Großbritanniene-Procurement mit Hindernissen

Das britische Amt für Government Commerce (OGC) berichtet, die Pilotprojekte zum elektronischen Einkauf seien beendet worden. Mit den Ergebnissen werde eine Neubewertung der Umsetzungspläne zum e-Einkauf vorgenommen. „Wir haben unsere Lektion gelernt“, sagte ein Sprecher der OGC, „nun müssen wir entscheiden, wie es weitergehen soll“. Die Anbieter hätten sich insbesondere an den verschiedenen e-Einkaufs-Systemen und der unterschiedlichen Handhabung dieser in den einzelnen Ministerien gestört. „Es bedarf einer größeren Einheitlichkeit. Dies zu realisieren ist unser vorrangiges Ziel“, kommentierte der OGC-Sprecher die Misere. Zweifel an der Realisierbarkeit der ehrgeizigen Regierungsvorhaben waren nach Angaben der Nachrichtenagentur KableNet bereits Ende letzten Jahres aufgekommen. Damals war bekannt geworden, dass das Ziel, den kompletten Einkauf bis Ende 2002 elektronisch abzuwickeln, nicht zu realisieren sein würde. Mit Beginn der Pilotprojekte hatte die Regierung hohe Erwartungen in die neue Technologie gesteckt und sich ein erhebliches Rationalisierungspotenzial versprochen. Die OGC sieht zwar nach wie vor sowohl auf Behörden- wie Anbieterseite ein großes e-Procurement-Interesse. Die Entscheidung, die Pilotprojekte vorerst nicht über das Versuchsstadium hinaus fortzuführen, stellt jedoch einen weiteren Rückschlag für das Regierungsvorhaben dar.