Kreis FürthE-Signatur vereinfacht Rechnungsworkflow
Täglich werden im Landkreis Fürth Dutzende Rechnungen signiert und verbucht. Dabei sorgen die E-Signatur und der Signaturservice der Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB) dafür, dass der Rechnungsworkflow nun einfacher und schneller abläuft. Denn das zuvor praktizierte Vorgehen, die Rechnungen auszudrucken und manuell zu signieren, war nach Angaben von Kreiskämmerer Martin Kohler zeitaufwendig und fehleranfällig: Es bestand die Gefahr, dass Rechnungen zu spät, doppelt oder gar nicht bearbeitet, signiert und weitergeleitet wurden. „Neben möglichen Fehlern war auch der Zeitfaktor wichtig: Wenn Mitarbeitende im Homeoffice waren, etwa während der Corona-Pandemie, konnten keine Buchungen angeordnet werden“, erklärt Kohler. Zwischenzeitlich gab es im Landkreis Fürth daher Pilotbereiche, welche die Signatur mittels hausinterner Public-Key-Infrastruktur (PKI) anbrachten, eine zertifikatsbasierte Sicherheitsdienstleistung für Bundes- und Landesbehörden.
Sicher dank kryptografischer Systeme
Im Zuge der Digitalisierung stellte sich dann die Frage, wie man den Anordnungsworkflow, inklusive Ablage, in der E-Akte realisieren könnte. Im Jahr 2022 wandte sich die Kämmerei daher an die AKDB. Mit deren Signaturservice können die Beantragung, Ausstellung, Verwaltung und Verlängerung elektronischer Zertifikate einfach und sicher durchgeführt werden. Weiteres technisches Equipment wie Smartcards oder Kartenlesegeräte sind nicht mehr nötig. Wie die AKDB weiter mitteilt, ist das System zudem äußerst sicher: Der jeweilige Mitarbeitende gibt nur eine persönliche PIN ein – die bei Bedarf neu ausgestellt wird. Die Signatur wird somit automatisch angeheftet. Dahinter steckt ein komplexes Verfahren: Aus der System-User-ID, der Verfahrens-ID und der PIN wird ein Hashwert berechnet. Der Server prüft das Bundle und erzeugt einen signierten Hash. Letzterer geht an den Desktop oder Laptop zurück und wird in die Datei integriert, die man signieren will. Die Datei selbst verlässt die Verwaltung nicht.
Der Zertifikatsserver befindet sich im BSI-zertifizierten AKDB-Rechenzentrum. Der Vorgang entspricht der fortgeschrittenen Signatur analog der Bayern-PKI. „Es ist eine Erleichterung, dass wir keine Hochsicherheitsserver mehr vor Ort betreiben müssen“, meint Kreiskämmerer Martin Kohler. „Die Nutzung des Signaturservices der AKDB ist einfach, und PDF-Dokumente können problemlos von jedem signiert werden, der technisch nicht bewandert ist.“
Digital vom Eingang zur Ablage
Mit dem Einsatz des Signaturservice sind Fehler unwahrscheinlich geworden: Denn werden beispielsweise Zertifikatsdaten falsch gemeldet, erfolgt automatisch eine Fehlersuche. „Fehler beim händischen Eingeben von Papiebelegen sind durch den E-Rechnungsworkflow nicht mehr möglich“, bestätigt Martin Kohler. „Und wir gewinnen durch das Signieren von Anordnungen, das auch aus dem Homeoffice heraus möglich ist, Zeit.“
Dennoch seien zu Beginn einige Herausforderungen zu meistern gewesen: „Das technische Zusammenspiel zwischen dem hausinternen Dokumenten-Management-System und der Übergabe an den E-Rechnungsworkflow eREB war etwas holprig. Aber jetzt klappt alles.“ Letztlich werde der komplette Workflow vom E-Rechnungseingang bis zur Auszahlung nun revisionssicher erfasst und archiviert.
Insgesamt nahm die Einführung des elektronischen Rechnungsworkflows inklusive Signaturservice im Kreis Fürth drei Jahre in Anspruch. Weitere gemeinsame Pläne gibt es bereits: Als nächstes soll in der Kreisverwaltung – voraussichtlich Mitte des kommenden Jahres – die webbasierte Finanz-Software OK.FINN der AKDB eingeführt werden.
KDO: Finanzstatistiken mit einem Klick
[03.12.2024] Die Kommunale Datenverarbeitung Oldenburg (KDO) hat eine neue Möglichkeit zum Datenaustausch für die Kassen- und Jahresrechnungsstatistik in KDO-doppik&more auf Basis von SAP S/4HANA integriert. mehr...
