BraunschweigErweiterungen für den Digitalen Zwilling
Vor ziemlich genau zwei Jahren, im August 2022, ging das digitale 3D-Modell der Stadt Braunschweig online (wir berichteten); vor einem Jahr kam eine Starkregensimulation hinzu (wir berichteten). Nun stellt die Stadtverwaltung die Weiterentwicklung des bisherigen 3D-Stadtmodells zu einem Digitalen Zwilling vor. Damit verfolgt die niedersächsische Kommune nach eigenen Angaben den Anspruch, auf Basis der städtischen Geodaten „die wichtigsten Informationen der Stadtgesellschaft zu vereinen, zu visualisieren und mit anderen Quellen in Beziehung zu setzen“. Mit dem Update stehe nun für alle Bereiche der Stadtentwicklung – Städtebau, Hoch- und Tiefbau, Mobilität oder Klimaanpassung – ein Instrument zur datenbasierten Steuerung und Entscheidungsfindung bereit. Gleichzeitig diene der Digital Twin als Schnittstelle zu weiteren städtischen Plattformen wie beispielsweise dem Geoportal oder dem Sensor-Dashbord (wir berichteten).
Was ist neu?
Gegenüber dem früheren 3D-Stadtmodell wurden die Benutzeroberfläche und Menüführung modernisiert, um die Bedienung intuitiver und die Klickwege kürzer zu machen. Legendenfenster sind jetzt direkt mit der Themenauswahl verknüpft. Den Nutzerinnen und Nutzern stehen verschiedene Tools zur Verfügung, zunächst für einfache Analysen und Simulationen. So lassen sich beispielsweise die Ergebnisse frei generierter Höhenprofile oder auch virtuelle Kameraflüge aus dem Zwilling exportieren.
Auch bei den Inhalten hat sich nach Angaben der Stadt vieles getan. Bestehende Inhalte wurden aktualisiert und erweitert, viele Daten sind jetzt dienstbasiert hinterlegt. Damit werde die Aktualität deutlich gesteigert. Ganz neu ist ein fotorealistisches 3D-Mesh inklusive Sachinformationen. Zudem arbeitet die Abteilung Geoinformation stetig an der Bereitstellung neuer Datenquellen für Verwaltung und Stadtgesellschaft. Die grafische Aufarbeitung von Sensordaten und ein barrierefreier Download sind ebenfalls in Arbeit.
Offene Schnittstellen sorgen für gute Vernetzung
Der Basiszwilling basiert zum Teil auf Open-Source-Technologie. Mithilfe von Open-API-Spezifikationen stehen standardisierte Schnittstellen zur Verfügung, die künftig eine softwareunabhängige Nutzung und Verarbeitung der Daten ermöglichen sollen. So laufen in der verwaltungsinternen Version schon jetzt viele Prozesse vollautomatisiert, sodass eine Datenänderung, etwa in der Gebäudedatenbank, in kürzester Zeit auch im Zwilling aktualisiert ist. Eine Verknüpfung mit Open Street Map wurde ebenfalls geschaffen. Werden Daten und Inhalte dort geändert, zieht der Basiszwilling automatisch nach, etwa bei Einträgen zu Geschäftszeiten.
Weitere Ausbaustufen sind laut Braunschweig geplant. Grundlage für die weitere digitale Vernetzung und Bereitstellung von Daten in der urbanen Zwillingswelt ist eine leistungsstarke Infrastruktur, die verschiedenste Daten aus Verwaltung und Gesellschaft unter Berücksichtigung des Datenschutzes standardisiert und digital verfügbar macht. Ein Konzept für eine solche urbane Datenplattform für die Stadt Braunschweig wird aktuell unter Federführung der Abteilung Geoinformation des Fachbereichs Stadtplanung erarbeitet.
Modellprojekte Smart Cities: Laufzeitverlängerung bis 2028
[16.12.2024] Da der ursprünglich angesetzte Förderzeitraum zu knapp bemessen war, wurde den Kommunen der dritten Staffel der Modellprojekte Smart Cities eine kostenneutrale Verlängerung bis Ende März 2028 angeboten. Hildesheim will davon Gebrauch machen. Der Zeitplan aber ist eng. mehr...
Aalen: InKoMo 4.0 abgeschlossen
[16.12.2024] Das Aalener Projekt InKoMo 4.0, welches mittels Sensorik verfügbare Parkplätze erkennt und diese Informationen in Echtzeit an dynamische LED-Tafeln sowie das städtische Geodatenportal übermittelt, fand jetzt seinen Abschluss. Das Konzept lässt sich auf andere Kommunen übertragen. mehr...
Osnabrück: Schule digitalisiert Energieverbrauch
[13.12.2024] Das Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium in Osnabrück hat jetzt im Rahmen eines Smart-City-Pilotprojekts seinen Energieverbrauch digitalisiert. mehr...
