AmmerbuchFrühwarnsystem bei Hochwasser
Ein digitales Frühwarnsystem zum Schutz und Krisen-Management bei Hochwasser testet jetzt die Gemeinde Ammerbuch. „In Zeiten von zunehmenden Extremwetterereignissen wollen wir moderne, schnelle und zuverlässige Lösungsansätze angehen“, sagt Bürgermeisterin Christel Halm. Gemeinsam mit Bauhofleiter Alexander Zader sei deshalb die Entscheidung für ein Pilotprojekt mit dem Unternehmen tablano gefallen. Wie der Software-Anbieter mitteilt, setzt die baden-württembergische Kommune nun dessen gleichnamige Lösung ein, die auf dem Drei-Säulen-Modell Prävention, Detektion, Dokumentation basiert. In der ersten Projektphase habe die Kommune deshalb alle Objekte mit Verklausungsgefahr, etwa Schächte und Einlaufgitter, innerhalb des hochwassergefährdeten Bereichs mit der tablano-App erfasst und georeferenziert. In einem hinterlegten Wartungsintervall werden diese nun von Bauhofmitarbeitern kontrolliert und Instand gehalten, noch bevor Überflutungsgefahren entstehen.
In der zweiten Projektphase seien an neuralgischen Gefahrenpunkten wie Brücken oder Bächen Pegelmessgeräte platziert worden. Sie erfassen mittels Pulsradarsensoren kontinuierlich die Wasserstände. Bei schnell steigendem Wasserstand erhöhe sich die Messfrequenz der Pegel. Auch werde ein vordefinierter Krisenstab, etwa Bürgermeisterin und Feuerwehr, direkt per SMS benachrichtigt und in Alarmbereitschaft versetzt. „Im Notfall können wir sofort reagieren“, sagt Alexander Zader. Vordefinierte Checklisten im tablano-Dashboard sollen dem Krisenstab im Alarmfall außerdem dabei helfen, alle wichtigen Handlungsschritte sukzessive abzuarbeiten und insbesondere Einwohner und Betriebe rechtzeitig zu warnen. Für Rechtssicherheit sorgt laut Anbieter wiederum, dass alle Handlungsschritte sowohl in der Wartung und Prävention als auch im Ernstfall digital und nachweisbar dokumentiert werden.
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