DarmstadtEiniges geschafft, noch viel zu tun
Darmstadts Dezernent für Bildung und Digitalisierung, Holger Klötzner, ist seit gut einem Jahr im Amt und hat nun eine Zwischenbilanz seiner Arbeit bei der Schul- und Verwaltungsdigitalisierung gezogen.
Um Schülern beim Umgang mit Informationen aus dem Internet eine Orientierungshilfe zu geben, seien die Medienbildungs-App Buzzard entwickelt und die Medienpädagogik im Medienzentrum ausgebaut worden. Doch damit die digitale Bildung vorankommen kann, werde auch eine passende Infrastruktur benötigt, erklärte Klötzner. Bereits umgesetzt sei ein schulinterner Messenger-Dienst (wir berichteten). Zudem seien im Jahr 2022 Fortschritte bei der strukturierten Gebäudeverkabelung erzielt worden, bei der parallel professionelles WLAN eingerichtet wurde. Dieser Ausbau soll in den Jahren 2023 und 2024 fortgesetzt werden. Zusätzlich werde aufgrund des hohen Bedarfs ein Interims-Programm für WLAN aufgelegt, so Klötzner. Damit sollen die Schulen schneller mit einem vorläufigen, gut funktionierenden Netz ausgestattet werden.
Schluss mit Insellösungen
Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Digitalisierung der Darmstädter Schulen ist der Ausbau der übergreifenden digitalen Schulinfrastruktur. Bislang seien viele schulische Digitalisierungsprojekte von versierten Lehrkräften auf lokalen Servern umgesetzt worden. Da eine zentrale Administration nicht möglich war, kam es immer wieder zu Problemen und Mehraufwänden. Aus diesem Grund wurde im Zuge der Umsetzung des Medienentwicklungsplans ein zentrales Server-System für alle Darmstädter Schulen beauftragt. Zur Finanzierung des rund 2,4 Millionen Euro teuren Zentral-Servers wurden DigitalPakt-Mittel herangezogen. An ersten Schulen in Darmstadt wurden mit Einführung der Schulplattform IServ alte Software-Produkte abgelöst. Nach Abschluss dieses Feldversuchs werde die Ausweitung auf die anderen Schulen in Darmstadt angestrebt, so Klötzner.
IT-Sicherheit für die Verwaltung
Neben den Schulen nahm Darmstadts Bildungsdezernent Holger Klötzner bei seinem Resümee die Verwaltungsdigitalisierung in den Blick. Diese könne helfen, Verwaltungsprozesse massiv zu vereinfachen und zu beschleunigen, so Klötzner. Anfang 2023 soll ein neues Web-Portal für Bürgerdienstleistungen online gehen, mit dem viele analoge Prozesse digitalisiert würden. Eine weitere wichtige Aufgabe angesichts der zunehmenden Digitalisierung der öffentlichen Verwaltungen sei die Gewährleistung der IT-Sicherheit. Eine „vollkommene Sicherheit vor Hacker-Angriffen“ sei nicht möglich, daher werde neben der Abwehr von Angriffen auch in Infrastruktur investiert, welche die Folgen von erfolgreichen Angriffen minimieren soll. Zudem sei in Darmstadt eine neue multiprofessionelle Arbeitsgruppe gegründet worden, die regelmäßig zur Verbesserung der IT-Sicherheit der Stadtverwaltung tagt. Des Weiteren wurde der Austausch zur Wissenschaft und zu lokalen Akteuren in diesem Bereich intensiviert.
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