Limbach-Oberfrohna: Sensoren zählen Weihnachtswichtel
[12.12.2024] Ein erster Use Case im Rahmen der Smart-City-Kooperation zwischen der Stadt Limbach-Oberfrohna und dem Unternehmen GISA dient der temporären Personenstrommessung. Im Pilotprojekt Wichtelcounter wurde die Anwendung jetzt getestet. mehr...
Bamberg: Fußgängerströme im Blick
[11.12.2024] In der Bamberger Innenstadt soll eine neue Passantenfrequenzmessung erstmals umfassende Fußgängerströme erfassen. Die anonymen Daten sollen Maßnahmen bewerten und Verwaltung wie auch Gewerbetreibenden wichtige Einblicke liefern. mehr...
Augsburg: Echtzeitdaten zur Verkehrssituation
[10.12.2024] Über ein Smart City Dashboard verfügt jetzt die Stadt Augsburg. Dieses bietet zum Start unter anderem Echtzeitdaten zur Auslastung von Parkhäusern, zum Wetter und zum Innenstadt-Adventskalender. mehr...
Stadtwandel.digital: Smart City auf die Hanauer Art
[06.12.2024] Mit dem Smart-City-Leitbild Stadtwandel.digital will Hanau die Digitalisierung gezielt vorantreiben. Es umfasst sechs Handlungsfelder und listet 13 bereits vorhandene Leuchtturmprojekte auf. Die Bürgerinnen und Bürger sollen die Zukunft ihrer Stadt aktiv mitgestalten können. mehr...
Gütersloh: Datenschutzkonforme Passantenzählstellen
[06.12.2024] In der Gütersloher Innenstadt messen ab sofort zwölf Zählstationen kontinuierlich und datenschutzkonform die Besucherströme. Die anonymen Daten sollen insbesondere die Stadtplanung, Wirtschaftsförderung und Veranstaltungsplanung unterstützen. mehr...
Hamburg: International herausragend
[05.12.2024] Die Start-up-Förderung und die Verwaltungsdigitalisierung in Hamburg sind international herausragend. In beiden Kategorien erhielt Hamburg die von der International Chamber of Commerce (ICC) vergebenen „Startup Ecosystem Stars Awards“. mehr...
Studie: Smart Cities in der Praxis
[04.12.2024] 30 Praxisbeispiele aus Smart Cities und Smart Regions stellt eine neue BBSR-Veröffentlichung vor. Die Steckbriefe beantworten zentrale Fragen zum Projekt, nennen die Herausforderungen, welche die Kommune mit der Maßnahme bewältigen möchte und zeigen den Mehrwert der Lösung auf mehr...
Etteln: Smarter als Hongkong
[26.11.2024] Dass auch kleinste Gemeinden im Digitalisierungswettbewerb mit Weltmetropolen mithalten können, hat Etteln bewiesen. Bei einem internationalen Smart-City-Wettbewerb belegte der Ortsteil einer nordrhein-westfälischen Gemeinde den ersten Platz, Hongkong wurde Zweiter. Ehrenamtliche Helfer, Vereine und Organisationen haben diesen Erfolg ermöglicht. mehr...
Wiesbaden: Smarte Sitzbänke
[26.11.2024] Nachhaltige Energie trifft auf smarte Stadtmöbel: In Wiesbaden wurden jetzt auf dem Dern’schen Gelände zwei Solarbänke errichtet. Diese gehen auf die Idee der Jugendkonferenz zurück. mehr...
Germering: Smarter Winterdienst
[22.11.2024] Mit IoT-Sensoren und einem neuen Softwaremodul hat sich die Stadt Germering für den kommenden Winterdienst gerüstet. Die Lösung unterstützt bei der Routenplanung und Einteilung der Einsatzkräfte. Auch liefert sie Echtzeitdaten über den Straßenzustand und den Füllstand in den Salzsilos der Einsatzfahrzeuge. mehr...
Kreis Hof: Stadtplanung erleben
[21.11.2024] Im Rahmen seines Modellprojekts Smart City erprobt der Landkreis Hof auch den Einsatz von Virtual-Reality-Anwendungen. Entwickelt wird unter anderem eine VR-Simulation zur Stadtplanung; zudem soll virtuelle Realität im Digitalen Zwilling zum Einsatz kommen. mehr...
18. Regionalkonferenz: Barrieren abbauen in der Smart City
[18.11.2024] Um digitale Angebote, die Menschen mit Behinderungen das Leben erleichtern, geht es bei der 18. Regionalkonferenz der Modellprojekte Smart Cities am 5. Dezember in Kassel. Eingeladen sind Kommunen, die sich zum Thema informieren oder Erfahrungen austauschen möchten. mehr...