Dienstag, 19. November 2024

krzGemeinsam für Low Code

[15.03.2023] Mit Low-Code-Plattformen erstellte Software kann kommunale Verwaltungen bei der Digitalisierung ihrer Prozesse entscheidend voranbringen. In Ostwestfalen soll eine Low-Code-Plattform zusammen mit den Kommunen ausgewählt werden, um typische Schwierigkeiten beim Betrieb zu umgehen.

Das Kommunale Rechenzentrum Minden-Ravensberg/Lippe (krz) und die IT-Zweckverbände OWL-IT und GKD Paderborn wollen gemeinsam mit Kunden aus den Zweckverbänden eine Low-Code-Plattform auswählen und beschaffen. Die Plattform soll neben dem Fokus auf die internen Workflows der IT-Dienstleister insbesondere eine Lösung für die Verwaltungsabläufe der Verbandskunden sein, um diese nach dem Baukastenprinzip schnell und einfach zu digitalisieren. Ende Februar 2023 fand dazu im krz die Kick-off-Veranstaltung mit allen Beteiligten statt. Die Einbindung der Kommunen in den Auswahlprozess sei von zentraler Bedeutung, damit eine passgenaue Lösung gefunden wird, die auch von den künftigen Nutzern akzeptiert wird, heißt es in einer Pressemeldung des krz. Mit dem Vergabeverfahren Wettbewerblicher Dialog, der bei besonders komplexen Aufträgen durchgeführt werden kann, gibt es zudem die Möglichkeit, Impulse der Bieter und Behörden nach einer Produktdemonstration zu berücksichtigen.

Nachteile von Low Code auffangen

Low-Code-Plattformen erlauben eine Software-Entwicklung im Baukastenprinzip, ohne dass klassische textbasierte Programmiersprachen genutzt werden müssen. So sollen lediglich IT-affine Mitarbeiter in den Fachabteilungen der Behörden eigene, bedarfsgerechte Lösungen entwickeln können. Auf diese Weise lassen sich etwa Prozesse automatisieren, für die es mangels ausreichender Fallzahlen keine Fachverfahren gibt. Auch der Mangel an IT-Fachkräften soll so kompensiert werden. Das krz verweist jedoch auch auf die Fallstricke beim kommunalen Einsatz von Low-Code-Lösungen: rapide steigende Komplexität mit der Skalierung, hohe Migrationsaufwände beim Wechsel zu Fachverfahren und eine nicht immer vorhandene Dokumentation.
Solche Problemen will man mit der nun angestrebten einheitlichen Lösung umgehen. Zudem sollen wichtige Aspekte wie Barrierefreiheit, Datenschutz und die Anbindung an bereits vorhandene technische Gegebenheiten von Anfang an im Blick bleiben. Nach der Einführung der gemeinsam ausgewählten Low-Code-Plattform wollen das krz und die GKD Paderborn die Verbandsmitglieder intensiv bei der Nutzung unterstützen. Den Betrieb soll OWL-IT übernehmen.





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