Donnerstag, 14. November 2024

Land SalzburgElektronischer Akt vor dem Aus?

[10.01.2005] Die Einführung des elektronischen Aktes im österreichischen Bundesland Salzburg steht auf der Kippe. Im Probebetrieb wurden weder Einsparungen erzielt noch ist Personal frei geworden. Die Landesregierung überlegt jetzt den Ausstieg aus dem E-Government-Projekt.

Das Land Salzburg stoppt bis auf weiteres die Einführung des elektronischen Aktes in der Verwaltung. Dies berichten die Salzburger Nachrichten. Das Programm mit dem Namen Elisa lief in der Bezirkshauptmannschaft Hallein (vergleichbar einem deutschen Landkreis) im Probebetrieb. Eine Überprüfung habe ergeben, dass sich am Arbeitsablauf nichts geändert hat, sagte Landesrat Erwin Buchinger. Es habe weder einen Euro an Einsparungen gegeben noch sei Personal für andere Aufgaben frei geworden. Wenn es nicht gelinge, deutliche Verbesserungen in den Behörden zu erreichen, dann werde das Land aus dem Vertrag aussteigen, so Buchinger laut Salzburger Nachrichten. Eine Entscheidung soll bis Mitte des Jahres fallen. Nach Angaben der Zeitung hat das Land Salzburg 1,5 Millionen Euro für die Einführung des elektronischen Aktes ausgegeben. Insgesamt kostet das Projekt 4,7 Millionen Euro. Zudem gibt es offenbar Akzeptanzprobleme bei den Online-Bürgerservices des Landes Salzburg. 71 verschiedene Behörden-Verfahren können über das Internet beantragt- und abgewickelt werden. In den vergangenen drei Jahren sei das Angebot jedoch nur von 227 Salzburgerinnen und Salzburgern genutzt worden. Dem Aufwand stehe kein wirklicher Nutzen gegenüber, bemängelte Landesrat Buchinger. Auch hier müsse sich einiges ändern.





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