Baden-WürttembergErste e-Vergabe auf den Weg gebracht
Die Zukunft der öffentlichen Ausschreibung liegt in der e-Vergabe, davon sind die Experten, die bei einer Informations-Veranstaltung der baden-württembergischen Akademie für Technikfolgenabschätzung am 16. Oktober referierten, überzeugt. Im Gemeinschaftsprojekt „E-Vergabe“ des Logistikzentrums der Polizei als zentralem Beschaffungsdienstleister des Landes und der FH Heilbronn wurden jetzt unter Mitwirkung des Innenministeriums Baden-Württemberg, der Oberfinanzdirektion und der TA-Akademie die ersten drei volldigitalen öffentlichen Ausschreibungen in Baden-Württemberg auf den Weg gebracht: Papier im Wert von 1,7 Millionen Euro, EDV-Zubehör für 3 Millionen Euro und Hygieneartikel im Wert von 0,4 Millionen Euro werden hier noch bis Mitte November ausgeschrieben. Das ist jeweils der Bedarf für ein halbes bis ganzes Jahr fürs ganze Land Baden-Württemberg. Die Pilotausschreibung dient auch dem Test und Vergleich von auf dem Markt angebotener Vergabe-Software. In dieser Phase sollen die bietenden Unternehmen einbezogen und zur elektronischen Angebotsabgabe fit gemacht werden. „Mit der Sicherheit der digitalen Signatur gibt es – vielleicht wider Erwarten – keine Probleme“, so Akademie-Mitarbeiter Gerhard Fuchs nach der Veranstaltung. Die Fragen der insgesamt weit über hundert Teilnehmer zielten dann auch vor allem auf die technische Realisation und den gebotenen Service bei der Einführung der elektronischen Vergabe. Große Experimentierbereitschaft zeigte sich sowohl auf der Seite der anwesenden Lieferanten, als auch der Nutzer aus dem Bereich öffentliche Verwaltung: Noch während des Treffens unterzeichneten zahlreiche Firmen, die als Anbieter gegenüber der Landesverwaltung auftreten, einen Vertrag für die Digitale Signatur. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von Team um Professor Horst-Fritz Siller (FH Heilbronn).
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