tipps, Anregungen, Beispielen und Hintergrund-Analysen, die das Thema praxisnah angehen. Die Autoren unterstreichen, dass die neuen Medien kein Ersatz für die klassischen Beteiligungsverfahren wie Anhörung und Bürgersprechstunde sein können, sondern lediglich deren Ergänzung. Das Septemberheft von Kommune21 (Ausgabe 9/2003) befasst sich im Rahmen des Titelthemas ausführlich mit den Belangen von Bürgerbeteiligung und e-Partizipation.





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