Borkum: Darlehensverwaltung mit VOIS
[28.11.2024] Das Fachverfahren VOIS|DALE für die Darlehensverwaltung führt die ostfriesische Stadt Borkum ein. Eine entsprechende Bestellung ging bei Anbieter ab-data ein. mehr...
d.velop / Nagarro: Rechnungsprozesse in der Cloud
[14.10.2024] Die Unternehmen d.velop und Nagarro haben eine Kooperation vereinbart. Ziel ist es, den gemeinsamen Kunden durchgängig digitale Rechnungsprozesse basierend auf der SAP-S/4HANA-Cloud anzubieten, die über die SAP Business Technology Platform (SAP BTP) bezogen werden können. mehr...
Salzlandkreis: Neue Finanzmanagement-Lösung
[11.10.2024] Der Salzlandkreis arbeitet seit Jahresanfang mit der Finanzmanagement-Lösung der KDO. Der nächste Meilenstein ist der Wechsel auf SAP S/4HANA. mehr...
Gewerbesteuerbescheid: Digitalisierung nimmt Fahrt auf
[10.10.2024] Entwicklung, Anbindung und Erprobung des digitalen Gewerbesteuerbescheids kommen gut voran. Kommunen können von dem Verfahren stark profitieren – und erhalten noch bis Jahresende Unterstützung bei der Einführung. mehr...
Hamburg: Haushaltsplan-Entwurf online
[23.07.2024] Der Haushaltsplan-Entwurf für die Jahre 2025 und 2026 der Freien und Hansestadt Hamburg ist jetzt online verfügbar. Neben dem aktuellen Entwurf sind nun auch die historische Entwicklung der Hamburger Finanzdaten ab dem Jahr 2017 und frühere Haushaltspläne einzusehen. mehr...
Leipzig: IT-gestütztes Vertragsmanagement
[03.07.2024] Mithilfe von IT-Dienstleister GISA führt die Stadtverwaltung Leipzig ein IT-gestütztes Vertragsmanagement ein. Die Lösung soll einen entscheidenden Beitrag zur Verwaltung von Verträgen in den verschiedenen Fachbereichen leisten. mehr...
E-Rechnung: Pflicht als Chance
[25.06.2024] Das Wachstumschancengesetz verpflichtet in Deutschland ansässige Unternehmen ab 2025 zur elektronischen Rechnungsstellung für inländische B2B-Umsätze. Dies könnte auch für die öffentliche Verwaltung eine Chance sein, den digitalen Wandel voranzutreiben. mehr...
E-Rechnungsgipfel 2024: Rechtliche Aspekte im Fokus
[21.06.2024] Insbesondere mit den rechtlichen Vorgaben und Anforderungen im Zusammenhang mit der Pflicht zur Einführung der E-Rechnung hat sich der diesjährige E-Rechnungsgipfel beschäftigt. mehr...
E-Rechnung: Für den Ansturm rüsten
[20.06.2024] Die E-Rechnungspflicht im B2B-Bereich kommt. Kommunen sollten jetzt ihre IT darauf ausrichten. Ein Sechs-Stufen-Plan, der als roter Faden Wege und technologische Lösungsmöglichkeiten aufzeigt, kann dabei helfen. mehr...
Monheim am Rhein: KI ordnet Bankbelege
[27.03.2024] Die nordrhein-westfälische Stadt Monheim am Rhein optimiert die Zuordnung von Bankbelegen mithilfe von Künstlicher Intelligenz. Mit diesem Projekt konnte sich die Kommune unter anderem einen Finalistenplatz beim Axians Infoma Innovationspreis 2023 sichern. mehr...
E-Rechnung: Der Umstieg kommt
[26.03.2024] Das Wachstumschancengesetz wird zu einem Anstieg von E-Rechnungen im XML-Format sowie zu einer Verpflichtung zum Versand von E-Rechnungen für steuerpflichtige kommunale Eigenbetriebe führen. Dies erfordert eine entsprechende technische Infrastruktur. mehr...
Saskia: Vorhang auf für die neue Finanz-Software
[20.03.2024] Das Unternehmen Saskia startet mit der Auslieferung seiner neuen webbasierten Finanz-Software SASKIA.H2R. Im Laufe dieses Jahres soll die Lösung das Vorgängerverfahren SASKIA.de-IFR abgelöst haben. mehr...
Bad Nauheim: Zahlungen schneller abwickeln
[26.01.2024] Anfang Januar hat die Stadt Bad Nauheim Steuerbescheide erstmals mit der Finanz-Software von Anbieter Datev erstellt. Der Systemwechsel bringt unter anderem eine einfachere und schnellere Zahlungsabwicklung mit sich. mehr...